#MittwochsQuickie Blickwinkel und Paradigmen

in deutsch •  7 years ago 

Inspiriert von @nissla wird es auch diese Woche wieder ein Mittwochsquickie von mir geben. Diesmal zum Thema "Blickwinkel". Wenn ihr noch nicht wisst was ein #Mittwochsquickie ist, dann könnt ihr hier: https://steemit.com/deutsch/@nissla/mittwochsquickie-thema-blickwinkel nachlesen wie ihr teilnehmen könnt. Beim Thema Blinkwinkel musste ich direkt an ein Buch denken, dessen Inhalt mich geprägt hat und das ich auch schon in meinen ersten Artikeln empfohlen habe. Ich kann jedem nur empfehlen dieses Buch zuz lesen, mir hat es sehr viel gebracht. Das Buch heißt: "Die 7 Wege zur Effektivität" "Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg" und wurde von Stephen R. Covey geschrieben.

Direkt im ersten Teil des Buches geht es um "Paradigmen" das Wort "Paradigma" kommt aus dem griechischen und wird verwendet um ein Modell bzw einen Bezugsrahmen zu beschreiben. In diesem Fall dafür wie wir die Welt Verstehen und Interpretieren. Beim Lesen dieses Buches wird klar, dass die Art und Weise wie wir Dinge sehen also unser Weltbild, etc davon abhängt wie wir konditioniert sind sie zu sehen. Wenn wir beschreiben was wir sehen, beschreiben wir eigentlich uns selbst und unsere Paradigmen. Zitat: "jeder schaut durch die einzigartige Brille seiner persönlichen Erfahrungen". Es gibt zwar Tatsachen, doch wichtig ist wie wir diese Interpretieren. Das Ziel ist es also zu einem breiteren und objektiveren Bild zu gelangen bzw einen "Paradigmenwechsel" zu vollziehen.

Mein Fazit zu dem Thema dieser Woche(Blickwinkel) ist also, dass wir Menschen alle Dinge aus einem unterschiedlichen Blinkwinkel heraus betrachten und dieser Blickwinkel die Basis für unser Handeln ist, da wir uns aufgrund dieses anderen Blickwinkels eine únterschiedliche Meinung bilden. Dieses Thema ist wirklich sehr interessant und wird in dem oben genannten Buch sehr gut angesprochen. Und auch sonst enthält dieses Buch meiner Ansicht nach sehr viele wertvolle Informationen. Falls ihr das Buch schon kennt würde mich eure Meinung dazu interessieren. Es würde mich ebenfalls sehr interessieren zu erfahren, an was ihr beim Begriff "Blickwinkel" denken müsst. Ich hoffe mein Beitrag hat euch gefallen und ein paar interessante Informationen vermittelt. Falls ihr auch Buchtipps zu diesem Thema habt würde ich mich auch freuen (wie über alle Kommentare) wenn ihr mir diese schreiben würdet. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag bis zum nächsten Mal:D

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  ·  7 years ago (edited)

Wirklich interessantes Format! Hier fällt mir zu ein, dass es mehrere Ebenen gibt, die uns von einer absoluten/objektiven Realität trennen. Biologisch gibt es keine Verbindung unseres Nervensystems zur Außenwelt = geschlossenes operatives System (wissen viele leider nicht. Die bekannteste Literatur ist von Maturana, mir aber zu harte Kost)

also

  • Keine Verbindung von dem Apfel den du siehst, zur externen Entität.

Das zweite Problem sprichst du hier sehr schön an. Innerhalb unserer durch Sprache konstruierten Realität, verbauen wir uns mit Paradigmen die Sicht auf prinzipiell fassbare Bereiche. Ein Modell/Paradigma schließt per Definition alles außerhalb des Modells aus und hat mit Wahrheit nichts zu tun.

Das Problem ist unser Beobachter-Selektions-Bias. Wenn man sich z.B. die large-scale Structure des sichtbaren Universums anschaut (= gaaanz weit, viele hundert Mega parsecs rausgezoomt), dann ergibt sich ein Netzwerk wie auch in kleineren Bereichen der Natur.

Zwischen den Maschen und Knoten des Netzwerkes sind die dunklen Voids. Wir erhalten keine Informationen aus den Voids...--> ergo sind sie leer. Hmmm weil wir aber wissen, dass der Mensch eigentlich immer falsch lag (bis sich ein Paradigma wechselte, *z.B. keine flache Erde im Zentrum, nicht das "einzigste" Sonnensystem, nicht die einzige Galaxie, eventuell nicht mal das einzige Universum, usw. "Das-Unsere" ist NIE besonders...alles alte Paradigmen), war uns klar, "da ist was, wir können es nur nicht direkt messen/sehen". Einige Rand-Phänomene lassen auf große Massen in den Voids schließen (eventuell dunkle Materie, die es für uns nicht gibt weil wir sie nicht messen können, ein Dilemma)

Um Paradigmen zu wechseln, muss man Bisheriges und vor allem Intuitives ablegen. Die, welche dies wirklich gemeistert haben, sind Investment-Multi-Milliardäre, welche den Markt über 20-30 Jahre hinweg schlagen. Aus wissenschaftlicher Sicht die einzigen Praktiker, auf deren Theorien man was geben kann. Deren Literatur ist meist wissenschaftliche Standardliteratur und deren eigenen Publikationen extrem hart zu fassen. Zumal die meisten Menschen die nichts mit Modellen zu tun haben, nie begreifen würden, was Astrophysik mit Investment-Erfolg zutun hat. Diese Literatur (von Soros, Munger, Marks und Co.) kann ich also sehr empfehlen. Vor allem lohnt es, wenn du unter die 5% der Menschen fällst, die es wirklich verstehen (dazu braucht es nicht den höchsten IQ sondern eine seltene Auffassungsgabe).

Hey @lauch3d erstmal vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar:) Sehr interessant was du geschrieben hast. Das mit der "durch Sprache konstruierten Realität" ist auch ein interessanter Punkt. Da wir ja in unserer Sprache (in den meisten Fällen wahrscheinlich der Muttersprache) denken sind unseren Gedanken ja logischerweise die Grenzen auferlegt die unsere Sprache uns durch mangel an Ausdrucksmöglichkeiten gibt und durch die Art wie wir nur in einer Sprache denken. Sehr interessantes Beispiel mit diesen "Voids" zeigt sehr gut dieses "Aha-Erlebnis" auf, dass man bei einem Paradigmenwechsel hat. Werde mal schauen was ich so für Literatur in dem Bereich finde. Ein Artikel von dir über dieses Thema wäre auch sehr interessant falls du dazu Lust hast. Schönen Abend noch!
Edit: Danke für das Resteemen:)

beeindruckend, selten dass das Ausmaß jemand gleich auf Anhieb versteht. Ja krass wird es, wenn man Indo-Europäer wie uns (mit den vielen Nomen: Blitz, Welle, Gewitter, Regen) mit Pueblo/Hopi-Indianern vergleicht (nur Verben: blitzend, regnend, gewitternd...) ...zumal es keinen "Regen" und Co gibt. Wir meinen einen dynamischen Prozess/Vorgang kein statisches Ding.

Werde morgen mal auf deinen Artikel mit einem Post eingehen. Dir auch einen schönen Abend!

Bin schon sehr gespannt:) Das ist wirklich interessant.

Hm, sehr interessanter und vor allem anspruchsvoller Kommentar @lauch3d. Ich habe ehrlich gesagt nicht alles verstanden, daher würde ich gerne bei folgendem Satz nachfragen:

"Um Paradigmen zu wechseln, muss man Bisheriges und vor allem Intuitives ablegen. ..."

-> warum muss man "Intuitives" ablegen und nicht das Gegenteil?
Übrigens gefällt mir das Bild sehr gut, könntest du mir da die Quelle davon verraten? Vielen lieben Dank!

  ·  7 years ago (edited)

Hey Zuckerzombie, danke gut aufgepasst, so ganz passt das nicht. Ein Paradigma ist ja ein Weltbild und in erster Linie werden Weltbilder durch "common sense"/typ 1 Denken also den sogenannten gesunden Menschenverstand erstellt. Hier hat ja insbesondere Daniel Kaneman gute Forschungsarbeit geleistet.

In einer Zeitung siehst du ein Angebot "Ping-Pong-Schläger + Ball für nur 1,10€"

fragt man nun Menschen von normal bis Harvard Studenten:

"wenn der Schläger einen Euro mehr als der Ball Kostet, was kostet dann der Ball?"

Dann setzt bei fast allen Typ1-Denken, das Schnelle Denken/ die Intuition ein. "Logisch der Ball kostet 10cent!"

Typ-2 Denken, das überprüfende, langsame Denken würde zeigen, dass die Intuitive Antwort Quatsch ist. Würde der Ball 10 Cent kosten und der Schläger einen Euro mehr dann wären wir bei 0,10 + 1,10 = 1,20...

Intuition ist natürlich wichtig und wiederum in anderen Bereichen dem langsamen Denken weit überlegen. Z.B. in Bereichen in denen man eh nichts berechnen kann. Niemand würde die Flugbahn einer Frisbee berechen können (nicht mal Supercomputer) ein Hund oder Sportler macht das intuitiv und auf den Meter genau. Solche intuitiven Dinge nennt man Heuristiken, insbesondere im Investmentbereich wo Vorhersagen und komplexe Modelle auch nicht funktionieren forscht man an Heuristiken (z.B. Professor Gigerenzer) ...also stimme dir hier voll zu, daran hatte ich gar nicht gedacht. Bei komplizierten Systemen ist oft T2-Denken besser, bei komplexen Systemen (Soziale Systeme wie Märkte, Ökosystemen, dem Menschlichen Körper) kann Intuition viel besser sein. Aber die muss man natürlich auch trainieren.

Oh ja die Quelle, das ist ein Screenshot aus der Milleniums Simulation des Universums vom Maxplank-Insttitut (https://wwwmpa.mpa-garching.mpg.de/galform/virgo/millennium/)

liebe Grüße

Hey danke @lauch3d (interessanter username) :-)) Fühlt sich gerade so an bei mir, als ob sich mein IQ seit dem Lesen deines Posts und deiner Antwort um ein paar Pünktchen nach oben bewegt hat (hoffentlich nachhaltig;-))!

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