Deutsch-Dienstag: melunis Ausflug in die wunderbare Welt der Sprache #27 – Kohl

Kohl galt zu früheren Zeiten als Essen für arme Leute und solange man kein Fleisch – ein Luxusgut – hinzufügte, machte nichts den Kohl so richtig schmackhaft, nahrhaft oder eben fett. Es war also völlig egal, was man zum Kohl dazugab, es machte keinen Unterschied. Diese Bedeutung wohnt der Redewendung auch heute noch inne und wenn jemand diesen Satz verwendet, so möchte er darauf aufmerksam machen, dass keine merkliche Veränderung durch die so bezeichnete Handlung herbeigeführt werden kann.

_Rosenkohl

Abwandlungen dieses Satzes findet man übrigens mit „Bock“ und „Braten“; die Bedeutung ändert sich aber nicht. Eine sehr ähnliche Bedeutung haben darüber hinaus die Redewendungen „vergebene Liebesmüh sein“ und „etwas ist für die Katz“. Und wer wissen möchte, wie diese beiden Aussprüche zustande kamen, der darf gerne selbst recherchieren!