Am 23. März 2018: Nach den gestrigen Kursstürzen wird es bei uns in Deutschland für die Deutsche Bank zum letzten Mal sehr eng. Sie hatte in den beiden vergangenen Jahren ihr restliches Pulver verschossen und wird beim ersten Aktiencrash (welcher heute oder am kommenden Montag staffinden könnte) wohl SOS nach Berlin funken müssen. Dann tanzen wir alle „Rock and Roll“, weil die Deutsche Bank das Zeug hat, um das komplette globale Finanzsystem zum Erliegen zu bringen. Im Detail sah das gestern wie folgt aus: Es hatte sich einiges angestaut (Zinserhöhung der FED, Trump startete den Handelskrieg, die Kreditmärkte haben sich verschlechtert und Facebook stürzte weiter ab) und deshalb tauchte der DOW mit bis zu 700 Punkten ab und durchbrach dabei seinen gleitenden 100 Tagesmittelwert. Anschließend stand er an seinem Tiefpunkt vom 9. Februar. Und auch die chinesischen Tech-Aktien gingen in die Knie. In Europa sah es nicht besser aus. Der britische FTSE erreichte seinen Tiefstand von 2016 nach der Abstimmung über den Austritt aus der EU. Der Libor-OIS geht weiterhin fast senkrecht nach oben und kündet von einer sich rapide verschlechternden Refinanzierungsmöglichkeiten. Außerdem ging es mit den Bankaktien in den USA und Europa in Richtung Süden (womit wir wieder bei der Deutschen Bank angelangt wären). Und mit weniger Krediten gingen gestern natürlich auch die Aktienrückkäufe in den USA deutlich zurück, worunter alle US-Aktien litten. Der Volatilitätsindex VIX schnellte auf 23 hinauf. Dort stand er am 2. März zum letzten Mal. Und wenn man bedenkt, dass in dieser Woche wieder ein paar Vollidioten den VIX geshortet haben, werden sie heute bluten. Der DOW brach aus seinem bisherigen stabilen Dreieck aus und der S&P 500 durchbrach nicht nur seinen gleitenden 100- Tagesmittelwert, sondern blieb auch darunter stehen. Der dead cat bounce von Facebook ist vorbei und selbst die US-Stahlaktien wurden nach Strich und Faden verprügelt. Die Verzinsung der US-Staatsanleihen sank gestern leicht und der Bloomberg Dollar Index erholte sich etwas. Der beginnende Handelskrieg mit China führte zum größten Abverkauf von Offshore-Yuans seit dem Februar. Der WTI-Ölpreis ging zunächst nach oben und landete schließlich bei 64,82 Dollar pro Faß. Aber auch er verließ damit sein klassisches Muster der letzten Wochen. Die Kryptowährungen notieren heute bei 321 Milliarden Dollar und der Bitcoin kostet 8432 Dollar. Sein Marktanteil beträgt 44,4%. Gold und Silber blieben weitgehend konstant, aber Dr. Kupfer gefiel dies alles gar nicht. Kupfer durchbrach seinen gleitenden 200-Tagesmittelwert nach unten. Das Schiff schaukelt also schwer in der stürmischen See aber die deutschen Leitmedien halten sich noch immer bedeckt. Der Südkurier aus Konstanz titelt heute mit dem Urteil gegen den Mörder der Freiburger Joggerin vom letzten Jahr. Man will damit die „harte Hand“ der deutschen Justiz vorgaukeln. Darunter gibt man Entwarnung im Handelskrieg der USA gegen die EU. Aber in Wirklichkeit schottet die EU ihre Märkte schon seit geraumer Zeit ab. Es war also gar nichts zu befürchten. Auf nationaler Ebene berichtet Spiegel-Online über die Entlassung des nationalen Sicherheitsberaters McMaster in seinem ersten Artikel. Im zweiten und dritten Artikel geht es um den Handelskrieg mit China. Danach kommt die Ermordung des Spions Skripal, weil man diese Geschichte unbedingt warmhalten möchte und dann folgen bereits die Boulevardnachrichten. In der Wirtschaftsrubrik wird zwar im ersten Artikel über den Kurssturz des DOW berichtet, aber man macht hierfür den Handelskrieg mit China verantwortlich. Das sind die berühmten Fake News. Aber die neue große Krise trotzdem nicht mehr lange aus unseren Leitmedien herauszuhalten sein.
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