Berlin hat wieder eine Achterbahn
Zumindest der Großraum Berlin hat wieder eine feste Achterbahn. Sie ist die erste seit der Schließung des Spreeparks und der Betreiber von Karl's meint es damit offensichtlich durchaus ernst. Denn man hat nicht nur eine Schicke Familienachterbahn hin gestellt, sondern diese auch noch toll Thematisiert und somit ein familientaugliches Gesamterlebnis geschaffen.
Das Karls Erlebnisdorf
Die Karls Erlebnisdörfer in Deutschland sind ein recht Erfolgreiches Konzept, was die Vermarktung, den Verkauf und das Erlebbar machen der Landwirtschaft, bisher mit Fokus auf den Erdbeeranbau, betrifft.
Da verwundert es nicht, das die Bisherigen Standorte hauptsächlich Shopping, Gastronomie und Kinderspielplätze zu bieten haben. Doch beginnt man dort nun, das Konzept auf Fahrgeschäfte zu erweitern und offenbar heißt es bei Karls „Klotzen statt Kleckern“. In Elstal bei Berlin wurde nun der erste große Schritt vollzogen, indem man eine Familienachterbahn mit liebevoller Gestaltung realisiert hat. Diese habe ich mir angesehen und hier bekommt ihr den Ridecheck zu Karls K2 Achterbahn. Oder auch: Kartoffelchips – The Ride…
Die Technischen Daten:
Wir haben hier eine von dem schweizer Hersteller ABC Rides realisierte Familienachterbahn vom Typ „Tube Coaster“. Per Kettenlift geht es mit den zweigliedrigen Zügen auf 24 Meter Höhe. Die Länge von 530 Metern und Geschwindigkeit bis zu 60Km/h wird dabei von einem Block etwa mittig auf der Strecke unterbrochen. Überschläge gibt es zielgruppengerecht keine.
Die Thematisierung:
Thematisch beschäftigt sich die Anlage mit der Produktion von Kartoffelchips. Innerhalb der Gebäude und Wartezone, sowie Station hat man sich mit liebevoller Mühe diesem Thema gewidmet. Was positiv überrascht ist die Dichte und Detailverliebtheit der Thematisierung. So findet man auf seinem Weg zur Station allerlei, teils mit reichlich Humor versehene Gerätschaften und Projektionen bzw. Bildschirme, welche die Produktion genannter Kartoffelchips behandeln. Im Kellergewölbe erreicht man dann die schicke kleine Station, welche Ein – und Ausstieg hintereinander anordnet.
Die Fahrt beginnt mit einem sich öffnenden Tor, welches die Fahrgäste in einen kurzen mit Schattenspielen animierten Darkride-Part entlässt.
Das Layout:
An der Ausfahrt aus dem Keller befindet sich die Einfahrt in den Lift. Von diesem erfasst geht es gemächlich auf den höchsten Punkt der Bahn zu, bevor sich die kleinen schön gestalteten Chaisen in einer weiten Rechtskurve gen Boden winden. Direkt an den Sanften First Drop schließt sich ein lang gezogener Camelback an, welcher tatsächlich leichte Floating Airtime bietet.
Danach geht es bis zum Blockbereich in eine Kurvenkombination, die kurz vor der Zwischenbremse in ein Double-Up Element übergeht. Dieses lässt dann allerdings kaum spürbare Airtime zu. Um den Bremsmoment in der Streckenmitte etwas auf zu lockern, gestaltet man diesen als Gebäudedurchfahrt.
Etwas den Schwung genommen, legt sich der Zug erneut in eine abwärts führende Rechtskuve welche in eine 560 Grad Helix mündet. Im letzten Teil derer befindet sich auch die Fotoanlage. Danach geht es in eine recht dynamische rechts-links Kombination um zum Abschluss nochmal eine 180 Grad Linkskurve in die Schlussbremse zu bewältigen.
Diese ist leicht Abschüssig und führt unter Stationsniveau. Daher folgt vor dem Ausstieg nochmals ein kurzer Kettenlift zurück in die Station.
Fahrgefühl:
Natürlich ist die Bahn alles andere als Extrem. Wir reden allerdings dennoch von einer spaßigen und sehr weich agierenden Familienachterbahn. Ebenfalls positiv überrascht das Abrollverhalten. Die Schienenstöße sind kaum Spürbar, woraus sich ein sehr angenehmes Erlebnis bildet. K2 hat qualtitativ in ihrer Liga wirklich was zu bieten. Die Sicherung der Fahrgäste, die über verriegelnde 2-Punkt-Gurte erfolgt tut ihr übriges zu einer recht freien und bequemen Sitzposition dazu. Wobei man natürlich sowieso schon recht tief in den Loren sitzt. Die Position ist ähnlich derer in den Baumstammbooten vieler Wildwasserbahnen, nur noch einen Tick bequemer. Die bereits behandelten Kuvenkombinationen, in Verbindung mit leichten floating Momenten und den finalen Umschwüngen hinterlässt einen insgesamt recht dynamischen und abwechslungsreichen Eindruck. Langeweile kommt hier auch bei denen nicht auf, die schon viele Parks und Bahnen gesehen haben.
Fazit
Von mir abschließend einen Daumen hoch für eine sehr gelungene Familienachterbahn mit überraschend umfangreicher Gestaltung und einen zweiten Daumen für den Mut der Betreiber, größere Fahrgeschäfte zukünftig in ihr Konzept ein zu binden. Man sollte Karls Dörfer im Auge behalten!
Nachwort:
Ich gestehe!
Das hier ist zu 95% ein Transkript des Textes, welchen ich zum kommentieren meines Videos zu dieser Bahn geschrieben habe. Ich dachte jedoch, das es sicher einige gibt, die das ganze vielleicht lieber, oder zusätzlich auch lesen möchten. Deswegen habe ich das ganze für die Blockchain mit ein wenig Bildmaterial aufgefrischt und ihr habt wenn ihr hier angekommen seid, den Beitrag wohl tatsächlich auch gelesen.
Wer "K2" dennoch mal in Bewegung sehen möchte, für den ist der Link zum Video da:
Natürlich findet ihr auf dem Kanal noch ganz viel weiteres rund um Freizeitparks. Vielleicht schaut ja mal der ein oder andere vorbei, auch wenn diese Form des Reisens vielleicht ein wenig speziell ist.
Viele Grüße,
euer VPG Danny
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oooh es gibt wieder was neues. Ein paar bekannte von mir waren auch schon dort.
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Auch wenn ich jetzt nicht wegen dem Erlebnisdorf mehrere hundert Kilometer fahren würde, war ich sehr positiv überrascht. Wenn man in der Nähe Urlaub macht, oder auf einer Tour vorbei fährt lohnt sich der Besuch allemal. Da ist mehr geboten als man denkt. Im kommenden Tripclip werde ich da nochmal genauer drauf eingehen. Eventuell schreibe ich auch noch eine kleine Vorstellung für das Dorf und die anderen Attraktionen.
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