Kommentar zur Abrechnung von Özils Vater mit dem DFB

in deutsch •  6 years ago 

Der Vater von Mesut Özil hat mit dem DFB abgrechnet.
Einige Stellen dazu möchte ich hier nochmal aufgreifen / kommentieren:

Mesut Özil gilt weiterhin vielen als der Sündenbock für das blamable Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2018 in Russland. Auslöser für die schweren Anfeindungen, denen sich der deutsche Nationalspieler ausgesetzt sieht, war das Treffen Özils mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, das für große Empörung gesorgt hatte.
Laut Özils Vater Mustafa wollte der 29-Jährige mit dem Treffen jedoch keineswegs ein politisches Statement setzen. "Ich würde sagen: Es war Höflichkeit", erklärt Mustafa Özil.

Höflichkeit!? - Ja, nee is klar!


"Wie hätte er dieses Foto ablehnen können, wenn ein Mann wie Erdogan ihn darum bittet? [...] Özil sei Sportler, er wolle Fußball spielen und habe mit Politik nichts am Hut. "Darum hat er sich bei dem Foto auch nichts gedacht."

Ein Mann wie Erdogan? Was für eine Formulierung! Sehr bezeichnend! der beste Mensch ever! (Ach so ja natürlich nach Mohammed (simsalabim)). Ja, wie hätte der arme kleine Mesut eine Bitte von so jemanden ablehnen können?
Gaanz einfach: mit Rückgrat!
Nachdem Özil das aber nicht getan hat, bleiben dafür eigentlich nur folgende Erklärungen:

  • Özil hat kein Rückgrat
  • Özil ist zu doof zum Atmen (wenn er die politische Dimension solcher Fotos nicht erkennt)
  • Özil hat seine Loyalität zu seinem wahren / eigentlichen Präsidenten gezeigt (und damit auch gezeigt, wo er ideologisch steht)


Immer wieder wird Özil auch angekreidet, dass er sich bis heute nicht zu Erdogate geäußert hat. "Er ist geknickt, enttäuscht und gekränkt. Und ja: auch beleidigt", glaubt sein Vater.

Wie unfair! Wie gemein! Ich bau Scheisse! Nehm dann dazu in keinster Weise Stellung (an eine Entschuldigung / Distanzierung denke ich noch nicht mal ansatzweise). Und wenn ich dann genau dafür kritisiert werde, bin ich beleidigt und fühl mich von dieser rassistischen Gesellschaft unfair & und gemein behandelt.


Dass sein Sohn nun schon seit Wochen so heftig angegangen wird, geht dem Vater natürlich nahe. Er glaubt, dass dabei nicht nur eine fußballerische sondern vor allem auch eine politische Komponente eine große Rolle spielt: "Es gibt leider in der Bevölkerung immer noch Menschen, die Vorbehalte und Vorurteile gegenüber uns Türkischsstämmigen haben."

Wen wundert's? Werden doch diese Vorbehalte & Vorurteile nicht zuletzt durch solche Fotos bestätigt.


Dabei galt Mesut Özil lange Zeit als ein Musterbeispiel für Integration. Darauf sei er als Vater natürlich stolz gewesen, erzählt Mustafa, "denn das war mir ja wichtig, so habe ich ihn erzogen. Dass ihm nun all das - die Liebe zu Deutschland, sein Einsatz für dieses Land - abgesprochen wird, ist doch absurd.

Genau! Und deswegen betet er während der Nationalhymne und spricht Koranverse in sich hinein!


Er wird als Sündenbock hingestellt - das ist so ungerecht."

Heul Doch! Dann musste weniger pinkeln!

Authors get paid when people like you upvote their post.
If you enjoyed what you read here, create your account today and start earning FREE STEEM!
Sort Order:  
  ·  6 years ago (edited)

Dabei galt Mesut Özil lange Zeit als ein Musterbeispiel für Integration.

Der arme Mesut hat sich genauso jahrelang von den Integrationsbefürwortern instrumentalisieren lassen, wie er jetzt von den Integrationsgegnern instrumentalisiert wird.

Die Gabe, leidlich gut gegen runde Lederkugeln treten zu können, ist in seinem Fall offensichtlich nicht mit sonstigen Fähigkeiten oder gar Charakterstärke kombiniert.
Bedauerlich für den Menschen Özil ist das alles, aber er hat sich diesen Weg selber ausgesucht und wird dafür fürstlich entschädigt.

Sein jetziges "Huhuhuuu" unterstreicht lediglich die Armseligkeit seiner Optionen...

Instrumentalisieren tun ihn dieselben Leute, möchte ich behaupten.
Ich erwarte von einem Fußballspieler kein abgeschlossenes Politikstudium, von Alexander Gerst übrigens auch nicht.

Mein obiges Statement ist ja schon einige Tage älter und deutlich vor seinem "Rücktritt" datiert.

Mit den aktuellen Ereignissen und den Äußerungen aus dem Umfeld Özil hat sich das Thema für mich erledigt. Sein Rücktrittsschreiben ist angesichts der grottigen Unlogik keine weitere Betrachtung wert und das Drumherum-Geschreie aller vermeintlich Beteiligten und Wichtigtuer formt nichts anderes als die üblichen ideologischen Nebelkerzen. RIP.

Wenn es eins gibt, das Immigranten der zweiten und dritten Generation in den 80er- und 90er-Jahren aberzogen wurde durch die Gesellschaften in Deutschland und dem "eigentlichen" Heimatland, dann ist es das Identitäts-Rückgrat, über dessen Fehlen Du Dich hier beschwerst.

Sehen sogar andere Menschen als ich so:
https://www.theguardian.com/commentisfree/2018/jul/23/mesut-ozil-diaspora-footballers-migrant-players-arsenal-superstar-turkey-germany