Wehe wenn Du vom Staat was brauchst....

Hallo zusammen,

da meine Schwester Sozialleistungen empfängt, muss sie sich regelmäßig vor dem Amt rechtfertigen.
Auch wird jeder Anlass genutzt um ihr ggf. Leistungen streitig zu machen oder andere Leistungen von Dritten gegen zu rechnen.

Im Gespräch mit ihrer sog. Betreuerin erwähnte meine Schwester, dass sie teilweise bei meinen Eltern am Wochenende isst um Geld zu sparen. Daraufhin wurde sie aufgefordert, dieses näher zu erläutern.
Da ist uns dann der Kragen geplatzt.

Fakt ist, dass meine Schwester seit Monaten auf Leistungen warten musste, die ihr ganz klar zustanden. So wurde es ihr auch von der Betreuerin gesagt. Es dauere nur momentan etwas. Und dann ist meiner Schwester die Kohle ausgegangen und sie war eben bei uns zum Essen.

Und GENAU DIESEN Umstand wollte ihr das Amt als Sachbezug anrechnen und die Leistungen nochmals kürzen. Teilweise noch bevor die ihr zustehenden Leistungen ausgezahlt wurden.

Kannst Du Dir nicht ausdenken....

Folgend haben wir dann einen Brief geschrieben:

Stadt in Deutschland
Amt für Soziale Leistungen
Senioren und Menschen mit Behinderung
-Wohngeldbehörde-

Aufstellung über sog. Sachbezug

Sehr geehrte Frau B.,

folgend die von Ihnen geforderte Rechtfertigung über den Sachbezug in Form von „Familienessen“:

Fakt ist, dass der von Ihnen benannte Sachbezug in der Zeit vom 25.11.2020 bis aktuell durch guten Willen und Freiwilligkeit der Familie gedeckt werden.

Hierzu zählen gelegentliche Mittagessen oder verspätete gemeinsame Frühstücke, die neben dem von Ihnen erwogenen Sachbezugscharakter den Zwecke des Familienzusammenhalts erfüllen.
Es sollte selbst Ihnen klar sein, dass es hier nicht rein um eine Spende bzw. um einen Sachbezug geht.
Im Gegenzug dazu müssten Sie selbst sonst Einladungen in der Familie ebenfalls als Einkünfte angeben.

Zusätzlich sei zu erwähnen, dass all dies nicht notwendig wäre, wenn Sie und Ihre Behörde den bereits am 25.November gestellten Antrag in einer angemessenen Frist bearbeitet hätten. Da Sie und die Behörde dazu offensichtlich nicht in der Lage sind und damit die Grundversorgung für mich und meine Tochter nicht leisten können, bin ich auf die gelegentlichen Essen im Familienkreis angewiesen.

Aufgrund der geringen Rente meiner Eltern sind diese auch nicht mehr gewillt Ihre Behörde vorzufinanzieren, denn genau das ist es was aktuell geschieht.
Im Kreise der Familie überbrücken wir die von Ihnen verursachte Wartezeit auf die mir zustehenden Gelder.
Ich bitte Sie hiermit, mir ein Datum zu nennen, bis wann ich mit den mir zustehenden Geldern rechnen kann.

Hochachtungsvoll

Wahnsinn!!!
Wenn man was braucht vom Staat bist Du am letzten Ende der Warteschlange.
Wenn die was von Dir wollen, dann muss es ZACK ZACK gehen.
Bleibt einem nichts mehr zu sagen....

Beste Grüße,
Hasenmann

Bildquelle: LRA FFB