Laut Statistik unserer Bundesregierung hat jeder Bürger/Haushalt ein paar tausend Euro als Sparguthaben. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus.
Im durchgeführten Vergleich von 13 Ländern der Privatbank ING DiBa wurde festgestellt, dass ca. 31 % der Deutschen über keine finanziellen Rücklagen für den Notfall verfügen. Der EU-Durchschnitt liegt bei 26 %, lediglich die Rumänen sind noch ärmer als die Deutschen und liegen bei 36%. Die befragten Deutschen gaben als Ursache an, dass die Einkünfte gerade so ausreichen um die laufenden Kosten zu tragen. Da bliebe keine Möglichkeit um Rücklagen zu bilden.
Das Fatale ist jedoch, die deutsche Bundesregierung orientiert sich mit ihrer Politik anhand der ihr vorliegenden, wesentlich positiver erscheinenden, Zahlen und nicht nach dem tatsächlichen Ist-Zustand.
Die Aussagen der befragten Bürger sind nachvollziehbar. Obwohl die Wirtschaft in Deutschland gut läuft und der Staat Rekordsummen an Steuern einnimmt, sieht die Entwicklung bei den Löhnen und Gehältern nicht so gut aus. Auch hier im europäischen Vergleich belegt Deutschland keinen wirklich guten Platz.
So erhält ein Single bei Vollzeitarbeit sogar mit Schichtzulagen lediglich ca. 1200 Euro Nettolohn bei Mindestlohnzahlung. Dieses in Verbindung mit den direkten und indirekten Preissteigerungen lässt wirklich keine Spielraum für Rücklagen.
Zu den direkten Preissteigerungen zählen zum Beispiel die ständig steigenden Strompreise, bedingt durch die Energiepolitik der Regierung. Auch der ständige Anstieg der Fahrtkosten für den ÖPV. Bei den Fahrtkosten müssen von den Nutzern die erheblich gestiegenen Kosten für die erforderliche Sicherheit zahlen.
Zu den indirekten Preissteigerungen gehören die Erhöhungen die der Handel, zum Beispiel auch durch die ständig steigenden Energiekosten, auf die Verbraucher umlegen und somit sich von dort wieder holen.