Gedicht: Beweislastumkehr.

in hive-146118 •  3 years ago 

Quelle: pixabay,


Beweislastumkehr

(zum Thema hier mehr)


Im Zweifel für den Angeklagten,
Unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist?
Das zählt nicht zum heute Angesagten!
Verdächtig ist jeder, auch wenn dich das verdrießt!

Hast du dein Leben lang Geld gespart
Oder früh in Kryptos investiert?
Dann bist du im Fokus von Vater Staat,
Weh' dir, nicht alles ist dokumentiert!

"Wo kommt deine Kohle her? Da wüssten wir gerne Genaueres mehr!
Aus Geldwäsche oder vom Terrorzweck?"
"Das geschieht doch mit Dollar und Bargeld viel eher!"
"Who cares? Dein Geld ist jetzt jedenfalls weg!"

Wir werden dich uns vorknöpfen und deinen Zaster abschöpfen!
Die Asche zieh'n wir dir aus der Tasche!
Und dein Moos bist du gaaanz schnell wieder los!

Und zahlst du zu viele Kryptos aus,
Meldet das pflichtschuldig deine Bank,
Fragt dich nach der Herkunft des Geldes aus,
Die Kontoschließung ist dann der Dank.

Scholz nennt den Bitcoin Tulpenzwiebel,
Erklärt, dass er des Teufels ist,
Damit zu verdienen sei grundsätzlich von Übel,
Also schaffet ab die Haltefrist.

Welche Chancen etwas birgt oder Potenzial,
Das ist den Politikern völlig egal.
Da können sie noch so viel beteuern,
Es geht um nichts and'res als um Steuern.

Auch wenn du schuldlos bist und nur die Freiheit liebst,
Der Staat nimmt an, dass du ihn betrügst.
Er will die bösen Kryptos besiegen,
Und es giert ihn so sehr nach deinem Vermögen.



Aus obigem Link: "... wonach "Vermögen unklarer Herkunft unabhängig vom Nachweis einer konkreten rechtswidrigen Tat“ selbstständig eingezogen werden kann."

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Man darf nur hoffen, dass der Entwurf noch an entscheidenden Stellen geändert oder das Gesetz später wieder kassiert wird.
Der Gesetzgeber tut gut daran, die Sachverständigen mit ihrer Expertise nicht nur "anzuhören" sondern ihnen auch "zuzuhören".

LG moecki

Kleiner Hinweis: Wie ich lesen konnte, bist du ja ein "alter Hase" hier und weißt, dass in DU #steemexclusive geschrieben wird. Bitte ergänze noch den Tag in deinem Post.

  ·  3 years ago (edited)

Hm, ich dachte, #steemexclusive benutzt man, wenn man irgendwelche Votes erhalten will, was mir ja nicht wichtig ist.

Wenn es jedoch die Voraussetzung dafür ist, in DU schreiben zu dürfen, werde ich zukünftig einfach lieber nur unter meinem Blog veröffentlichen.

Der Grund dafür ist, dass ich meine Gedanken an niemanden 'verkaufe' und mir selbstverständlich das Recht vorbehalte, meinen Content überall dort zu veröffentlichen, wo mir das sinnvoll erscheint.

Ich werde aber dann natürlich zukünftig die Regeln von DU respektieren. Tut mir leid, dass ich das nicht wusste (oder schon wieder vergessen hatte).

Was das Gesetz betrifft, stammt das verlinkte Interview aus dem Jahre 2017 (ich wählte es aus, weil dort die Problematik sehr deutlich vermittelt wird). Leider war der Widerstand gegen den Entwurf wohl nicht ausreichend, was ich auch zum Teil den Medien anlaste, die sehr wenig, und wenn, dann meist positiv, darüber berichteten.

  ·  3 years ago (edited)

#steemexclusive benutzt man, wenn man irgendwelche Votes erhalten will

Meinst du, dann hätte ausgerechnet ich dafür gesorgt, dass der Hashtag hier verpflichtend ist?!

Er ist einfach eine Kennzeichnung dafür, dass ein Beitrag nicht parallel auf anderen rewardbasierenden Blockchains veröffentlicht, gar woanders geklaut ist.
Der Tag ist nicht einmal von der Inc. erfunden (nur später übernommen) worden, das war kurz nach der großen Fork eine sehr kritische Bewegung. Willst du die lange oder die kurze Version? Für die lange bin ich nicht besonders gut geeignet, da hat Martin sich aber oft schon zu geäußert (Stichworte SEO, White Paper, Urheber, Reiz für Außenstehende...), in der kurzen ging/geht es schlicht um den Ausschluss der Melker.

Wir haben lange drüber diskutiert, dass viele den Tag nicht benutzen müssten, weil es für sie aus diversen Gründen selbstverständlich ist, das eigene Werk exklusive zu publizieren, am Ort der Wahl auch als "einzigartiges Baby" zu behandeln. Es gibt aber leider noch zu viele andere. Und so haben wir uns darauf geeinigt, dass alle ihn nutzen. Das Traurige: Diese "Regel" ist wieder eine positive Formulierung, um etwas Negatives zu verhindern: Wer den Tag nutzt und trotzdem anders agiert, lügt. Die Hemmschwelle mag noch einen kleinen Tick größer sein, als einfach irgendwelchen Spinnern - wie DU-Gründern - den Stinkefinger zu zeigen.

Der Text ist und bleibt dein Eigentum, du kannst damit machen, was du willst. Hier allerdings setzt du das erste Mal fest, dass du der Urheber bist. Packst du ihn hinterher auf deine eigene Homepage oder machst daraus ein Buch - go ahead!

einfach lieber nur unter meinem Blog veröffentlichen

Das wäre aber eine sehr traurige Schlussfolgerung...
Aber apropos Blog: Du müsstest deinen eigenen Text noch resteemen, damit er dort überhaupt erscheint... :-))

Edit, P.S.:
Kennst du dieses genervte Gefühl, wenn du etwas recht Spezielles in einer Suchmaschine suchst, dich freust, dass dir mehrere Webseiten, die dein Thema behandeln, angeboten werden und du dann feststellst, dass es sich bei jedem Angebot um exakt denselben Schrieb handelt? Alleine das Anlesen ist extrem verschwendete Lebenszeit...

  ·  3 years ago (edited)

Ich will letztlich einfach immer dann, wenn ich Lust habe, mit meinen Texten, Schachrätseln, Videos etc. Leser erreichen können, die sich möglicherweise dafür interessieren.
Mir geht es nicht um STEEM oder HIVE, mir ist es ehrlich gesagt auch nicht wichtig, die Sichtbarkeit des STEEM (oder HIVE) in Suchmaschinen zu erhöhen, das ist mein Problem nicht wirklich ... :)
Ich möchte meine Gedanken festhalten und - wenn möglich - andere Menschen teilhaben lassen, sie zum Denken anregen, wo auch immer sie am liebsten lesen.

Ich habe dieses Gedicht bisher tatsächlich nur auf dem STEEM veröffentlicht, aber warum sollte ich es nicht irgendwann auch Lesern auf HIVE oder sonstwo zugänglich machen (sofern ich überhaupt jemals wieder dort schreiben sollte)? Wahrscheinlich werde ich es z. B. auch im kleinen deutschen Miniforum "Politopia" präsentieren.

Klar, die Melker nerven (ich verstehe den Gedanken hinter #steemexklusive schon), aber wäre ich zum Melken hier, müsste man meine Melkleistung mit ca. 3 - 4 Dollar pro Post doch als ziemlich erbärmlich bezeichnen, oder? :-)

Auf jeden Fall werde ich mich, falls ich nochmals in DU schreibe, daran halten, den Tag zu benutzen, es war sicher nicht meine Absicht, gegen Community-Etikette zu verstoßen.

Aber dass ich das Gedicht eben doch zuerst hier veröffentlichte, drückt auch eine gewisse Wertschätzung dieser kleinen aber feinen Community aus (beim jetzigen HIVE-Preis und der insgesamt deutlich aktiveren HIVE-Community hätte ich dort sicherlich das Zwanzigfache kassieren können).

  ·  3 years ago (edited)

Gleich zu Beginn: Du solltest in keiner Sekunde weder von Moecki (der den DU-Kommentar schrieb) noch von mir angegriffen werden. Ich fühlte mich einzig durch die als etwas trotzig empfundene Reaktion, dann würdest du eben in deinem Blog bleiben, genötigt, diese kleine Hashtag-Schikane nochmal kurz zu erklären. Die Verwendung der Pronomen in der 2. Pers. sing. geschah auf verallgemeinernde Weise, ich hätte auch ständig von "jemand" oder "man" schreiben können. Also: Du (jetzt wirklich du) musstest dich zu keiner Zeit direkt angesprochen gefühlt haben, es ist mir schon klar, dass du - wie ich und viele andere - diese Markierung tatsächlich nicht benötigst.

Ja, so wie du denkt eine überwiegende Mehrheit. Stimmt. Ist jammerschade, dass "wir" uns durch so einen kleinen Tag (viel schlimmer die Diskussionen darum) vor einer nervenden Minderheit schützen müssen.
Ist doch dasselbe wie die affige "Keine automatischen Übersetzungen"-Regel. Dabei geht es bestimmt nicht um im deutschen Sprachraum lebende Migranten, die etwas zu erzählen haben, wie z.B. Ana. Wobei die ja nicht mal automatisch übersetzt, maximal die RS überprüfen lässt. Nein, ihre Texte versprühen den liebenswerten Charme einer schreibenden DAFlerin mit "Patzern", die kein Programm bringen würde, sondern nur ein sehr um die Beherrschung unserer recht komplizierten Sprache bemühter Nichtmuttersprachler. Es geht um jene User, die noch nie ein Wort Deutsch gesehen, gesprochen oder gehört haben und ihre - häufig auch noch plagiierten Texte - mal eben in die Sprache übersetzen, wo sie meinen, gerade die meisten "Almosen" dafür zu kriegen. Meist findest du denselben Text noch auf Japanisch, Koreanisch, Chinesisch und - ach ja - Englisch in anderen Communities. Nein, da sehe ich dann keine Verbindung zur "Community", vom Wunsch, deutschsprachigen "Quality Content" zu produzieren, mal ganz zu schweigen...

müsste man meine Melkleistung mit ca. 3 - 4 Dollar pro Post doch als ziemlich erbärmlich bezeichnen, oder?

Jo, das finde ich auch... ;-) Aber auch das wird nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist" stellenweise ganz anders gesehen. Da werden für ein paar Cent täglich zwei bis drei (ach, mit diversen Mehrfachaccounts noch mehr...) "Artikel" auf allen drei Chains parallel eingestellt. Musst dich nur unter #deutsch umgucken, aber das weißt du auch selbst. Nun wäre ich bestimmt die Letzte die deshalb um irgendeinen "Rewardpool" jammern würde, es nervt halt einfach. Sollen die sich doch in ihren blablabla-Tags und blablabla-Communities "verstecken", wie die etwas größeren und großen Fische es schon lange tun, aber die Blogger und Leser (oft natürlich in Personalunion) in Ruhe lassen...

es war sicher nicht meine Absicht, gegen Community-Etikette zu verstoßen

So wurde es zu keiner Zeit aufgefasst (s.o.)... ;-)

Aber dass ich das Gedicht eben doch zuerst hier veröffentlichte, drückt auch eine gewisse Wertschätzung dieser kleinen aber feinen Community aus

100%! Und das weiß wiederum ich sehr zu schätzen...

beim jetzigen HIVE-Preis und der insgesamt deutlich aktiveren HIVE-Community hätte ich dort sicherlich das Zwanzigfache kassieren können

Hättste nicht dazu schreiben müssen. Würde irgendjemand von uns (Überzeugten) immer dort schreiben, wo es gerade am lukrativsten erscheint, stünde dies in absoluter Ambivalenz zu dem, was wir hier seit Monaten versuchen zu propagieren. Niemand von uns verachtet Coins, doch wir suchen (und bieten) mehr als Coins... :-))
Allen anderen gebe ich dann doch eher den "UpVu-Tipp" - das lohnt sich und ist überhaupt nicht zeitaufwendig, denn (geklaute) Bilder kann man mittlerweile sogar mit einer Zeitschaltuhr im Auto-Voter hochladen. Auf Blurt ist UpVu auch schon angekommen - kann man jetzt also sogar doppelt kassieren... Äh, was waren nochmal Bloggen und "soziales" Medium?!... ;-)

  ·  3 years ago (edited)

Du solltest in keiner Sekunde weder von Moecki (der den DU-Kommentar schrieb) noch von mir angegriffen werden.

Nee, ich fühlte mich nicht angegriffen (und außer dir schätze ich auch @moecki sehr).
Ich verstehe euren Standpunkt (wirklich), und ihr versteht vermutlich schon auch ein wenig meine Bedenken. Es ist irgendwie ein ziemlich vertracktes Problem, das auf eine perfekte Lösung noch wartet.

Vielleicht wäre es ein Kompromiss, den Tag zu verwenden und zumindest einige Zeit (z. B. mindestens zwei Wochen) verstreichen zu lassen, bevor ich einen so gekennzeichneten Post woanders (d. h. auf einer anderen Blockchain) posten dürfte? Zunächst plane ich übrigens erstmal überhaupt nicht, dieses Gedicht woanders zu posten, es geht mir mehr um die prinzipielle Freiheit (auf HIVE habe ich schon sehr lange nicht mehr gepostet, allerdings könnte HIVE unter anderen Umständen, irgendwann in Zukunft, wieder interessant werden, man weiß es ja nie, immerhin wird HIVE weiterentwickelt und der STEEM ja leider - derzeit - nicht).
Ich hätte auch nichts dagegen, einfach zukünftig den Post-Reward zu disablen, dann wäre jedem klar, dass es mir vor allem um den Austausch von Gedanken geht.

Dem STEEM an sich fühle ich mich nicht verpflichtet, dir aber doch schon, in dem Sinne, dass ich hier in deiner Community nichts tun möchte und werde, was der Community schaden könnte.
Meine Überlegung, nicht mehr in der Community zu posten, war eigentlich nicht als Trotzreaktion gedacht, sondern eher als Ausweg aus einem schwer lösbaren Dilemma. Aber gut, vielleicht scheint es mir auch komplizierter zu sein, als es tatsächlich ist. :)

Jetzt muss ich erstmal was essen und werde dann spazieren gehen, damit der Kopf mal wieder frei wird.
Wünsche dir einen schönen Abend!

Über den tag #steemexclusive habe ich mir schon zu Anfang Gedanken gemacht und zwar die selbigen wie Du .
Ich bin zu keiner Lösung gekommen ohne das er an Sinn einbüßt!
VgA

Aber gut, vielleicht scheint es mir auch komplizierter zu sein, als es tatsächlich ist.

Ja, vielleicht. Vielleicht auch uns allen. Vielleicht sollten wir einfach nur weiter alle tun, was wir für richtig halten... :-)
Hach, es macht mich so müde.
Ja, dir auch einen schönen Abend - wenn auch bereits den nächsten... ;-)

Was das Gesetz betrifft, stammt das verlinkte Interview aus dem Jahre 2017.

Oje, das war mir gar nicht aufgefallen. 🙈 Dann ist der Drops ja schon gelutscht.

Zu dem Tag, habt ihr euch ja schon ausführlich ausgetauscht... Da guckt man ein paar Stunden mal nicht rein, schon geht hier die Post ab. :-)
Auf jeden Fall fände ich es auch schön, wenn du öfter mal schreiben würdest. Wenn der Beitrag dann nicht in DU passt, ist es ja auch nicht so tragisch, nur im Blog oder woanders zu posten... Wir haben ja hier keine Exklusiv-Rechte (mit dem Join-Button vertraglich) vereinbart ;-)
Da fällt mir ein, dass ich mir ja noch mal deine Schachrätsel anschauen wollte...

Jeder einzelne von Jakis Beiträgen der letzten fünf Jahre passt in DU und würde die Gemeinschaft bereichern... ;-)
Viel wichtiger aber ist genau das, was du hier wahrnehmen kannst... :-))

  ·  3 years ago (edited)

Hier noch zwei im "Standard" erschienene Kommentare, die zeigen, wie Banken (teilweise unter dem Druck m. E. absurder, die Beweislast umkehrender Geldwäschegesetze) Kryptowährungsnutzer unter Generalverdacht stellen und mit Kontoschließungen drohen:

schönes Gedicht zu einem eher traurigen Anlass, es geht steil bergab nicht nur mit der deutschen Demokratie, Ich denke wer das liest kann verstehen warum ich keinerlei Sehnsucht nach meinem Geburtsland habe, es ist dort kalt, es gibt jede Menge kaltherzige Menschen dort und es gibt eine Diktatorisch anmutende Demokratieposse die ihresgleichen sucht (naja vielleicht die Ösis noch)
schöne Grüße aus dem sonnigen und warmen Süden ;)

Ja, ich kann dich schon verstehen. Du lebst wirklich in einer ausgesucht schönen, sonnigen Region, wo der Staat vielleicht noch einen Tick weniger invasiv in die Privatsphäre der Menschen eingreift, wobei ich fürchte, dass sich die Schlinge weltweit immer enger zieht - unter anderem auch deshalb, weil viele Menschen das gut finden (echte und vermeintliche Kriminalität muss eben bekämpft werden, koste es, was es wolle und sei es unsere Freiheit). :-(

Ich wünsche dir alles Gute im sonnigen Süden!

Du könntest mit deiner Vermutung durchaus Recht behalten, auch hier in Spanien werden teilweise sehr seltsame Methoden angewandt, denk mal an die Lockdowns die waren alle (2) Verfassungswidrig vom obersten Gerichtshof inzwischen bestätigt, und trotzdem wird in manchen Regionen noch weiter gegängelt.
Gott sei Dank ist es hier nicht so schlimm im Grunde genommen kann ich machen was ich will, trotzdem denke ich inzwischen öfter darüber nach die Zelte abzubrechen und eventuell noch ein wenig weiter zu ziehen über den Teich an den Kanal -mal sehen- und solange ich noch überlege und Du oder ihr noch reisen dürft und mal wieder hier seid meldet euch einfach ich würde mich freuen ;)

Juchu... 😉
Man muss ihn nur lange genug pieksen... 😁

Gesetz und Link, auf die du dich beziehst, sind ja schon älter, das "Ärgernis" ist dagegen aktueller denn je. Besonders auch, wenn man die Inflation unserer "harten" Währungen betrachtet. Hoffe, du persönlich bist vom Geldwäscheverdacht und der Sperrung deines Kontos (noch?!) verschont geblieben.

Puh, der Inhalt an sich ist keine schöne Morgenlektüre, dass dieser jedoch die gern gelesene Kreativität wieder aus dir herauskitzelt, ist ein Grund zur Freude!

  ·  3 years ago (edited)

Man muss ihn nur lange genug pieksen... 😁

Es war mir einfach ein Bedürfnis, darüber zu schreiben.

Hoffe, du persönlich bist vom Geldwäscheverdacht und der Sperrung deines Kontos (noch?!) verschont geblieben.

Ich arbeite mittlerweile offiziell so wenig (6 Stunden pro Woche), dass ich seit ein paar Monaten regelmäßig Kryptos auszahlen muss (und will).
Obwohl wir einen Großteil der täglichen Ausgaben mit Kryptodebitkarten bestreiten, müssen bestimmte laufende Kosten vom Bankkonto aus gedeckt werden. Wir zahlen bisher abwechselnd aus und überweisen uns dann gegenseitig ...
Ich fürchte, das wird nicht lange gut gehen (und ich weiß von mehreren Personen, bei denen es nicht lange gut gegangen ist).
Deshalb auch meine suche nach kryptofreundlichen Banken, siehe Antwort an @weisser-rabe.
Ich vermute ehrlich gesagt, dass Bitcoin Suisse mich als Kunden ablehnen wird, da mein Vermögen nicht in einer dem Staat oder einer Bank passenden Relation zu meinem Gehalt steht (mein tatsächliches 'Gehalt' stammt aber nun mal vom Splinterlands-Spielen) ...

Was den Geldwäscheverdacht betrifft, würde ich das nicht erfahren, bevor vollendete Tatsachen geschaffen wurden - gefühlt steht leider jeder unter Geldwäscheverdacht, der nicht der Norm des brav Gehalt beziehenden Bürgers entspricht, mehr Geld besitzt als gemeinhin mit "ehrlicher" Arbeit (also nicht mittels Krypto und so 'nem 'Neulandzeugs') zu erwirtschaften wäre und der nicht akribisch Buch über alle Bitcoin-Käufe der letzten zehn Jahre geführt hat (ich weiß, das Thema macht mich zum Zyniker).

Verrückte Welt ...

Noch eine Frage - entschuldige, wenn ich nerve ;-))

Diese Obergrenze von 10.000€ gilt auch bei Bargeld oder Überweisungen - das hat jetzt nichts mit offiziellem Mißtrauen gegenüber Kryptowährungen zu tun, oder...?

Du nervst nicht. Zum Diskutieren sind wir ja hier, auch wenn jetzt bald meine in zweimal drei Stunden pro Woche gestückelte offizielle Arbeitszeit beginnt, lol.

Die Obergrenze gilt für alles und hat in erster Linie etwas mit Misstrauen Menschen gegenüber, nicht Währungen gegenüber zu tun. :)

Dabei ist es m. E. allerdings so, dass es schon eine sehr wichtige Rolle spielt, um welche Art von Geldtransfer es sich handelt. Wäre ich beispielsweise ein reicher Banker (um das Klischee fleißig zu bedienen), der 15000 Euro pro Monat 'offiziell' verdient, wäre es mir ein Leichtes, jede Bank (/das Finanzamt/den Staat) davon zu überzeugen, dass das Geld aus legalen Quellen stammt und alles seine Ordnung hat.
Zahle ich jedoch Bargeld oder von einer Kryptobörse aus ein, ohne zugleich einen hohen 'offiziellen' Verdienst aufweisen zu können, schrillt unter Umständen die ein oder andere Alarmglocke, ohne dass ich mir tatsächlich irgendetwas Illegales habe zuschulden kommen lassen ...

  ·  3 years ago (edited)

Hier noch zwei im "Standard" erschienene Kommentare, die zeigen, wie Banken (teilweise unter dem Druck m. E. absurder, die Beweislast umkehrender Geldwäschegesetze) Kryptowährungsnutzer unter Generalverdacht stellen und mit Kontoschließungen drohen:

  ·  3 years ago (edited)

Jo. Ich habe deine ausführliche Antwort an die Räbin gelesen, danke! Auch den Kommentar an Herrn Scholz - die dort verlinkte Mail kannte ich ja schon... 😁 Da letztere ja bereits über ein halbes Jahr unbeantwortet ist, sehe ich für deinen Scholz-Kontakt ehrlich gesagt auch schwarz...
Dennoch im Namen aller Betroffenen vielen Dank für deine Bemühungen!

Oh, kein Problem... da kann man auch zum Zyniker werden!

Sooooo gut❗️
Ich vermute das Krypto sich nicht aufhalten lässt
Die Menschen sind schwerfällig und ein Staat erst recht

Bekommt Scholz auch eine Kopie Deines Gedichts ?
Ich habe es jetzt zum Xten mal gelesen, es schmeckt sooo gut!

Ich habe noch keine oder nur schwer nachvollziehbare Spuren hinterlassen aber ich mach mir schon Gedanken wenn ich mir mal was in Fiat Shiti coin (Um es mit Balte Worten zu sagen)
, wechseln sollte, was wohl auf einen zukommt
Gibt es Obergrenzen oder wird jeder Vorgang dem Finanzamt oder wem auch immer gemeldet!

VgA

Bekommt Scholz auch eine Kopie Deines Gedichts ?

Der bekam dies hier.
Antwortet aber nicht.

Gibt es Obergrenzen oder wird jeder Vorgang dem Finanzamt oder wem auch immer gemeldet!

Banken müssen ab 10000 Euro melden, auch wenn das Geld in vergleichsweise kurzem Zeitraum gestückelt eingeht. Oft melden sie aber bereits bei niedrigeren Summen und neigen dazu, Konten bei regelmäßigen kleineren Geldeingängen oder einmaligen größeren sehr schnell zu schließen.

Banken müssen ab 10000 Euro melden, auch wenn das Geld in vergleichsweise kurzem Zeitraum gestückelt eingeht. Oft melden sie aber bereits bei niedrigeren Summen und neigen dazu, Konten bei regelmäßigen kleineren Geldeingängen oder einmaligen größeren sehr schnell zu schließen

Die 10000 euro Grenze kannte ich aber ich habe schon vermutet das sie bei Kryptos noch mal schärfer agieren ,das bekam ich aber auch schon in der ein oder anderen Diskussion mit meiner Haus Bank mit die jetzt schon einige Jahre her ist .
VgA

Gerade bei Abgeordnetenwatch geschaut: die Anfrage ist noch recht neu, wie die anderen auch. Vielleicht gibt es noch eine Antwort demnächst - wäre spannend...

Vielleicht, ganz vielleicht ... wenn ich mir jedoch die Antwortquote von sagenhaften 0 % unseres zukünftigen Kanzlers ansehe, hege ich da gewisse Zweifel ... :)

Willkommen unter den Dichtern ;-))

Zum eigentlichen Thema: Der Gesetzesentwurf, der ja auch 2017 so bestätigt wurde, dreht sich um Strafverfahren, in deren Kontext Vermögen unklarer Herkunft des Täters eingezogen werden kann, auch wenn ein Zusammenhang mit dem zugrunde gelegten Vergehen oder Verbrechen nicht nachgewiesen werden kann. Im Prinzip war der Sinn eine einfachere Entschädigung von Opfern, die bislang auf zivilrechtliche Verfahren mit zweifelhafter Erfolgsaussicht angewiesen waren.

Gibt es denn nachgewiesene Fälle, in denen der Paragraph "kreativ" ausgelegt wurde und unabhängig von einem Strafverfahren Vermögen eingezogen wurden?

Im Prinzip war der Sinn eine einfachere Entschädigung von Opfern, die bislang auf zivilrechtliche Verfahren mit zweifelhafter Erfolgsaussicht angewiesen waren.

Dieser (Entschädigungs-)Effekt wird im von mir verlinkten Interview bezweifelt.

Allerdings ist mir der dafür zu zahlende Preis ohnehin zu hoch. In meinen Augen hat Schuld nachgewiesen zu sein und der Ankläger die Beweise für die Schuld eines Angeklagten zu erbringen und nicht umgekehrt der Angeklagte die Beweise für seine Unschuld (beispielweise die Herkunft seines Geldes). Besteht ein begründeter Tatverdacht auf - sagen wir - Geldwäsche, erwarte ich saubere Ermittlungsarbeit, wie das früher eben so üblich war. Stattdessen wälzt der Staat seine Arbeit auf den Privatmann ab, der heute ins Schwitzen gerät, wenn er nicht akribisch, Jahre zurückreichend Buch geführt hat.

Gibt es denn nachgewiesene Fälle, in denen der Paragraph "kreativ" ausgelegt wurde und unabhängig von einem Strafverfahren Vermögen eingezogen wurden?

Ich sehe leider gar keinen Bedarf für eine kreative Auslegung, um Menschen, wie z. B. mir selbst große Probleme zu bereiten. Ich bin an sich kein Dichter, aus mir bricht sowas eher immer dann heraus, wenn mir ein Thema aufgrund intensiven Grübelns den Schlaf raubt.

Es ist Tatsache, dass Banken mittlerweile ganz schnell Konten sperren, wenn sie auch nur den leisesten Verdacht hegen, einmalige größere Einzahlungen (oder mehrere gestückelte kleinere) könnten möglicherweise mit Geldwäsche oder Terrorfinanzierung in Zusammenhang stehen. Um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, den immer strengeren Regeln nicht zu genügen, wird dann prophylaktisch rasch gehandelt.

Oft entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, wenn ein Betroffener, ausgerechnet um brav Steuern zahlen zu können, größere Kryptobeträge erst in Euro umtauscht und diese dann auszahlt, nur damit seine Bank das dann mit der Schließung seines Kontos quittiert ...

Ich selbst suche nach einer Bank, die kryptofreundlich genug ist, größere, regelmäßige Auszahlungen zu verkraften. Ich habe derzeit einen Antrag auf Konteneröffnung bei Bitcoin Suisse laufen (Mindesteinlage 100000 CHF). Infolge der im Gedicht angesprochenen Nachweispflicht, musste ich ein Formular ausfüllen, in dem ich ausführlich darlegen muss, woher mein Geld stammt (mehrere Optionen stehen zum Ankreuzen zur Verfügung, wie z. B. Real Estate, Erbe, Gehalt etc. ... früher Einstieg in die Kryptowelt oder "Splinterlands-Spielen" gehören nicht dazu, aber das sind eben völlig legale Möglichkeiten, wie heute jemand reich werden kann), wie hoch mein Gesamtvermögen sei, wie viel ich im Jahr verdiene (natürlich nicht - mehr - viel, hab doch Kryptos!), wo ich arbeite, wie lange ich schon dort arbeite, wie viel ich bei der ersten Einzahlung genau einzuzahlen gedenke, in welcher (Krypto-)Währung, von wo aus ich einzuzahlen gedenke, ob ich ein zweites Mal einzuzahlen gedenke, wie viel dann genau, in welcher Währung und von wo aus, ob ich (wie viel genau?) auszuzahlen gedenke usw. usw.
Dabei ist es mein eigenes Geld, und ich plane in der Regel nicht exakt Monate im Voraus, wie viel ich wann ausgeben werde. Aber genau solche Abfrageorgien sind Folge von Gesetzen, die jeden Einzelnen, vor allem wenn er auf eher unkonventionelle Art und Weise zu eher viel Geld gelangt ist, zum potentiell Verdächtigen machen und dass, obwohl tatsächlich nur ein Bruchteil aller Kryptowährungstransaktionen mit Kriminalität im Zusammenhang steht.
Ich habe früher nicht jeden Bitcoin-Kauf dokumentiert, nicht jeden Erwerb der damals noch vergleichsweise günstigen "STEEM-Monster" (wie sie zunächst noch hießen) etc. und fürchte bei jeder Steuererklärung die Frage nach der Herkunft meines Geldes bzw. die Rüge ob meiner nicht gerade akribischen Buchführung.

Mich erinnert dieser Anspruch des Staates, jegliche Geldflüsse exakt überwachen zu können leider sehr an Orwells bekannten Roman. Krimimalität und Terror sind nichts 'Schönes', aber ich wäre tatsächlich eher dazu bereit, ein gewisses Mehr davon hinzunehmen, als die Freiheit und Selbstbestimmtheit des Individuums in vielerlei Bereichen immer weiter einzuschränken (wobei ich mich ohnehin frage, inwieweit die diversen, Freiheit und Privatsphäre der Menschen einschränkenden Maßnahmen die tatsächlich Kriminellen überhaupt tangieren).

Danke Dir sehr für die lange Antwort. Gerade bei den letzten Sätzen bin ich voll bei Dir und gehe noch weiter: ggf. ist steigende Kriminalität und Terroraktivität bedingt durch immer repressivere Gesetzgebung und Kontrollmechanismen...

Was die Konteneinrichtung, die Du beschreibst, betrifft: da kann ich natürlich nicht mitreden. Aber mein reguläres Konto bei der Fidorbank bietet optional die Implementierung von Kryptowährungen an... Ich sehe beim Check der AGB keine größeren Hemmnisse.

  ·  3 years ago (edited)

Klar, die Fidor Bank arbeitet ja mit der Börse bitcoin.de zusammen und stellt somit meines Wissens, neben NURI, die einzige sinnvolle Möglichkeit in Deutschland selbst dar.

Das Problem ist tatsächlich letztlich immer, die Herkunft des Geldes zu belegen.

Das kann nicht nur frühe Krypto-Investoren betreffen (wer hätte vor Jahren ahnen können, was heute z. B. ein Bitcoin kostet - warum also alles exakt dokumentieren ... und wieso überhaupt dokumentieren, wo doch eigentlich die Beweislast stets beim Ankläger lag ...?), sondern auch Menschen, die über Jahre hinweg Bargeld angespart haben, ohne das zu dokumentieren ...

Welcome to the European Union. Das heißt Rechtsstaat 2.0. Der hat sich übrigens schon auf mehreren Ebenen durchgesetzt.

  ·  3 years ago (edited)

Hier noch zwei im "Standard" erschienene Kommentare, die zeigen, wie Banken (teilweise unter dem Druck m. E. absurder, die Beweislast umkehrender Geldwäschegesetze) Kryptowährungsnutzer unter Generalverdacht stellen und mit Kontoschließungen drohen:

You are my old friend. It's nice to see Steemit after so many days. Go ahead

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