35 Jahre nach dem Blackout von Quebec - eine Nachlese auf den Sonnensturm vom 13. März 1989steemCreated with Sketch.

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Quelle des Bildzitates - Credits D.Beuteler

Am 13. März 1989 wurde die Erde vom stärksten Sonnensturm der letzten 100 Jahre getroffen. Dabei kam es zu einem 9 Stunden andauernden Stromausfall in Quebec/Kanada und Polarlichterscheinungen, die bis nach Florida und Kuba reichten.

Dem koronaren Massenauswurf von Sonnenfleck 5395 gingen dabei Tage zuvor zwei kleiner KMA´s vorraus - am 10.3.1989 ein X4.5 Flare und ein kleinerer M7.3 Flare am 12.3.1989. Der eigentliche Sonnensturm begann kurz nach Mitternacht am 13. Oktober 1989 um 1:27 UTC und erreichte in den folgenden zwei Tagen eine KP Indexwert von 9+ und DST Werte von -589 nTesla (zum Vergleich für das Carrington Event 1859 wurden Dst-Werte von -890 bis -1760 nTesla geschätzt).

Um 7:43 UTC folgte ein weiterer SSC in etwa zeitgleich mit dem Beginn des Quebeck Blackouts in Kanada. Unklar ist bis heute ob und wenn ja wie dieser zweite Sonnensturm den Blackout in Kanada beeinflusste.

Sonnenfleck 5395 war einer der im Weltraumzeitalter bislang aktivisten Sonnenflecken seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Sonnenfleck produzierte 19 X-ray Eruption während der Zeit seines Erscheinens, deren Stärke mindestens der M-Flare Kategorie zugeordnet werden müssen.

Vermutlich ist nach Ansicht der Wissenschaftler der X 4.5 Flare vom 10 März 1989 veranwortlich gewesen für den späteren geomagnetischen Sturm der zum Blackout in Kanada und dem zeitweisen Verlust von 2500 Weltraumobjekten im Orbit der Erde führte.

Vermutlich war der zweite Sonnensturm von 7:43 am 13. März 1989 im Zusammenspiel mit dem vorherigen x 4.5 Flare vom 10 März ursächlich für den Zusammenbruch des Stromnetzes rund um Quebec gewesen.

Der auf die Erde treffende Sonnenwind erreichte dabei Geschwindigkeit von rund 1000 km pro Sekunde. Der von der Sonne ausgelöste Quebec Blackout konnte drei weitere Risikofaktoren für den Zusammenbruch des Stromnetzes identifizieren:

  • das Auftreten mehrerer KMA´s

  • Schock getriggerte Generierung von Substürmen auf der Sonne in der Folgezeit

  • und die Ausdehnung der Polarlichter auf der Erde

Die Auslösung eines GMS hängt dabei von der Geschwindigkeit des Sonnensturms ab und seiner Ausrichtung die vorzugsweise eine Südwärts ausgerichtete Komponente besitzt.

Der erste KMA vom Quebec Ereignis erreichte dabei ein Geschwindigkeit von 760 km pro Sekunde und der zweite KMA von 1320 km pro Sekunde was deutlich unter den Solarwindgeschwindigkeit des Carrington Events und des Sonnensturms von 1972 liegt.

Somit ist die Geschwindigkeit mit der sich der KMA fortbewegt nicht allein ausschlaggebend für die Stärke des geomagnetischen Sturms und dessen Effekte auf die Stromversorgung auf der Erde.

Zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs des Stromnetzes in Quebec 1989 um 7:45 UTC lag der Dst-Wert bei -138 nT während der Höhepunkt des Sonnensturms erst mehr als 15 Stunden später um 22 Uhr UTC erreicht wurde.

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