Hallo zusammen,
normalerweise schlafe ich hier im Haus auf Sardinien wirklich gut und bin erholt.
Die letzten Nächte waren eher bescheiden und ich bin immer wieder mitten in der Nacht gegen 2:30Uhr aufgewacht und konnte nicht wieder einschlafen. Eine Stunde drehen, wälzen und auf Schlaf hoffen. Keine Chance… Und das ist mir immer dann aufgefallen, wenn ich am Abend mal einen Mirto oder ein Glas Wein zu viel getrunken habe.
Klar, wir reden hier nicht von betrunken und nem Tanz auf dem Tisch mit der Unterhose auf dem Kopf. Aber ich habe einfach gemerkt, dass ich dann Nachts aufgewacht bin, die Reste von nem leichten Suff im Kopf hatte und nicht wieder einschlafen konnte.
Vor drei Tagen auf das Glas Wein zum Abendessen und gemeinsamen Zusammensitzen verzichtet und ich habe geschlafen wie ein Baby. Bin aufgewacht, war deutlich erholter und fühlte mich fit.
Jetzt bin ich weit weg von einem Alkoholproblem, da ich auch teilweise ne Woche lang nicht mal ein Bier zum Essen trinke. Also können wir hier nicht von regelmäßigem Konsum sprechen, wie er eigentlich klassisch für die Sucht steht.
Mir ist nur aufgefallen, dass ich einfach Nachts besser durchschlafe und am nächsten Tag noch besser aufwache und fitter bin.
Ebenso gings mir gerade hier am Notebook. Habe den ganzen Vormittag seit 09:30Uhr hier auf der Terrasse verbracht und meine Börsengeschäfte getätigt, gemailt und gekocht und Musik gehört.
Gegen 11:30Uhr habe ich mir zum Zubereiten des Fleisches ein Glas Wein eingeschenkt.
Einfach nur für den Geschmack. Und das hat RICHTIG gut geschmeckt, da es ein toller selbstgemachter Wein ist. Aber ich habe direkt gemerkt, wie er mir die Sinne vernebelt hat und eher unangenehm eingeschlagen hat. Die zweite Hälfte des Glas Weins ist dann im Blumenbeet gelandet. Irgendwie vertrage ich gerade den Alkohol nicht und dann muss man sich davon einfach fern halten.
Aber wenn man dann in die Gesellschaft schaut, dann stellt man fest, wie etabliert der Alkohol ist und wie locker man damit umgeht. Wie es einfach Standard ist, einen Suff zu haben, sich ein Glas einzuschenken, ein Bierchen zu trinken oder zum Essen den Wein zu trinken….
- Alkohol ist dominant in unserer Gesellschaft.
- Alkohol ist zu günstig und überall zu bekommen.
- Alkohol ist etabliert und damit wird damit viel zu locker umgegangen.
- Alkohol tötet jedes Jahr tausende von Menschen.
- Alkohol macht aus Menschen einfach nur Zombies.
Auch ich habe schon einen guten Freund aus Kindestagen an den Alkohol verloren. Der Typ ist einfach hoffnungslos in seiner Sucht gefangen und braucht (wenn überhaupt) noch Jahre um da wieder raus zu kommen….
Das ist alles immer sehr bedauerlich, aber es interessiert keinen so wirklich.
Das waren meine Gedanken, die ich gerade so hatte und einfach mal teilen wollte.
Wie haltet ihr es mit dem Alkohol? Ich bin wahrlich kein Gegner von Alkohol, aber er muss mit einem kritischen Auge gesehen werden. Und vor allem sollte jeder auf seinen Körper und Geist hören und dann entscheiden, ob er vielleicht nicht einfach mal ne Zeit lang verzichtet und schaut, wie sich das so anfühlt und was sich verändert.
Jetzt hoffe ich, dass meine Frau und der kleine Mann zurück kommen und ich den Grill anwerfen kann. Habe wieder die sardischen Fleischpflanzerl (siehe hier: https://steemit.com/hive-146118/@hasenmann/salsiccia-vom-grill-und-fleischpflanzerl-auf-sardische-art) gemacht und habe richtig Hunger!
Viele Grüße,
Hasenmann
English
Hello everyone,
normally I sleep really well here in the house in Sardinia and I am refreshed.
The last few nights have been rather humbling and I kept waking up in the middle of the night around 2:30am and couldn't get back to sleep. Turning for an hour, tossing and turning and hoping for sleep. No chance...
And I always noticed this when I had a Mirto or a glass of wine too much in the evening.
Sure, we're not talking about drunk and dancing on the table with my underpants on my head.
But I simply noticed that I woke up at night with the remains of a light drink in my head and couldn't fall asleep again.
Three days ago I gave up the glass of wine with dinner and sitting together and I slept like a baby.
Woke up feeling much more refreshed and fit.
Now I'm far away from an alcohol problem, as I don't even have a beer with dinner for a week at a time. So we can't talk about regular consumption here, as it actually classically stands for addiction.
I just noticed that I simply sleep better at night and wake up the next day even better and fitter.
I felt the same way here at the notebook. I have spent the whole morning since 09:30 am here on the terrace and made my stock market transactions, emailed and cooked and listened to music.
Against 11:30Uhr I poured me a glass of wine to prepare the meat. Just for the taste. And it tasted REALLY good, as it is a great homemade wine.
But I noticed right away how it fogged my senses and hit rather unpleasantly. The second half of the glass of wine then ended up in the flower bed.
Somehow I just can not take the alcohol and then you just have to stay away from it.
But if you then look at society, you realize how established alcohol is and how casually people deal with it. How it's just standard to have a booze-up, pour yourself a glass, have a beer, or drink the wine with dinner....
- Alcohol is dominant in our society.
- Alcohol is too cheap and available everywhere.
- Alcohol is established and people are far too casual about it.
- Alcohol kills thousands of people every year.
- Alcohol simply turns people into zombies.
I too have already lost a good friend from childhood to alcohol. The guy is just hopelessly trapped in his addiction and needs years (if ever) to get out of it....
It's all always very unfortunate, but no one really cares.
These were my thoughts that I just had and just wanted to share.
How do you guys feel about alcohol?
I am truly not an opponent of alcohol, but it needs to be looked at with a critical eye. And most importantly, everyone should listen to their body and mind and then decide if they might not just go without for a while and see how it feels and what changes.
Now I hope that my wife and the little man come back and I can start the grill.
Made the Sardinian meatballs again (see here: https://steemit.com/hive-146118/@hasenmann/salsiccia-vom-grill-und-fleischpflanzerl-auf-sardische-art) and I am really hungry now!
Best regards,
Hasenmann
Translation support: www.deepl.com
Picture source: www.sueddeutsche.de
In meinen Augen wird viel zu viel Werbung für Alkohol gemacht. In Maßen ist Alkohol sicherlich kein Problem und kann auch gewisse Vorteile mit sich bringen, doch wer hält sich da schon dran. Ich kenne wenige, die bei einem Glas schon aufhören.
In meinen Augen ist Alkohol keine so harmlose Droge wie uns suggeriert wird, wenn sie jedes Jahr so viele Menschenleben kostet. Doch wen stört das schon, ist doch schließlich alles ganz legal. Ich bin sicher kein Gegner, doch mich stört es, dass es überall so promotet und gehyped wird.
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Ich kenne genug Leute, die nur ein Glas zum Essen trinken und es nicht übertreiben. Und auch vielen von denen können auch ohne Alkohol leben. Also kein Problem soweit.
Aber was Du ansprichst ist auch ein Teil dessen, was mich sehr stört. Es wird gehyped, es wird verharmlost und stark beworben und ist schweine billig.
Ne Flasche harter Schnaps für 7€ ist echt n Witz. Und für jeden, der an ner Sucht erkrankt ist,auch fast ohne finanzielle Mittel erschwinglich.
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100 Punkte für jeden einzelnen Deiner Gedanken! Ich bin auch kein "Gegner" von Alkohol - obwohl ich schon immer ein Problem mit Betrunkenen habe und auch mit der Möglichkeit des Kontrollverlustes für mich selber.
Als ich ein Pflegekind aus einer krassen Alkoholikerfamilie aufnahm, habe ich aufgehört, überhaupt Alkohol zu trinken (auch wenn es eh nur um Rotwein und mal eins einen Whiskey bei mir ging). Er sollte diesen nicht als selbstverständlich erleben oder gar als notwendig, um mit dem Leben klar zu kommen. Als er lange aus dem Haus war, trank ich irgendwann wieder einen Wein - das war so gut! Und dabei ist es geblieben: gelegentlich gehört er mit dazu. Dann in Maßen. Körperliche Probleme habe ich dadurch keine, ich schlafe in aller Regel wunderbar, kämpfe auch nicht mit Kopfschmerzen. Sobald irgend etwas davon einträte, wäre Alkohol sofort entbehrlich für mich.
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Ich komme nicht aus einer Alkoholfamilie, aber ich hatte als Kind leider Erfahrung damit machen müssen, wie Menschen nach exzessivem Alkoholkonsum die Kontrolle verlieren. Unschöne Erfahrungen, die man niemandem wünscht...
Nun bin ich deswegen allerdings nicht zum Anti geworden, sondern ich bin eher so geprägt, dass ich in früheren Zeiten eher aufgepasst habe, die Kontrolle zu behalten und mir ja nicht anmerken zu lassen, dass ich betrunken bin... Ich kenne also auch keinen Filmriss.
Trotzdem würde ich mich nie so betrinken, dass ich zum Beispiel vor meinen Kindern betrunken herumlaufen würde. Wie ich schon in meinem root-Kommentar schrieb, ist der Konsum ohnehin in den letzten Jahren fast zum Erliegen gekommen.
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Das ist natürlich auch eine krasse Erfahrung. Ich hatte im Bekanntenkreis nie eine nahe Erfahrung mit einem Alkoholiker. Bis ich eben leider mitansehen musste wie einer meiner engsten Freunde seine Sucht nicht in den Griff bekam.
Daran war er einerseits selbst schuld - da könnte ich n Buch drüber schreiben, warum das so ist.
Anderseits aber auch die mangelhafte professionelle und ordentliche Betreuung von psychisch kranken Menschen in Deutschland.
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Ja, das ist ein wirkliches Problem mit dem Alkohol, was Du da ansprichst, dabei ist es gut das Du selbst merkst das er dir nicht immer gut tut.
Ich für meinen Teil lebe ja wie die meisten von euch wissen in Andalusien im Süden von Spanien in einem Land in dem Alkohol eigentlich zum täglichen Leben gehört wie das Weißbrot, die Sonne und der Strand.
Schlimmer noch ich halte mich geschäftlich ja oft in der Hochburg Marbella auf um mich mit Kunden zu treffen oder Immobilien zu besichtigen, es ist schwierig hier ohne Alkohol aus zu kommen.
Ich hatte in jungen Jahren eine echt exzessive Zeit mit dem Alkohol, und seitdem eigentlich nie mehr als gelegentlich mal ein Bier oder eine gutes Glas Wein, ansonsten ist Alkohol nur in der Küche für Süßspeisen, Kuchen und wenn im Essen wirklich notwendig dann dort zu finden.
In geselligen Runden hier in meiner Freizeit oder auch mit Kunden stößt das oft auf Unverständnis:
wie, trinkst Du nichts ?
Doch, Wasser, Tee, Kaffee oder Säfte was mir halt so schmeckt !
Das Gute ist ich muss nichts trinken, fühle mich deswegen keineswegs schlecht und bin immer Her meiner Sinne wenn es um irgendetwas geht was wichtig sein könnte ;)
Generell ist aber hier im Süden der Alkoholkonsum sehr bedenklich, es gibt in Spanien eine Null Promille-Grenze ! Wenn ich dann aber sehe das zum Mittagessen eine Literflasche Rotwein gereicht wird und diese in der Regel auch getrunken wird, dann komme ich schon ins Grübeln über die Fahrweise meiner Mitmenschen hier, ich wäre nach der halben Flasche Mittags bei 35°C tot, egal was ich dazu gegessen habe.
Eigentlich ist es unverantwortlich, aber es ist eine der größten Steuer-Einnahmequellen neben der Tabaksteuer und der Mineralölsteuer zzgl. der Mehrwehrtsteuer, da scheine so ein paar Menschenleben nicht wirklich zu zählen, sehr bedenkliche Ansichten !
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Der vorbildliche Bürger kauft das Zeug, aber konsumiert es nicht.
;-)))
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hehe das ist aber auch Perlen vor die Säue geworfen, dann lieber nur ab und zu und dann halt genießen.
Und für die Hardcore Steuervermeider gibt es dann eben eine eigene Destille -Null Steuer-, und manchmal vielleicht Kopfschmerzen wegen der hohen Prozentzahlen ;)
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...und Erblindung?
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Das war sarkastisch gemeint - so hätte es der Staat doch wohl am allerliebsten.
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Mein Senf:
Ich glaube nicht an eine Steuerung durch Steuern, jedenfalls nicht beim Alkohol(-problem). Mit künstlich höheren Preisen würde sich der Staat nur wie bei anderen Drogen mitschuldig machen an der Beschaffungskriminalität. Meiner Meinung nach.
Überhaupt finde ich, ist das keine Aufgabe für den Staat. Ich mag Paternalismus nicht, absolut nicht. Bewirken tut er eh nichts als wie Verdummung. Bei einer Sucht ist das soziale Umfeld gefordert, und vor allem der/die Suchtgefährdete. Wer das ist, wird den Betreffenden aber kaum klar ohne Rückmeldung aus ihrem sozialen Umfeld.
Sucht ist ein komplexes psycho-physisches Phänomen, und wer nicht damit zu tun hat, kann sich kaum ein Bild machen.
Interessant finde ich jedoch den Ansatz mancher Psychologen oder -therapeuten, die fragen: Worauf ist deine Sucht eigentlich die Antwort?
Außerhalb von Suchtproblematiken spielt es in meinen Augen keine Rolle, wie teuer oder billig alkoholische Getränke sind und wie stark oder schwach sie beworben werden. Wer nicht gut schläft nach Wein, lässt es eben sein. Oder nimmt es mal in Kauf. Je nach Lust und Laune. Dazu braucht es nicht mal das soziale Umfeld.
Wer mit Aufputsch- oder Gute-Laune-Drogen experimentiert und sich dabei so in sein eigenes Gute-Laune-Ich oder Aufputsch-Dasein verliebt, dass er es nicht missen, sondern ständig "haben" will, der hat ein Problem, das teilweise von Teilen derselben Gesellschaft stammt, deren andere Teile ihn/sie dafür anprangern, maßregeln oder Ärgeres.
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Im Falle des Alkohols sehe ich das genauso.
Das wäre sicher ähnlich wie bei Zigaretten. Diese werden trotz Ekelbildern und permanent steigenden Steuern weiter konsumiert. Bestehende Süchte wird man mit solchen Maßnahmen nicht beseitigen, neue aber vielleicht nicht so schnell entstehen lassen können.
Bei den heutigen Jugendlichen ist aber der Alkohol wohl eher ein geringeres Problem. Harte Drogen, die sich zudem noch leicht verstecken lassen, sind da wohl weitaus gefährlicher...
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Vielleicht ein alkoholisches Getränk alle zwei bis drei Monate?
Für Urlaube, wenn wir fast jeden Tag abends draußen essen gehen, gilt das nicht, da trinke ich dann etwas häufiger.
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Danke für Deine Rückmeldung.
Ich habe gestern Abend wieder nichts getrunken und habe wunderbar geschlafen und ganz wunderschön geträumt. 😊
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Hm, ob deine Schlafprobleme tatsächlich vom Alkohol kommen, lässt sich wohl schwer sagen. Es macht aufgrund deiner Beobachtungen zwar den Anschein, dass es daran liegen könnte. Gleichwohl wirst du ja vor diesen schlaflosen Nächten auch schon Alkohol getrunken haben... aber wer weiß, die Verträglichkeit lässt ja bekanntlich nach...
Ich gehe mit dem Thema relativ entspannt um. Nicht weil ich es nicht ernst nehme, sondern weil ich weiß, dass ich - wenn überhaupt - nur Genusstrinker bin. Ich trinke Alkohol, aber sehr selten. Ich kann auch ohne gut leben.
Ohnehin ist es mittlerweile so, dass wir fast gar keinen Alkohol mehr im Haus haben. Irgendwo tummeln sich noch eine oder zwei alte Weinflaschen und vielleicht auch noch eine kleine Sektflasche, die wir irgendwann mal geschenkt bekommen haben... Gekauft habe ich sowas jedenfalls schon ziemlich lange nicht mehr.
Vor ein paar Jahren noch haben wir am Wochenende auch mal zusammen ein Gläschen Wein getrunken, im Sommer auch mal ein Glas Hugo oder dergleichen. Aber mit der Zeit hat sich das auch gelegt.
Auf Parties oder zum Geburtstag stroße ich schon auch noch mal an, oder mit Schwiegervater ein alkoholfreies vorm Gartenhaus beim Plauschen...
Dass leider viele andere Menschen mit Alkohol eben nicht umgehen können, wäre für mich ein Anlass, die Verfügbarkeit einzuschränken. Allerdings sehe ich auch, dass sich die "schweren Fälle" davon wohl kaum abhalten lassen. Vielleicht würde es aber die Zahl der neuen Suchtfälle verringern...
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