Ah, der Kritiker. Natürlich. Ein Meister darin, das Offensichtliche zu sezieren, wie ein Chirurg, der stolz darauf ist, ein totes Pferd zu sezieren. Mit der Eleganz eines Bürokraten, der Anträge auf Sinnlosigkeit stempelt, hebt er hervor, was wir längst wissen: Kontrolle, Entmenschlichung, Unbehagen – bravo! Welch revolutionärer Einblick!
Vielleicht hätte unser Kritiker einen kurzen Blick aus seinem Elfenbeinturm werfen sollen, bevor er uns mit seiner tiefschürfenden Analyse beglückt. Stattdessen sitzt er dort oben, beleuchtet von seiner eigenen Selbstgefälligkeit, und predigt über Übertreibung und Negativität, als ob die Welt ein fröhlicher Ort wäre, den wir einfach missverstehen.
Es ist immer einfacher, mit spitzen Fingern auf die Dunkelheit zu zeigen, nicht wahr? Man braucht kein Licht anzuzünden, keine Verantwortung zu übernehmen, keine echte Verbindung zu schaffen. Ein bisschen Sarkasmus hier, eine Prise Abgehobenheit dort – und schon hat man sich selbst zum Hüter der Wahrheit ernannt. Wie erfrischend.
Aber lassen Sie uns nicht zu streng sein. Kritiker wie er sind schließlich auch nur ein Teil des Systems – Zahnräder in der Maschine, die genau die Monotonie und Leere reproduzieren, die sie so gerne anprangern. Vielleicht sollten wir ihm danken, dass er uns daran erinnert, wie bedeutungslos all das Gerede um Kunst letztlich ist.