Mal ein ganz anders Thema.
Vielleicht kennt ihr das, Träume die uns begleiten, gefühlt schon eine Ewigkeit.
Ich habe so einen Traum ich würde schon fast Alptraum sagen. Ich träume immer wieder davon, dass ich in meiner Abiturklasse sitze, und nicht etwa als Jugendlicher sondern als gewachsenes Wesen, so wie ich jetzt bin. Dieser Traum verfolgt mich seit meiner Studienzeit.
Ich erzähle euch erstmal meine Geschichte dazu.
Ich hatte das Glück wohlbehütet in einen sozialistischen System aufzuwachsen bis zu meiner Jugend. So wie ihr alle wisst, kam dann der Umbruch. Alles hat sich geändert und war neu für uns. Ich war damals in der 7 Klasse. Und normalerweise wäre ich bis zur 10 Klasse in meiner Schule geblieben. Nun aber musste ich eine Entscheidung treffen, da ich nicht ganz schlecht in der Schule war, ich hatte einen Notendurchschnitt von 1,5, wurde ich nun gefragt, ob ich Abitur machen will. Natürlich hatten meine Eltern beziehungsweise meine Mutter einen großen Einfluss auf diese Entscheidung. So hieß es damals ihrerseits, dass ich wenn ich nicht studieren gehe, ich wahrscheinlich am Fließband arbeiten muss. Es war damals nicht üblich, z.B. einen Handwerksberuf zu erlernen. Fast die komplette Wirtschaft war ja in staatlicher Hand. Nun gut unerfahren wie ich ja in meiner Jugend nun war, habe ich ihr geglaubt und mich für das Abi entschieden. Ich wurde also nun in der 8. Klasse aus meinen Klassenkollektiv gerissen. Wir waren zu der Zeit alles gute Freunde und seit der ersten Klasse, teilweise sogar schon seit dem Kindergarten kannten wir uns. Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, fiel mir, diese Entscheidung nicht ganz leicht. Nun kam der erste Schultag. Wir standen alle bunt zusammengewürfelt aus den verschiedenen Schulen, es gab glaube ich 6 in unserer Stadt, auf dem Schulhof. Dann wurde sortiert und neue Klassen gebildet. Es gab davon 6, unterschieden wurde zwischen Mathe und Deutsch Leistungskursen. Da ich mich eher für Naturwissenschaften interessiert habe und da eindeutig auch besser als in den Sprachen war, kam ich in eine der drei Matheklassen. Wobei meine Leistungskurse Mathe Physik und Nebenfach Biologie waren Chemie habe ich abgewählt, war nicht so mein Ding. Okay soweit alles gut. Nur wo ich echt Schwierigkeiten hatte, war zum ersten niemand von meiner alten Schule war mit in meinen Kursen. Also alles neue Menschen und dann noch zu jeder Unterrichtseinheit andere Banknachbarn. War halt ein Kurssystem. Das zweite Problem war kein Lehrer hatte einen Plan, es war für sie genauso Neuland. In der DDR gab es Noten von 1 bis 5 nun bis 6. Und zur kompletten Verwirrung von null bis 15 Punkten, was eine eins plus war, aufgeteilt. Die Lehrer waren der Meinung daß wir nur mit 125% Leistung 15 Punkte bekommen. Nur wie sollte das möglich sein, da hätten wir uns ja Zusatzaufgaben einfallen lassen müssen. Das Ergebnis war wir sind alle total abgesackt. Ich bin nun bei einen Notenspiegel von 3,5 und somit mit ach und Krach durchs Abi gekommen. War echt eine blöde Zeit für mich. Dann ging's eine Woche nach dem Abi gleich zur Bundeswehr. Eigentlich wollte ich Zivildienst machen, nur das Antragsverfahren während der Abiturprüfung, habe ich zeitlich gar nicht geschafft. Also ab zum Bund zum Glück dank Tinitus konnte ich das Schießen umgehen und bin ab in die Instandhaltung. Marschieren im Gleichschritt habe ich auch nicht gepeilt. Mein Vorgesetzter hat mich dann auch gern zum Aufmarsch auf den Klo oder irgendwo vergessen. Also war die Zeit, für mich wie damals im Ferienlager, ihr wisst schon Kaffee saufen Zigaretten rauchen nix tun. Okay dann ging's zum Studium, Bauingenieurwesen hat mich interessiert, Förster wäre ich gern gewesen nur numerus clausus 1,5 hatte ich wohl kaum. Also zur Alternative ab an die Bauhaus Uni, hatte wohl Glück dachte ich zumindest. Sie haben zu der Zeit in Weimar an der Uni 400 Studenten aufgenommen ohne Numerus clausus. Später war mir klar sie haben über die Hälfte nicht über das Grundstudium hinaus gelassen. Ich war auch nach einen Jahr Bundeswehr so verblödet das ich sogar schreiben erst wieder üben musste, ganz zu schweigen von Mathematik. Beim Abi haben wir mit einfacher Integralrechnung aufgehört an der Uni ging es dann ohne Übergänge mit Volumenintegralen weiter. Ich war da schon raus und wahrscheinlich zu dumm und habe ziemlich schnell denn Anschluss verpasst. So habe ich wenigstens mit Freude die Baukonstruktions Vorlesungen sowie Bauphysik und Vermessungskunde besucht, okay das hat mir schon etwas Wissen gebracht. Klar nach dem 4. Semester war dann Ende Gelände. Dann folgte noch ein Versuch an der Uni Ilmenau im Studiengang Wirtschaftsinformatik nur da hat mich nur das Marketing interessiert. Okay am Ende war's ne geile Zeit und hat für den Einzelhandelskaufmann auch gereicht grins. Wo ich ja dann auch 20 Jahre Spaß dran hatte. So soviel zur Geschichte die wohl doch etwas länger geworden ist.
Was hat das mit meinen Traum zu tun? Ich vermute das es nicht mein Weg war, sondern der meiner Mam und ihr Wunsch, das aus ihren Jungen etwas tolles wird. Sie hat es bestimmt gut gemeint. Nur ich wollte das alles vom Herzen nicht. Tischler Gärtner was mit Wald oder Natur das war eher mein Ding. Ich bin gespannt ob ich diese Träume jemals transformieren, verarbeiten und letztendlich abschließen kann.
Hier für euch ganz exclusiv ist diese Erzählung aus meinen Leben. Ich habe diese Gedanken, Gefühle und Erfahrungen noch nie nieder geschrieben. Also seit ihr die ersten die davon erfahren. Ich hoffe ihr habt die Geduld bis hier her zu lesen. Danke dafür.
Liebe Grüße euer Jan Natürlich 🐾🙃🕊️♥️
Schön, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Ich denke, die Schule hat in jedem eine Art Traumta erzeugt. Gerade wenn man hochsensibel ist, hat man daran zu knabbern. Ich träume auch ganz oft von der Schule (auch Gymnasiumzeit). Ich verstehe bis heute nicht warum. Doch ich denke, dass ich unterbewusst irgendwas nicht verarbeitet habe. Träume sind eine Art Spiegel. Die Erfahrungen in der Schulzeit scheinen sich tief eingebrannt zu haben. Vielleicht eine Art Schmerz, der geheilt werden will. Alles Liebe von der steemflower
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Hey schön zu hören das es nicht nur mir so geht. Wahrscheinlich ist der Leistungsdruck für sensible Menschen einfach zu hoch. Ja und unsere Träume sind der Spiegel der Seele und sie werden auch von unseren Seelen Familien begleitet. Liebe Grüße
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Hi! Unsere Wurzeln sind so gleich und so verschieden... Damit fülle ich einmal einen anderen Post, denke ich. Träume - kenne ich tatsächlich nur von anderen. Ich bin sicher, daß ich auch träume, sonst wäre der Schlaf nicht gesund und erholsam. Aber ich weiß davon morgens nichts mehr. Vielleicht ein Fluch, vielleicht auch ein Segen. Keine Ahnung. Ich beneide jedenfalls Menschen wie ty-ty um seine lebendigen, phantasievollen Träume (z.B. von einem Chor aus singenden Pferden... ;-))
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Hey danke für deine Nachricht. Ich träume oft sehr reel und manchmal muss ich überlegen ob ich träume oder es tatsächlich passiert ist. Vielleicht ist es sogar geschehen was ich träume in einer parallel Welt. Liebe Grüße
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Wenn es zum überleben reicht ist Spaß und Zufriedenheit mit nichts zu bezahlen und durch nichts zu ersetzen
VgA
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Ja das sind wahre Worte Dankeschön.
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