Ich erinnere mich an einen Sommertag, an dem ich mir vorgenommen habe, einen schönen ...

in hive-142013 •  4 years ago 

... Platz zu suchen, wo ich meine Hängematte zwischen zwei Bäume spannen kann. Auf der Karte suchte ich nach einem Wald am See, entschied mich für einen Ort, schnappte mein Velo und machte mich auf den Weg.
Ich bin gefahren, gefahren und gefahren, bis ich plötzlich vor einem Schild stand: „Kein Durchgang - Privatweg“. Was jetzt? Soll ich umdrehen? Den ganzen Weg wieder zurück? Gehe ich weiter? Ich ging weiter. Ich nahm es in Kauf, zurückgeschickt zu werden. Mehr als das konnte mir ja nicht passieren. Mir war bewusst, dass es viele Menschen hier nicht mögen, wenn ihr Besitz / ihr Eigentum berührt oder betreten wird.
Und da waren sie.. ich kam zu einem Bauernhaus, Leute waren draussen am Arbeiten. Mürrische Blicke traffen auf meinen. Ich entschuldigte mich, sagte, dass ich mich verfahren hatte und fragte, ob ich weiterfahren dürfe oder ob ich umdrehen müsse. Ein älteres Herr schaute mich an und entgegnete mir mit einem „mit däm Velo ?!“. Ein anderer kam dazu und sagte mir ebenso unbegeistert, dass es einen Wanderweg gäbe, dieser jedoch aufgrund von abgerutschten Stellen gesperrt sei. Ich überlegte kurz und fragte, ob es dennnoch okay wäre, wenn ich weiterfahren würde, anstatt den Weg zurück auf mich nehme. Sie willigten mit einer Art ‚mach was du willst, eine gute Idee ist es nicht’ ein und liessen mich fahren.
Es war ein Wanderweg, kein Veloweg. Musste mein Velo über Treppen, dünne Weglein und die vorgewarnten abgerutschten Stellen schleppen. Habe mir einige Male überlegt, ümzudrehen. Mein Kopf sagte aber immer wieder NEIN! Weiter! Irgendwann stand ich wieder vor einem Schild. „Wanderweg gesperrt“. Es zeigte nach hinten und machte mir klar, dass ich diesen Abschnitt also „überlebt“ hatte. Plötzlich schossen mir einige Dinge in den Kopf: Ich und ganz viele anderen Menschen, wir lassen uns ständig von der Aussenwelt beeinflussen. „Das darfst du nicht, das hat diese Folge“. „Mach das nicht, es ist gefährlich“…. Obwohl wir oft einen klaren Plan haben, setzen wir ihn schlussendlich nicht um, weil wir auf all diese Stimmen um uns herum hören. Ich hatte keine Wanderschuhe an und kaum essen dabei, was doch das A und O wäre, wenn man sich auf eine Tour in der Natur begibt (sagt man), ein Velo, dass sich für so eine Tour nicht eignet (sagten sie) und eine Wegabsperrung sollte mir doch zeigen, dass ich den Weg nicht gehen sollte. All diese Dinge hätten mich hindern können. Soll ich euch aber etwas verraten? Ich lebe noch!

Hören wir mehr auf unser Gefühl, anstatt uns von aussen beeinflussen zu lassen, zeigt sich das Leben in ganz anderen Farben. 💭

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Gefühl mit gesunden Menschenverstand. Es gibt auch einige, die sich überschätzen 😉 willkommen auf APPICS 🙏🏿🚀

Das stimmt, die gibt es 😌 danke !🌞

Me encanta eso de ti 🪐🌞
Das du weiter machst wo viele Leute schon lääääängst zurück gekehrt wären und das du deine Komfort Zone verlassen kannst..

Die Geschichte erinnert mich zum Teil auch an mich an 2017.
Hab die Universität verlassen, Vater, Mutter, schämten sich um mich und sagten aus mir wird nix..
Und die ganze Gesellschaft in all gemein hatte keine Hoffnung an mich und drehte mir den Rücken zu. ( außer floki)

Sparte weiter, investierte weiter,und obwohl ich es immer noch nicht rausgeschafft habe sehe ich zumindest schon etwas Licht am Ende vom Tunnel.

Traurig aber gleichzeitig wichtig, solche Erlebnisse im Hinterkopf zu haben. Solche Erinnerungen können dir eine enorme Stärke mit auf den Weg geben. Jedes Mal wenn du zweifelst, kannst du an das zurückdenken & realisieren, dass du es damals auch überlebt hast. Wenn du dir das Licht immer wieder vor Augen führst, kannst du gut über Leute hinwegsehen, die dich zurückziehen wollen. ✨

Welcome to APPICS 🙌🏻 💥

Thank youu!✨