Weil ich es sage...

in hive-146118 •  3 years ago  (edited)

Manche verhalten sich Kindern gegenüber nach dem Gesetz des Stärkeren und das hat nachhaltige Folgen.

Sie war die älteste von drei Kindern. Leider waren ihre Brüder so viel jünger als sie. Siebzehn Jahre waren zwischen ihr und ihrem kleinsten Bruder und machmal fühlte sie sich ein wenig getrennt. Sie hätte sich gewünscht, das sie etwas näher bei ihnen wäre. Die Kluft zu überwinden, die zwischen den Jahren zu sein schien, über die sie nunmal nicht hinweg konnte.
Sie war verheiratet und wohnte mit ihrem Mann bei ihren Eltern. Manchmal fuhr sie am Wochenende mit ihrem Mann zu ihren Schwiegereltern. Sie hatten dort eine Wohnung mochte die Ruhe der Wohnung die so anders war als zu Hause. Manchmal nahm sie gerne ihren kleinen Bruder mit. Er war zwölf Sie verbrachten eine gemeinsame Zeit mit spielen und sie hatte das Gefühl es würde sie einander näher bringen. Doch eines Tages als sie wieder einmal fahren wollten, verbot ihr Vater ihn noch einmal mitzunehmen.
Sie stand an der Tür und schaute wie er auf dem Sofa saß und ihr sagte, er würde das nicht erlauben.
"Wieso ? " Fragte sie ihn verständnislos. Er schaute sie nur an und sagte "Weil ich es sage..."

Sie stand weiter in der Tür. Wartend ob da noch etwas käme.
Aber es kam nichts.
Sie hatte das Gefühl das er eifersüchtig auf sie war. Das er Angst hatte, das ihr Bruder ihm entgleiten würde.
Seiner Kontrolle.
Er behandelte sie wie eine Fremde und ihn wie einen Besitz und das hasste sie.

"Weil ich es sage ..."
Das ist die "autoritäre-ich brauch dir garnichts sagen- ich übernehme KEINE Verantwortung für meine Gefühle"
scheiß Ausrede, in der ich dem anderen das Label der Schuld aufdrücke.
Sie ist dazu geeignet zu verletzen, Unverständnis auslösend und macht wütend weil man sich als gleichwertiges Wesen nicht anerkannt fühlt. Es ist herabsetzend. Und diese Subtilität versteht jedes Alter.
Und das zu sagen, macht sehr deutlich, das man den anderen nicht als gleichwertig ansieht.
Als Gleichwertiges Wesen zu gelten ist ein seelisches Grundbedürfnis.
Es fällt für mich sogar unter die Kategorie psychische Gewalt.
Und solch ein Verhalten, prägt bis ins Erwachsenenalter. Es verletzt nachhaltig das Selbstwertgefühl. Oftmals wird das dann auchnoch übernommen ohne sich selbst darüber bewusst zu sein. Selbstwertgefühl ist etwas, das von dem Verhalten geprägt wird, das unsere Eltern uns entgegenbringen. Und wenn auch wenn wir bei besten Absichten sind, können solche Dinge passieren.
Wenn man einfach nichts anderes als Verhalten kennen gelernt hat.

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