Weltweit kämpfen engagierte und aufrichtige Menschen für „Equal Pay for Equal Work“, sprich also „gleiche Bezahlung für die gleiche Arbeit.“ Diese zunächst einmal lobeneswerte und nachvollziehbare Haltung ist bedauerlicherweise jedoch nur ein weiteres Mal Beispiel für Politik, die sich an einem gewünschten Endergebnis, statt an den Fakten orientiert.
Equal pay ist Apartheid und Anti-Feminismus
Das bestehen auf gleicher Bezahlung für die gleiche Arbeit ist nichts anderes als Apartheid und Anti-Feministisch.
Der Grund hierfür ist so einfach wie einleuchtend: Ein weniger produktiver Arbeiter, sei es nun durch Physis, Motorik, Bildung oder Arbeitserfahrung, hat überhaupt nur dann eine Chance mit besseren Konkurrenten um eine Arbeitsstelle zu konkurrieren, wenn er seine geringere Produktivität durch eine geringere Gehaltsforderung ausgleicht.
Erzwingt man jedoch gleiche Bezahlung, so hat man die Garantie, dass alle Arbeitsplätze nur noch mit einer Gruppe besetzt werden, wird den anderen doch der ausgleichende Faktor eines geringeren Gehalts genommen, um sich dennoch als attraktiver Arbeiter zu erweisen.
Der überzeugte Etatist wird auf diese Fakten nun mit Quoten antworten wollen. Quoten diskriminieren jedoch nicht nur die von der Quote Betroffenen, sie schadet schlicht allen. Ist die Produktivität einer Gruppe höher als die einer anderen und wird mittels Quoten und Equal Pay dennoch eine Einstellung zum gleichen Gehalt erzwungen, bleibt den Arbeitgebern nichts anderes übrig, als den erzwungenen Einheitslohn der durchschnittlichen Produktivität anzupassen. Damit verdienen am Ende die Produktiveren weniger, egal ob sie nun aus der Gruppe der Quote kommen oder nicht. Gleichzeitig sinken die Anreize erfolgreicher und besser zu sein, was elementare Voraussetzung für Fortschritt ist.
Nur Unequal Pay bestraft diskriminierende Arbeitgeber
Nicht zu vergessen ist auch der Umstand, dass eine durchgesetzte gleiche Bezahlung auch dem Arbeitgeber alle finanziellen Strafen für tatsächliche Diskriminierung nimmt. Wenn beide Geschlechter in einem Beruf die gleiche Produktivität haben, der Arbeitgeber aber Sexist ist, kann bei ungleicher Bezahlung die Frau ihre Gehaltsvorstellung senken und den Arbeitgeber so mit finanziellen Anreizen zum Überwinden seiner Abneigung gegenüber Frauen bringen. Stellt er dennoch nur Männer ein, muss er bei gleicher Produktivität de facto eine monatliche Strafe für seinen Sexismus bezahlen, indem er unnötigerweise ein höheres Gehalt bezahlt.
Wird hingegen Equal Pay eingeführt, fällt diese finanzielle Strafe für diskriminierende Arbeitgeber weg. Mit erzwungener gleicher Bezahlung für Männer und Frauen gibt es für den Sexisten keinen Grund mehr Frauen einzustellen. Frauen können im gleichen Maße nicht mehr um Arbeitsstellen bei dem diskriminierenden Arbeitgeber konkurrieren.
Auch Unequal Pay ermöglicht einen Aufstieg in der Arbeitswelt
Auch diejenigen, die weniger bezahlt bekommen, können dennoch aufsteigen. Mit ihrer Arbeitsstelle können sie sich beweisen und für künftige Berufe enorm wichtige Dinge wie Arbeitserfahrung, Kenntnisse, Beziehungen, Kapital und Referenzen sammeln. Dies ermöglicht es ihnen, schon nach kurzer Zeit um höher bezahlte Arbeitsstellen in Frage zu kommen.
Gleichmacherei schadet auch Frauen und Minderheiten
Wie an anderer Stelle schon betont, schadet Gleichmacherei allen Beteiligten. Es gibt ohne Zweifel Arbeitsstellen, bei denen Frauen höhere Fähigkeiten haben oder für die sie besser geeignet sind als Männer. Setzt man Equal Pay durch, würden Männer in diesen Berufen nach obigem Muster diskriminiert werden. Führt man auch hier Quoten ein, wird im Endeffekt das Gehalt der Frauen sinken. Soll das im Interesse der Frauen sein?