Im Hinspiel hatte Italien überraschend mit 3:1 in Frankreich gewonnen. Vor dem Rückspiel war die Ausgangslage, dass die Franzosen bei der Revanche mindestens zwei Tore Vorsprung brauchten, um den Gruppensieg zu holen. Das gelang vor allem dank Digne und Rabiot.
Italien hat am Donnerstag mit 1:0 in Belgien gewonnen. Im Vergleich zu dieser Partie tauschte Luciano Spalletti auf zwei Positionen. Vicario startete anstelle von Donnarumma im Tor. Außerdem wurde Rovella im zentralen Mittelfeld durch Locatelli ersetzt.
Didier Deschamps warf bei Frankreich nach dem 0:0 gegen Israel die Rotationsmaschine an. Er nahm sieben Änderungen vor: Für Theo, Upamecano, Kanté, Camavinga, Olise, Zaire-Emery und Barcola starteten Digne, Saliba, Rabiot, Koné, Guendouzi, Nkunku und Thuram.
Das Spiel begann aus französischer Sicht furios. Rabiot köpfte die Gäste mit der ersten Chance nach einer Ecke von Digne in der 2. Minute in Führung. Danach flachte die Partie aber ganz schön ab. Es passierte eine knappe halbe Stunde fast nichts Erwähnenswertes mehr. In der 33. Minute änderte sich das, als Digne einen Freistoß aus 25 Metern mit viel Schnitt auf den linken Winkel schoss. Vicario streckte sich vergeblich; der Ball flog gegen die Latte, von dort gegen den Rücken des Torwarts und dann zum 2:0 ins Tor.
Dieser Treffer weckte die Hausherren jedoch auf: Nur zwei Minuten später schickte Tonali Dimarco links zur Grundlinie. Der Schienenspieler flankte vor das Tor, wo Cambiaso direkt mit der linken Innenseite zum Anschluss traf. Mit dem 1:2 aus italienischer Sicht ging es in die Pause.
Wieder Digne, wieder Rabiot
Im zweiten Durchgang kamen beide Mannschaften zunächst nicht über Angriffsbemühungen hinaus. In der 65. Minute aber führte dann eine bereits bekannte französische Kombination zum Erfolg. Digne schlug einen Freistoß vom linken Flügel als Flanke vor das Tor. Genau wie in der 2. Minute setzte sich Rabiot im Kopfballduell durch und brachte die Kugel unhaltbar für Vicario im Kasten der Italiener unter. Durch diesen Treffer übernahm Frankreich zum zweiten Mal an diesem Abend die Tabellenführung. In der Folge konnte Italien kaum echte Gefahr erzeugen. Cambiaso probierte es in der 69. Minute mit einem Schlenzer aus der Distanz, der knapp daneben ging.
Danach verteidigte Frankreich sehr diszipliniert und den Italienern fiel nicht mehr viel ein. Die nächste echte Chance gab es erst in der Nachspielzeit. Der eingewechselte Kean probierte es mit einem Volley aus zwölf Metern halbrechter Position, der aber von Maignan pariert wurde (90.+5). So gewann Frankreich am Ende durch die starken Standards von Digne mit 3:1 und sicherte sich dadurch den Gruppensieg. Italien war offensiv insgesamt zu harmlos, deshalb geht die Heimniederlage für Spallettis Mannschaft in Ordnung.