Dieser Beitrag wurde ursprünglich am 05.06.2016 auf harmoniemand.de veröffentlicht. Da ich den Blog nicht mehr selbst hosten will, migriere ich alte Beiträge nach steemit.
Auf dem Barcamp in Heilbronn habe ich mich mit Thomas (@iotopa) vernetzt. Über diesen Kontakt kam es jetzt, dass es mich auf das Sommerfest des Jugendzentrum in Eppingen
verschlug. Das Ziel - herausgfinden, ob man hier ein FabLab aufbauen kann.
Das Wochenende ist auch so schon recht gut gefüllt gewesen. Heute morgen noch frühstücken mit einigen Leuten vom gestrigen Event. Dann ab in die Bahn und auf nach Eppingen.
Eppingen ist ein kleiner Ort zwischen Heilbronn und Karlsruhe. Mit der S4 von Heilbronn aus gut zu erreichen. Also Tagesticket und los.
Mangels einer konkreten Adresse, habe ich in Eppingen erstmal Google bemüht. Leider stellten sich diese Bemühungen als fruchtlos heraus. 30 Minuten vor beginn der Veranstalltung
konnte ich in der Kaiserstraße niemanden entdecken, der annähernd nach Jugendzentrum aussah. Also googlete ich ein wenig weiter und fand eine Bekanntmachung der Stadt Eppingen.
Unten in dieser Bekanntmachung fand ich eine neue Adresse. Hingelaufen - war korrekt (okay fast bis hin. @iotopa hat mich kurz vorher mit dem Auto gefunden).
Das Jugendzentrum selbst besteht aus einem großen Hauptraum, mit abtrennbarem Bühnenbereich, einer Bar und verschiendenen kleineren Räumen. Einer dieser kleineren Räume ist eine Wekrstatt.
Oder zumindest sollte er einer sein. Wobei es bei Ankunft eher wie ein Zwischenlager für Pappe und diverse Gegenstände (Halbvolle und leere Werkzeugkoffer, Einräder, ... ) aussah.
Also kurz in die Hände gespuckt und alles auf Vordermann gebracht. Nach kürzester Zeit war der Raum einsetzbar.
Es kam eine Werkbank zum Vorschein, die eine gesamte Wand einnahm und so eine gute Größe hat. Außerdem ein kleiner Schraubstock, verschiende Werkzeuge und einige Holzreste.
Auf der Werkbank breiteten wir dann unsere Mitbringsel aus. Ein ferngesteuertes Auto, dass vom PC aus kontrolliert werden kann sowie eine "Blumendruckmaschiene". Außerdem einige Boards, Sensoren
und kleinere Spielereien.
Kurz nachdem alles soweit aufgebaut war kam eine Gruppe von afganischen Flüchtlingen vorbei und begutachtete interessiert was aufgebaut war (Wir können jetzt afganisch).
Wir stellten ihnen alles kurz vor. Sie fanden es cool, gingen aber wieder um sich den Rest der Veranstaltung anzusehen.
Als nächstes kamen einige ältere Besucher vorbei. Die Idee eines FabLabs fanden die meisten toll ("Angebote mit Elektrik müsste es viel mehr geben"). Leider interessierten sie sich
alle weniger für die konkrete Arbeit mit Technik als viel mehr für die Idee. Ich denke ein oder zwei Mitstreiter vor Ort wären schon nicht schlecht. Aber das wird noch.
Mit zwei Kindern konnten wir dann aber trotzdem noch ein wenig Hardware zusammenhacken. Mit ein wenig Improvisation konnten zwei überaus schüchterne Besucher mit einem selbstgebauten
"Heisen Draht" nach Hause gehen. Eine Holzplatte (aus den vor Ort gefundenen Holzresten) und ein wenig Basteldraht waren die Grundlage. Dazu ein Batteriefach und ein kleiner Motor.
Fertig war das ungeplante aber lustige Spiel. Und die beiden zogen mit leuchtenden Augen davon (ich denke die sehen wir wieder).
Danach wurde es relativ Ruhig. Viele Leute waren nicht mehr da. Nur noch ein paar Halbstarke trieben ihr (Un)Wesen und beäugten uns teils interessiert, teils skeptisch.
Zu guter Letzt haben wir natürlich die Werkstatt aufgeräumt und gekehrt. Ein Stück Kuchen gab es auch noch und dann Abflug.
Ich denke diese Aktion war zwar klein, hat aber umso mehr Potential. Die Location in Eppingen ist recht gut und die zuständigen Pädagogen wirkten erfreut.
Ich komme auf jeden Fall wieder.