Versicherungslexikon

in hive-146118 •  3 years ago 

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Hallo liebe deutsche Community,
heute mal keine Bilder. Nach langem Überlegen habe ich mich dazu entschlossen eine Blogreihe zum Thema Versicherungen zu schreiben. berufsbedingt weiß ich, dass viele Menschen sich in diesem Bereich nicht oder nur wenig auskennen und dies oft zu ihrem Schaden gereicht. Ich will versuchen durch den Blog einzelne Versicherungssparten leicht und verständlich zu erklären so dass auch Versicherungslaien die Grundzüge verstehen und so besser einschätzen können ob eine Versicherung sinnvoll für sie ist und wie man sich im Schadenfall ideal verhält. Denn genau das ist wichtig um gegen die "bösen" Versicherungsgesellschaften bestehen zu können. Nun gut, ganz so dramatisch ist es nicht aber ich konnte in den letzten Jahren zunehmend beobachten, dass die Versicherungsbranche allgemein immer stärker versucht, sich vor ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Zahlen von Schäden, zu drücken.

Mein Werdegang in der Versicherungsbranche begann eher zufällig. Was macht man nun nach dem Abi? BWL studieren klingt immer gut und das dann, wenn möglich auch noch dual, also in Verbindung mit einer Ausbildung in einem Unternehmen. Da verdient man nämlich direkt auch noch Geld, wie schön. Also habe ich mich damals, da ich gerade meinen Zivildienst absolvierte für das Folgejahr bei sehr vielen unternehmen aus verschiedenen Branchen beworben. Industrie, Bank, Versicherung etc. und siehe da, ein damals angesehener Versicherer, der heute in der HDI Versicherung aufgegangen ist, rief in Person der Ausbildungsleiterin bei mir an und fragte ob ich nicht noch zu diesem Lehrjahr zu haben wäre. Da der Zivildienst genau zum Ausbildungsstart endete, ging ich zum Vorstellungsgespräch. Eher um das mal kennen zu lernen, als mit der festen Absicht die Ausbildung zu ergattern. Eigentlich wollte ich erstmal ein Jahr Pause machen und jobben.

Und was soll ich sagen? Ich kam zu der Ausbildung wie die Jungfrau zum Kinde. Die haben mich vom Fleck weg verhaftet und bereits einen Monat später startete ich die Ausbildung/das Studium zum Diplom Betriebswirt BA Fachrichtung Versicherung. Dieses schloss ich dann 3 Jahre später mit Genugtuung ab und wurde in den Firmenaußendienst übernommen wo ich 2 Jahre im Anstellungsverhältnis erste Erfahrungen sammelte. Nun ist es aber im angestellten Außendienst so, dass man Verkaufsziele für jedes Jahr vorgesetzt bekommt. Erfüllt man dies nicht, fliegt man über kurz oder lang raus. Erfüllt man diese, werden die ziele fürs kommende Jahr erhöht. In dieser Tretmühle wollte ich nicht mein leben lang stecken und machte mich mit 25 Jahren selbständig als Versicherungsmakler. Hier kann ich unter allen Versicherern am Markt den besten Tarif für meinen Kunden auswählen und bin nicht an einzelne Anbieter gebunden. Seither bin ich mein eigener Chef und nur mir und meinen Kunden verpflichtet.

Grundsätzlich bin ich eher zurückhaltend und nicht der allgemein bekannte extrovertierte Versicherungsschwätzer. Dies hat mir aber in meiner "Karriere" immer eher geholfen und nie geschadet. Heute kann ich nach 20 Jahren auf einen soliden zufriedenen Kundenstamm bauen und lebe finanziell betrachtet ohne große Ängste. Klar, einen Porsche habe ich nicht vor der Tür stehen und auch keine Rolex am Handgelenk, wie das oft in der Versicherungsbranche zelebriert wird aber dafür 2 Kinder, die ihre Kindheit auch mit ihrem Vater verbringen konnten. Da muss man eben Prioritäten setzen.

Jetzt wo Ihr etwas mehr über meinen Werdegang wisst, hoffe ich auf Euch als Leser meines Versicherungsbolgs. Die erste Folge wird das Thema Krankentagegeld Versicherung behandeln. Was das ist? Werdet ihr nach meinem Post dann wissen :-)

In diesem Sinne schaut die nächsten Tage mal bei mir rein, ich hoffe bis Anfang nächster Woche dazu zu kommen den Blog zu starten.

Viele Grüße und bis demnächst Euer
Al

Bild von www.pixaby.com

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Rolex am Arm, doppeltes Einkommen und Porsche in der Garage des Eigenheims mag wie ein befriedigender Lebensentwurf erscheinen. Meiner Frau und mir erschien das eher ein egozentrisches Leben in der Retorte zu sein. Wir haben uns gegen den schönen Schein und für den extra schwierigen Weg, gegen jeden Luxus, aber zusammen mit Kindern entschieden. Das erschien uns dann doch natürlicher zu sein als eine im Hintergrund eher melancholische Kür als Selbstdarsteller.

Wenn diese Kinder heute als Erwachsene mit ihrem pubertierenden Nachwuchs erscheinen, lächeln wir weise über alle ganz normalen Klagen aus einem anstrengenden Alltag heraus und sind glücklich, erstens vollkommen richtig entschieden zu haben und zweitens, einigermaßen heil da durch gekommen zu sein.

Wir haben auch einen Versicherungsmakler, wobei ich auch schon viel durch die Zeitschrift FinanzTest selbst beurteilen kann. Aber an manche Sachen kommt man halt als einfacher Kunde nicht ran und manchmal muss man eben Kontakte in die Branche haben, um (gute) Abschlüsse zu tätigen.

Anderseits haben wir auch einen Versicherungsvertreter einer Gesellschaft, der uns schon sehr lange betreut. Ich kenne ihn nun schon seit ich von zuhause ausgezogen bin, und bei ihm habe ich auch nie das Gefühl, dass er mich über den Tisch ziehen will. Gut, dass könnte auch Masche sein, aber mit der Zeit kann man das einordnen, denke ich. Wenn ich mit einem Problem komme, dann ist er bemüht, eine Lösung zu finden. Manchmal redet er mir auch Ideen aus, die für ihn durchaus eine Provision ergeben hätten.
An ihn habe ich gerade gedacht, als ich denen Text gelesen habe. :-)

Schön finde ich auch, dass dir deine Familie wichtiger ist, als der schnöde Mammon!

Das Vertrauen muss stimmen, in der Regel kann man das ja einschätzen zumindest wenn man den Vertreter lange kennt wie bei Dir der Fall👍