Deutsch im Anschluß…
Oppressive silence... Fog lay over the seemingly deserted area, which was surrounded by a high, rusty fence. Nobody in the region knew exactly what was hidden behind these walls, but rumours of mistreated animals were doing the rounds.
The woman had always felt a special connection to animals, as if she could feel and understand their pain and hopelessness. Now that she had heard about this place where animals might be held captive and mistreated, she just knew she had to act.
On a very dark night, she set off. She struggled along barely trodden paths and came across the disused winter quarters of an old travelling circus. She instinctively realised that she would find the animals right here, if at all. Her heart beat a furious drum roll of excitement, but her determination was stronger than any fear. When she reached the fence, she searched for a hidden entrance through the bushes. She squeezed through a narrow gap and stealthily slipped inside.
Inside the first, half-ruined building, the agonising silence weighed on her mind. Empty, twisted cages stood in rows, but as her eyes adjusted to the lack of light, she saw the outlines of animals lying motionless in the darkness in some of them. Her breath caught when she heard a faint growl. She cautiously approached one of the cages and there, behind the bars, she saw him: a still majestic black panther, his eyes gleaming in the darkness. His gaze was powerful, but she could see the exhaustion in his movements. Next to it in more cages: An emaciated white horse with bad scars on its flanks, a couple of wolves with shaggy fur and dull eyes, and a small bear that looked frightened and weak. The woman felt a stab deep in her heart. These animals were prisoners, trapped for a cruel world that did not understand their beauty and strength.
Without hesitation, she began to open the cages. She feared that she might not have much time before someone would discover her. With skilful hands, she picked the lock of the first cage where the panther lay. When it clicked and the cage opened, the panther came out cautiously, its shoulders moving silently as it scrutinised her with an intense gaze. But instead of fleeing, he stayed by her side, as if he had understood that she was not only his saviour, but an ally.
The white horse was next. When she opened the door to his stall, it stepped out hesitantly and gently nudged her hand with its nostrils as a sign of trust. The wolves and the little bear followed, their movements slow and uncertain, but full of renewed hope. The woman understood that she not only had to free these animals from their cages, but also offer them a safe path to freedom.
Together they scurried through the darkness, always on the lookout for guards who might be watching somewhere. But the area did indeed seem deserted, as if the (in)humans who once tortured these animals had long since abandoned them to their fate. When they reached the fence, the woman paused and looked at the group behind her. The panther, the white horse, the wolves and the bear - all looked at her with a silent gratitude, as if they knew that this was the moment that would change all their lives forever.
With one last look back, she opened the gate and led the animals outside, into freedom. Together they began their journey into the wilderness, away from the gloom of captivity and into unknown realms.
Under the shelter of the trees, they walked on and on until the first rays of sunlight bathed the sky in soft light. The animals stayed close to her as if they were a grown herd, a family sharing one and the same fate. And in that moment, the woman realised that she had not only freed animals. She had given them the opportunity to live - to really live, without shackles and cages, in a world that belonged to them. But not only that: she had allowed herself to act freely.
From that day on, she became the protector of many animals. She kept finding places where creatures like the panther or the white horse were held captive, and each time she brought them to a perhaps dangerous, perhaps deceptive freedom. But it was a life without cages and tormentors. In the affection of the animals she rescued, she found the strength and courage to keep going. The dense forest became their common refuge, a place where pride and independence reigned and the wind told the stories of those brave enough to fight for free life.
Yes, this story deliberately romanticises the rescue of captive animals and exaggerates their urge for ‘freedom’. Only our mind knows that domesticated or captive-born wild animals would probably perish miserably in the wild... The heart clearly cries out its other words: ‘They should live according to their nature!'
What nature?
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Deutsche Version:
Bedrückende Stille… Nebel lag über dem scheinbar verlassenen Gelände, das von einem hohen, verrosteten Zaun umgeben war. Niemand aus der Gegend wußte genau, was sich hinter diesen Mauern verbarg, doch einige Gerüchte über mißhandelte Tiere machten die Runde.
Die Frau hatte immer eine besondere Verbindung zu Tieren gespürt, als könnte sie deren Schmerz und Hoffnungslosigkeit spüren und verstehen. Nun, da sie von diesem Ort gehört hatte, an dem Tiere vielleicht gefangen gehalten und schlecht behandelt wurden, wußte sie einfach, daß sie handeln mußte.
In einer sehr dunklen Nacht machte sie sich auf den Weg. Sie kämpfte sich kaum betretene Pfade entlang und stieß auf das stillgelegte Winterquartier von einem alten Wanderzirkus. Instinktiv war ihr klar, daß sie die Tiere, wenn überhaupt, genau hier finden würde. Ihr Herz klopfte vor Aufregung einen furiosen Trommelwirbel, aber ihre Entschlossenheit war stärker als jede Angst. Als sie den Zaun erreichte, suchte sie einen versteckten Eingang durch die Büsche. Sie drückte sich durch eine schmale Lücke und schlich sich verstohlen hinein.
Im Inneren des ersten, halb verfallenen Gebäudes drückte die qualvolle Ruhe auf ihr Gemüt. Leere, verbogene Käfige standen in Reihen, doch als sich ihre Augen an das Fehlen des Lichts gewöhnten, sah sie in einigen von ihnen die Umrisse von Tieren, die reglos in der Dunkelheit lagen. Ihr Atem stockte, als sie ein schwaches Knurren hörte. Vorsichtig näherte sie sich einem der Käfige, und dort, hinter den Gitterstäben, sah sie ihn: einen immer noch majestätischen schwarzen Panther, dessen Augen in der Finsternis glänzten. Sein Blick war kraftvoll, doch sie konnte die Erschöpfung in seinen Bewegungen erkennen. Daneben in weiteren Käfigen: Ein abgemagertes weißes Pferd mit schlimmen Narben an den Flanken, ein paar Wölfe mit struppigem Fell und trüben Augen, und ein kleiner Bär, der verängstigt und schwach aussah. Die Frau fühlte einen Stich tief in ihrem Herzen. Diese Tiere waren Gefangene, gefangen für eine grausame Welt, die ihre Schönheit und Stärke nicht verstand.
Ohne zu zögern begann sie, die Käfige zu öffnen. Sie fürchtete, daß sie vielleicht nicht viel Zeit hatte, bevor jemand sie entdecken würde. Mit geschickten Händen knackte sie das Schloß des ersten Käfigs, in dem der Panther lag. Als es klickte und der Käfig sich öffnete, kam der Panther vorsichtig heraus, seine Schultern bewegten sich lautlos, während er sie mit einem intensiven Blick betrachtete. Doch anstatt zu fliehen, blieb er an ihrer Seite, als hätte er verstanden, daß sie nicht nur seine Retterin, sondern eine Verbündete war.
Das weiße Pferd war das nächste. Als sie die Tür seiner Box öffnete, trat es zögernd heraus und stieß sanft mit den Nüstern gegen ihre Hand, als Zeichen des Vertrauens. Die Wölfe und der kleine Bär folgten, ihre Bewegungen langsam und unsicher, aber voller neuer Hoffnung. Die Frau verstand, daß sie diese Tiere nicht nur aus ihren Käfigen befreien, sondern ihnen auch einen sicheren Weg in die Freiheit bieten mußte.
Gemeinsam huschten sie durch die Dunkelheit, immer auf der Hut vor Wachen, die vielleicht irgendwo aufpaßten. Doch das Gelände schien tatsächlich verwaist, als hätten die (Un-)Menschen, die diese Tiere einst quälten, sie längst ihrem Schicksal überlassen. Als sie den Zaun erreichten, hielt die Frau inne und betrachtete die Gruppe hinter sich. Der Panther, das weiße Pferd, die Wölfe und der Bär – alle sahen sie mit einer stillen Dankbarkeit an, als wüßten sie, daß dies der Moment war, der ihr aller Leben für immer verändern würde.
Mit einem letzten Blick zurück öffnete sie das Tor und führte die Tiere nach draußen, in die Freiheit. Gemeinsam begannen sie ihren Weg in die Wildnis, weg von der Düsternis der Gefangenschaft, hinein in unbekannte Gefilde.
Im Schutz der Bäume schritten sie immer weiter, bis die ersten Sonnenstrahlen den Himmel in sanftes Licht tauchten. Die Tiere blieben dicht bei ihr, als wären sie eine gewachsene Herde, eine Familie, die ein und dasselbe Schicksal teilte. Und in diesem Moment erfaßte die Frau, daß sie nicht nur Tiere befreit hatte. Sie hatte ihnen die Möglichkeit gegeben, zu leben – wirklich zu leben, ohne Fesseln und Käfige, in einer Welt, die ihnen gehörte. Aber nicht nur das: sie hat sich selbst erlaubt, frei zu handeln.
Von diesem Tag an wurde sie zur Beschützerin vieler Tiere. Sie fand immer wieder Orte, an denen Lebewesen wie der Panther oder das weiße Pferd gefangen gehalten wurden, und jedes Mal brachte sie sie in eine vielleicht gefährliche, vielleicht auch trügerische Freiheit. Aber es war ein Leben ohne Käfige und Peiniger. In der Zuneigung der Tiere, die sie rettete, fand sie die Stärke und den Mut, immer weiterzumachen. Der dichte Wald wurde zu ihrem gemeinsamen Zufluchtsort, einem Ort, an dem Stolz und Unabhängigkeit regierten und der Wind die Geschichten derer erzählte, die mutig genug waren, für das freie Leben zu kämpfen.
Ja, diese Geschichte romantisiert bewußt die Rettung gefangen gehaltener Tiere und überhöht ihren Drang nach „Freiheit“. Daß domestizierte oder in Gefangenschaft geborene Wildtiere in der freien Wildbahn vermutlich elendig zugrunde gehen würden, weiß nur unser Verstand… Das Herz schreit deutlich seinen anders lautenden Text: Sie sollen leben, wie es ihrer Natur entspricht!
Welcher Natur??
cc: @wakeupkitty - #wewrite (without fullfilling of all conditions - just for fun ;-)))
A beautiful story and well written. Thanks for the play of your trade
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Hi, @weisser-rabe,
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