DROHNEN UNTER 250g (anmeldefreie Drohnen)

in drohnen •  6 years ago 

Leichte RC Drohnen, also alles was unter 250g wiegt, kann anmeldefrei geflogen werden. Es geht dabei nicht nur um die reine Formalie des Kennzeichnens sondern auch mehrere Freiheiten. Im FPV-Drone-Racing Sport zum Beispiel fliegen Bastler und Rennsportler in aller Regel unter der 250g Grenze, da sie ansonsten zusätzlich einen Spotter benötigen würden der den Luftraum überwacht. In Wohngebieten dürfen ohnehin nur Drohnen unter 250G aufsteigen. Allerdings nur dann mit Kamera & Audiofunktion, wenn der Eigentümer oder Mieter zugestimmt hat. Bevor ich eine Empfehlung über meine persönlichen TOP 5 Kameradrohnen unter 250g ausspreche, lasst mich kurz auch den Punkt Versicherungspflichtdurchsprechen, einfach weil es wichtig ist und mir auch Dinge aufgefallen die so nicht stimmen oder absichtlich falsch kommuniziert werden.
Drohnen unter 250G Gramm TOP 5.jpg

Konkrete Frage: Sind Drohnen zwingend versicherungspflicht auch wenn es sich um sogenannte Spielzeugdrohnen außerhalb der Kennzeichnungspflicht handelt? Die Verbraucherzentrale empfiehlt z.B. zwingend eine Drohnenversicherung abzuschließen. Was mich ärgert ist, dass viele Leute die sich eigentlich ganz gut in dieser Thematik auskennen, euch insbesondere hier auf Youtube gesonderte Drohnenversicherungen empfehlen, da lässt sich halt Geld mit verdienen. Einfacher und günstiger ist aber der Weg über eure bestehende Privathaftpflichtversicherung. Ihr könnt ganz einfach anrufen und die Versicherungspolice auf Drohnen zu erweitern. Möglicherweise ist das sogar schon Bestandteil der Versicherung, in vermutlich jedem Fall wird euch das Upgrade aber weniger kosten als eine seperate Drohnenversicherung. Ich habe das so gemacht und glaube das Upgrade war sogar kostenlos. Also spart euch den Ärger schließt direkt eine Privathaftpflicht ab, falls ihr keine habt. Das ist in jedem Fall sinnvoll.
Muss man das aber nun wirklich zwingend oder kann man die Risiken auch einfach selber tragen?Der Gesetzgeber sagt in § 43 Abs. 2 Satz 1 LuftVG Der Halter eines Luftfahrzeugs ist verpflichtet, zur Deckung seiner Haftung eine Haftpflichtversicherung in einer durch Rechtsverordnung zu bestimmenden Höhe zu unterhalten. Also man muss laut Gesetzt.

In der Vorbereitung für dieses Video bin ich dann auch auf eine ganz interessante Frage gestoßen.
Es gibt Diskussionen darüber ob Drohnen oder Modellflugzeuge die nicht Kennzeichnungspflichtig auch außerhalb der Sichtreichweite geflogen werden dürfen. Da sagt derGesetzgeber erstmal ganz klar nein und meint generell dürfen Flugobjekte nur in Sichtweite geflogen werden. FPV-Racing piloten mit Videobrille argumentieren aber , der Copter befinde sich ja durch die VideoBrille in Sichtweite. Da meine Frage an euch. Was glaubt ihr, befinden sich Drohnen die mit Hilfe einer Videobrille gesteuert werden noch im Sichtbereich obwohl sie eigentlich viel weiter weg sind oder ist das vollkommener Quatsch? Die Antwort des Gesetzgebers darauf gibt’s im nächsten Drohnenvideo auf diesem Kanal, ihr dürft gerne abonnierne falls euch das interessiert. Jetzt aber die TOP 5 Kameradrohnen unter 250g.

Die Auswahl ist mir heute besonders schwer gefallen. Ja es gibt sogar vereinzelt 4K Drohnen die leichter als 250g sind und ich habe mir drei 4K Kameradrohnen näher angeschaut und geprüft ob die potentiell in Frage kommen könnten für dieses Video. Das war aber alles nicht so ganz überzeugend. Ich meine was nützt mir eine 4K Auflösung wenn ich dank Jello dennoch komplett unbrauchbare Aufnahmen habe. Wackler bekommt man in der Nachbearbeitung noch begradigt, gegen Jello kann man aber wenig machen. Das betrifft eigentlich alle drei interessanten 4K Drohnen, die Zerotech Dobby die Wingsland S6 und die Hoover Passport. Probleme die ich da sehe ist, dass man wegen des Limits kein gutes Gimbal verbauen kann, man eine geringe Flugzeit hat, weil gute Akkus auch auf die Waage drücken. In dem Bereich ist man wohl in einer entweder oder Situation. Alles geht nicht, setzt man einen Schwerpunkt, fehlt es an anderer Stelle. Am interessantesten fande ich noch die 4K Hoover Passport Drohne. Das war mal was anderes, super reisegeeignet, aufklappen und los geht’s. Die Rotorblätter sind supergeschützt in einem Rahmen und sie kann ein paar interessante Features wie Selfie Funktion, automatische Gesichtserkennung. Ganz cooles und kreatives Produkt, die Aufnahmen sind aber nicht so gut, dass es meiner Meinung nach den 400€ Preis rechtfertigt. Also vorstellen und mal einen Blick drauf werfen ja, Kaufempfehlung eher nein von mir, bin aber gleichzeitig gespannt auf weitere Kopter dieser Marke.

Rang 4
Weiter geht’s mit diesem sehr vertrautem Quadrocopter, der vermutlich besten Kamera drohne unter 50€. Diejenigen die mein letztes Video gesehen haben wissen welchen Kandidaten ich meine.Den upgegradeten Syma X5C1 Explorer. Den Kaufpreis von 40€ halte ich momentan ein absolutes Schnäppchen, weil der Kopter einfach alles kann. Klasse Schwebefunktion, enorme Flugstabilität , kann für den Budgetpreis erstaunliche Kameraaufnahmen machen. Das Modell performt besser als viele 100€ Drohnen , ganz ohne GPS. Es ist eine Fundrohne, 360Flips und entspanntes Fliegen. Die Videoqualität ist das beste was ich im Budgetbereich bisher gesehen habe, 30fps, HD und kaum Jello ohne Gimbal. Auch das Startgewicht liegt bei 103g, also deutlich unter 250g und dafür liegt sie super im Wind. Sie hat ordentlich Power und eine durchschnittliche Akkulaufzeit von 10Minuten, hier empfehlen sich die preiswerten Zusatzakkus, man bekommt 6Akkus für insgesamt 19€. das Modell muss einfach in dieses Video, weil ich selten überzeugter von einer Budget Drohne war, perfekt für die Einsteiger unter euch , allerdings weder was für anspruchsvolle Filmmaker noch Racing Piloten
.
DJI RYZE TELLO
Vielleicht ist dies sogar die bekannteste Drohne unter 250G.
Auch wenn fraglich ist wieviel DJI Technologie letztendlich in der Koopertation zwischen DJI und Ryze Tech Robotics verbaut ist, ist die Tello DJI's passende Antwort auf die riesige Anzahl an Billigkoptern. Schwerpunkt bei diesem Modell ist leider leider nicht die Kamera, die ein am Preis gemessen zwar mit 30fps und 720p durchschnittlich gutes aber letztlich nicht überzeugendes Kamerabild aufnimmt. Die Fotos der 5mp Cam sind dagegen ganz brauchbar Zunächst punktet sie mit 10-13Minuten Flugzeit. Normal fliegen Budgetdrohnen unter 100€ zwischen 4 und 11 Minuten. Allerdings sind Extraakus für die Ryze mit 20€-25€ eine sehr kostspielige Angelegenheit.Die Tello gibt’s in Weiß, Gelb oder Blau und und hat sehr gute Flugeigenschaften, fliegt sich angenehm und kann gut gegen Wind gegenhalten.Was mir etwas sauer aufstößt ist die Smartphonesteuerung, kann ich nichts mit anfangen weil es mir keinen Spaß macht, es gibt aber schönerweise optional auch einen Bluetooth Controller, welcher natürlich extra kostet. Die Höhe ist leider auch nur auf 10meter begrenzt. Positiv hervorzuheben bei der 80g leichten Tello ist der sehr gute und kompakte Build die tolle Flugstabilität und die Modis machen ne MengeSpaß, man kann sie in die Luft werfen und sie fliegt, Flips oder Selfiefunktionen. Ganz brauchbare aber auch limitierte Budget Drohne, kein Vergleich mit sonstigen DJI Drohnen.

Rang 2
Als jemand der sehr viel Zeit in Youtube Videos steckt, freut es mich wenn ich ein klares Ergebnis präsentieren kann, eindeutige Unterscheidungen, also messbare Ergebnisse. Das ist in diesem Video leider nicht der Fall. Es ist schwierig weil eine Gewichtsangabe ja nicht direkt etwas über den Wert einer Drohne aussagt, man kann ja auch für die 400g leichte Mavic Air hunderte an € gerechtfertig ausgeben und sie in keiner Weise mit nem 400g Noname Copter vergleichen. Also lange Rede kurzer Sinn. 3 Modelle find ich für eine Kaufempfehlung noch attraktiv . Zunächst die MJX Bugs 3 Mini. Die normale Bugs 3 bin ich auch selber geflogen und ist einer der besten kommerziellen Kopter seiner Preisklasse. Die Bugs 3 Mini ist eine sehr aggressive , sehr schnelle Drohne, was vorne aussieht wie eine Kamera, ist allerdings nur ein LED Licht kann aber ggflls. auch gegen eine Kamera ausgetauscht werden. Genial ist dass die Bugs 3 Mini im Acromodus geflogen werden kann. Das Modell ist besonders interessant fortgeschritten Piloten und es ist flugtechnisch mehr möglich als im Anglemode. Die Akkudauer von 5 einhalb bis 10Metern ist aber nicht so übberragend. Dann gab es da noch eine Hubsan Drohne. Zunächst hatte ich den X4 H123D fpv Jet racer im Auge mit einer 5,8ghz übertragung anstatt der üblichen 2,4. Ein extrem schneller RC Rennerfür Fortgeschrittene und ebenfalls mit Acro Modus, letzten Endes hat er in diversen Reviews aber große Schwächen offenbart. Daher entscheide fällt meine Wahl heute auf die Hubsan 502E X4 Desire. Dies ist ein sehr gutes und hochgelobtes Modell unter der 250g Grenze. Extrem stabiler und unglaublich einfacher zu fliegender Quadrocopter. Super zuverlässig und es funktioniert auch so wie er soll. Die Drohne hat darüber hinau ein Alleinstellungsmerkmal. Der Grund warum sie so guten Eindruck hinterlässt , liegt sicher mit daran dass es eine GPS Drohne ist, das findet man eigentlich äußerst selten unter 100€. Einsteiger werden mit dieser Drohne sicherlich und ich bin erleichtert dass ich euch zumindest eine Empfehlung mitgeben kann. Drohne Nummer drei ist eine Holystone die HS230, ziemlich coole und solide Drohne mit integriertem Monitor auf dem Controller. Das Teil ist ein Alleskönner, . HD Kamerabild ist in Ordnung, 5,8Ghz Übertragung, maximale Geschwindigkeit von bis zu 45kmh, damit gehört sie zu den kommerziellen Renndrohnen. Die Akkulaufzeit liegt bei 8Minuten, allerdings ist ein Extra Akku im Lieferumfang enthalten.

Rang 1
Ehre wem Ehre gebührt.
Ich werde keine weitere kommerzielle Drohne vorstellen, weil ich zu dem Schluss gekommen bin, dass der beste Weg, mit dieser 250g Grenze umzugehen ist, ein Custom Build , also Selbstbau, wie es beim FPV Racing gemacht wird. Das Problem kommerzieller Sub250g Drohnen ist, dass man , dass man a)kein Gimbal einbauen kann b)eine geringe Flugzeit hat, weil hochwertige Akkus zum Gewicht der Drohne maßgeblich beitragen und man c) allgemein in einer Entweder oder Situation ist, einen Schwerpunkt setzen muss und dann andere Punkte vernachlässigt.
Beim Selbstbau und den FPV-Racern gibt es dagegen große Communities die mit viel Begeisterung die Komponenten zusammensetzen. Von denjenigen die mit Bausätzen und Fertig-Komponenten arbeiten bis hin zu den Experten die alle Teile selbst entwerfen inklusive einen selbst designten Rahmen zu fräsen und die Teile je nach Facon zusammen setzen. Mit Gleichgesinnten macht so ein Hobby natürlich auch mehr Spaß als alleine. Diese sub 250g Racer haben darüber hinaus auch gewaltig was drauf. Das ist natürlich thematisch was ganz anderes als die kommerziellen Drohnen die ich sonst so vorstelle und erfordert mehr Verständnis. Ich selber bin auch kein Experte für Custom Builds, aber in diesem Bereich macht die Thematik dieses Video dann aber tatsächlich Sinn,während man bei kommerziellen Drohnen auch problemlos ne feuerfeste Plakette zum kennzeichnen anbringen kann. Meine Empfehlung daher an euch, wenn ihr entspannte Einstiegskopter sucht, sind die Einstiegskopter aus dem Video wirklich gut, die Syma X5C1 ist ein Top Modell für 40€ , der vorgestellte Hubsan 502e X4 Desire auch, ganz unabhängig von dieser Gewichtsgrenze. Wenn euch vor allem professionellere Aufnahmen interessieren müsst ihr aktuell über die 250g Grenze hinauszugehen, dann gibt’s ein anständiges Gimbal, große Akkulaufzeit und eben hochwertige Kameras. Oder ihr wartet eben ab, ob eine Spark 2 oder Mavic Air 2 das leisten können. Yuneec, Parrot oder Gopro traue ich ebenfalls zu, eine leichte und dennoch hochwerige Kameradrohne auf den Markt bringen
Ich hoffe es hat euch gefallen. Themenvorschläge für die nächsten Videos sind gerne erwünscht. Macht et jut, guten Flug.

Probleme bei dieser Gewichtsgrenze sind, dass man a)kein Gimbal einbauen kann b)eine geringe Flugzeit hat, weil hochwertige Akkus zum Gewicht der Drohne maßgeblich beitragen und man c) allgemein in einer Entweder oder Situation ist, einen Schwerpunkt setzen muss und dann andere Punkte vernachlässigt. Die DJI Drohnen Mavic Air mit 430g und die Spark mit 300g Startgewicht sind dagegen bereits extrem nah dran und diese Drohnen sind für cinematische Kameraufnahmen super geeignet. Ich glaube rein thorethisch wäre es Bastlern sogar möglich die Spark etwas umzubauen, einen leichteren Akku einzusetzen und sich dann fröhlich pfeifend im Rahmen der Gesetze zu bewegen. Es ist natürlich auch möglich dass die 250g Grenze komplett fällt, so ist es in den USA geschehen. Aber aktuell gibt es sehr wenige gute und gleichzeitig leichte Kopter. Auch die große Masse an 80g Billigkoptern ist nicht geeignet für alles was über den Einstieg hinausgeht geschweige denn tolle Aufnahmen. Die sinnvollste Möglichkeit wenn man unter 250g bleiben will ist sich dem Drone-Racing Sport anzuschließen. Es gibt zahlreiche Custombuilds und große Communitys die unterstüzten und wo ihr euch einbringen könnt, da habt ihr unterm Strich deutlich mehr von als einfach eine kommerzielle Drohne zu kaufen, wenn ihr es mit diesem hobby Ernst meint.

Zum Video:

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