Wahrheit oder Pflicht - ein Horrorfilm/Thriller von Blumhouse
Kennt ihr das Partyspiel "Wahrheit oder Pflicht"? Ein sehr beliebtes Spiel bei Kindern und jungen Erwachsenen. Doch eigentlich sollte jedem klar sein, dass man sich bei dem Spiel entweder blamiert, in dem man peinliche "Pflicht-Aufgaben" erfüllen muss, oder, dass die Wahrheit ebenfalls peinlich oder sogar unangenehme Situationen oder Streitigkeiten auslösen kann.
Dennoch ist die Grundidee des Film doch gar nicht so schlecht. Doch was macht Blumhouse daraus?
Nach dem ich mir diesen Film angeguckt hatte, war ich etwas enttäuscht. Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Es war lediglich ein netter Zeitvertreib, meiner Meinung nach, mehr aber auch nicht.
Worum geht es?
Eine Gruppe von Teenagern wird während des Spring Breaks von einem Fluch befallen, der sie zwingt das Spiel "Wahrheit oder Pflicht" mit schrecklichen Konsequenzen immer weiter zu spielen oder zu sterben.
Klingt zunächst interessant. Ist es aber nicht.
Kritik
Um solch einen Film interessant und spannend zu gestalten sind, meines Erachtens, zwei Dinge nötig: Zum Einem braucht solch ein Film reizvolle Figuren, deren Geheimnisse uns tatsächlich interessieren und mit denen wir mitfühlen, wenn solche Geheimnisse offenbart werden, oder wenn gewagte Taten von ihnen verlangt werden.
Zum Anderen ist eine Inszenierung erforderlich, die sowohl eine innere Spannung in den Momenten der Wahrheit als auch eine äußere Spannung in den Momenten der Pflichterfüllung zu erzeugen vermag.
Leider finde ich, ist dies in diesem Film nicht sonderlich gut gelungen. Das Personal des College-Schockers ist denkbar oberflächlich gezeichnet. Die einzelnen Geschichten und Geheimnisse werden Darsteller werden lediglich oberflächlich behandelt, sodass man zu keinem der Personen eine Bindung aufbaut.
Auch die Freundschaft der beiden Mädchen der Teenagergruppe, die anscheint der emotionale Kern der Geschichte sein soll, wird nicht eingehend erläutert, sodass man auch hier ebenfalls keine Bindung oder Partei für eine der beiden Mädchen aufbaut.
Dramatik wird ebenfalls versucht einzuspielen, in dem ein Mädchen in den Freund des anderen Mädchen verliebt ist. Hierdurch emotionale Bindungen mit dem Zuschauer aufzubauen gelingt ebenfalls nicht.
Diese Verbindung zu einer der Teenager konnte ich während des gesamten Films nicht aufbauen, sodass es mir relativ egal war, welche Aufgaben die Teenager erledigen mussten, oder welches Geheimnis diese erzählen.
Es waren gute Ideen dabei. Jeder einzelne Charakter hatte seine Schwächen und Geheimnisse. Hätte man diese mehr in den Vordergrund gerückt und ausgiebiger beleuchtet, hätte man vermutlich auch mehr Empathie zu den Charakteren aufgebaut. Dadurch wäre der Film wesentlich spannender und interessanter geworden.
Abgesehen von einer Passage zwischen Charakter und dessen Vater, die tatsächlich Tragik und Wucht besitzt, sowie der recht mutigen Entscheidung, ganz am Ende einen moralisch extrem ambivalenten Weg zu gehen, schwankt dieser Film zwischen völlig langweiligen Wahrheiten („In wen bist du wirklich verliebt?“) und enttäuschend schwach präsentierten Pflichtausübungen, die uns nicht zum emotionalen Mitvollzug einladen.
Quellen:
Danke für das Preview. Werde mir den Film ansehen!
LG @rich.art.deluxe
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Dann bin ich nun gespannt, wie du den Film findest. Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen.
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