Nein, wir stehlen bitte nicht den Hund vom NachbarnsteemCreated with Sketch.

in hive-146118 •  last year  (edited)

Guten Abend,

wir haben während wir hier in Sardinien sind einen Leihhund. Also einen Hund, der irgendwie allen gehört.
Den Nachbarn, uns ein bisschen und irgendwie auch ein wenig dem Besitzer.
Aber zu dem hat er ein etwas weniger inniges Verhältnis als zu uns.
Das erkennt man schon daran, dass er sofort die Straße rauf gelaufen kommt, wenn er unser Auto hört.
Sobald wir die Straße rauffahren springt er aus dem Garten und läuft neben unserem Auto her, bis wir ca. 250m später an unserem Haus sind.

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Da geht er dann die Treppen mit rauf und freut sich sichtlich uns zu sehen.
Es geht ihm dabei auch nicht immer um Futter, sondern eher um Gesellschaft. Er legt sich zwischen uns und schläft dann recht schnell ein. Genießt es zwischen Sohnemann und mir zu liegen und ist dabei total entspannt.

Meine Frau hätte ihn letztes Jahr am Abend nach ca. 4 Gläsern Wein fast eingepackt.
"Komm, wir nehmen ihn einfach mit und dann ist alles gut. Bei uns gehts ihm gut!"
Meine Antwort: "Nein wir stehlen bitte nicht den Hund vom Nachbarn!" 😂😂

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Und wenn er dann so da liegt, dann wird einem dennoch ganz warm ums Herz.
Ich mag den einfach so gern. Billy heisst er und hört mittlerweile sehr gut.
Am Anfang mussten wir ihn etwas erziehen. Es wird bitte nicht gebettelt...
Und wenn gebettelt wird, dann fliegt er raus.
Nach zwei Mal rauswerfen hat er dann auch gelernt, dass es bei "SEDUTO!" heisst, weg zu gehen bzw. sich hin zu setzen und eben nicht zu betteln.
Erziehung halt... ;-)

Und wenn der Wau dann gut gelaunt ist, dann wird gespielt, gesprungen und gefegt.
Hier könnt ihr sehen, wie der Hund sich in meinem Arm verbissen hat und versucht, mich zu zerfleischen.
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Einfach ein junger Hund, der Gesellschaft, ein bisschen Liebe und Zuneigung und Menschen braucht, die sich aktiv um ihn kümmern. Die aktuellen Besitzer bringen es ja nicht mal fertig, ihm ein Flohhalsband o.ä. zu geben. Dementsprechend ist er voller Flöhe, wenn er bei seiner verlausten Freundin in der Nachbarschaft war....

Für uns ist es jeden Tag eine Freude, wenn er teilw. in der Früh schon zu uns kommt und uns zum Frühstück Gesellschaft leistet.

Ach ja.... wir würden ihn gern mitehmen aber dagegen spricht unser Umfeld und unsere verfügbare Zeit.

So, dann wünsch ich euch nen schönen Nachmittag und hoffe der Wau kommt nacher wieder vorbei.

Viele Grüße,
Hasenmann

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Sehr schönes Tier, sehr gute Entscheidung, den Hund als liebenswerten Urlaubshund im Moment zu lieben, aber dort zu lassen, wo er ist.
Wir z.B. haben schon dreimal so ein "Mitbringsel" aus dem Tierheim geholt - die traurigen Geschichten dazu, muss ich nicht erwähnen. Spanien, Spanien, Polen. Grad hat eine "Mexikanerin" an die Tür geklopft, ich bin aber noch nicht überzeugt.

Das wirklich Schöne ist, dass er ja immer kommt, wenn wir in unser Haus fahren.
Sobald er gemerkt hat, dass wir wieder da sind, ist er regelmäßig zu Gast.
Mittlerweile lassen wir das Gartentor offen und er kommt und geht wie er will.

Einen Hund mit nach Hause zu bringen ist fast wie ein Kind zu haben.
Du hast die Verantwortung für ein anderes Leben. Und darum hat man sich verdammt nochmal zu kümmern und vor allem vorher zu überlegen, ob das Sinn macht oder nicht.
Nicht irgendwann feststellen, dass man doch lieber keinen Hund hätte.
Und dann landen die armen Tiere im Tierheim... Einfach traurig...

Dieser Blick von Billy, einfach unwiderstehlich. Ich kann verstehen, daß er euch viel Freude und wohlige Nähe bereitet.
Wir haben ca. 5 Besuchskatzen, aber eine ganz besondere. Beim Richie hat sich zuhause was geändert, und seit der Zeit hält er sich sehr viel bei uns auf, ein liebenswerter Zeitgenosse.
Aber Katzen sind da ja anders als Hunde und haben fast immer ein weiter reichendes Revier.

Katzen sind irgendwie mehr eigen. Bei Hunden ist es so, dass man noch mehr merkt wie sehr sie die Menschen lieben. Katzen suchen eher Freunde oder Kumpels.
Hunde suchen eine Familie.

Hübscher Kerl! Und hat sich "seine" Menschen scheinbar gut ausgesucht ;-))

Ja, wir kommen gut zurecht miteinander.
Letzte Nacht ist er gegen 23:15Uhr gekommen und hat sich erst mal streicheln lassen.
Und immer wenn wir ihm ne Schale frisches Wasser hinstellen, wird erst mal getrunken als wäre er am verdursten... ich checks einfach nicht.... was ist denn so schwer dran, den Hund halbwegs ordentlich daheim zu halten?

Das ist nicht schwierig, aber für manche Leute nicht ganz oben auf der Prioritätenliste... Allerdings haben es auch manche Vierbeiner echt überzeugend drauf, jederzeit so zu wirken, als ob sie total vernachlässigt und unterversorgt sind ;-))

Ich wollte dir doch auch noch sagen, dass du eine gute Entscheidung getroffen hast. Auch so hat die Hasenfamilie ein Herz für Hunde gezeigt. :-)

Danke! :-)
Ja es geht halt einfach nicht, den Hund mitzunehmen.
Aber manchmal tuts einem im Herzen weh, wenn man sieht wie viel Zuneigung er braucht.
Da sieht man auch, wie wenig er davon zu Hause bekommt.

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