Gelbe Karte auf Steemit und im Leben - Was machst du, wenn Freundschaften sich ändern oder ein Ende finden?

in hive-146118 •  3 years ago 

Niemand von uns ist perfekt. Wir alle machen Fehler. Gestern zum Beispiel habe ich einen kleinen Fehler auf Steemit gemacht. Ich wollte einfach nur fragen, ob Steemians sich auch wieder im echten Leben treffen. Eine richtig gute und passende Frage für die Deutsch Unplugged Community, dachte ich.

Die Frage selbst war auch passend, aber ich hatte nicht daran gedacht, dass die Frage allein nicht genug ist für einen qualitativ guten Beitrag ist. Der Post hatte zu wenig Worte und wurde aus der Community genommen. Ich erhielt eine Warnung und eine gelbe Karte.

Natürlich habe ich dem Beitrag ergänzt und darum gebeten, dass der Post bald wieder sichtbar ist. Das war ein kleiner Fehler, eine Gedankenlosigkeit, ein Vergessen, ein Missverständnis.

Gelbe Karte in Freundschaften

Ein paar Worte in einem Beitrag zu ergänzen ist leicht. Doch, was passiert, wenn in Freundschaften plötzlich die Worte fehlen, Menschen nicht mehr im selben Tempo laufen, oder eine Beziehung aus dem Gleichgewicht ist?

Gerade Frage ich mich, ob ich eine gelbe Karte für eine Freundschaft ausgespielt wurde. Ist die Freundschaft in Gefahr? Oder ist sie leise und plötzlich zu Ende?

Viele Veränderungen, großer Schmerz.

Es gab keinen Streit. Das Leben hat nur viele Veränderungen gebracht und die Freundschaft war immer mehr belastet. Doch auch ohne Streit und großen Knall ist der Schmerz groß.

Wie gehst du damit um, wenn eine Freundschaft zu Ende ist? Es fühl sich beinahe so an, wie das Ende einer Partnerschaft und doch ist es nicht vergleichbar.

Ist das Ende ein Tabu?

Über das Ende von Freundschaften wird kaum besprochen. Ich kenne keinen Film, der das Thema behandelt. Das Ende von romantischen Beziehungen scheint zum guten Ton in Filmen und Serien zu gehören. Ist das Ende von Freundschaften ein Tabu?

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Vielleicht gibt es Freundschaften für die Ewigkeit - einen Anspruch darauf jedenfalls nicht. Man entwickelt sich weiter und das nicht unbedingt in die gleiche Richtung und im gleichen Tempo. Man wechselt Lebenswirklichkeiten, Umgebungen, Prioritäten... Wenn es dann nicht mehr für einen Bestand der Freundschaft reicht, kann man Bekanntschaft bleiben, langsam und schleichend aus einem anderen Leben verschwinden oder Knall auf Fall mit Pauken und Trompeten den Abgang machen.

Das alles ist bedauerlich, weil mit Verlust verbunden. Aber dennoch verständlich, natürlich und folgerichtig. Entwicklung ist nun einmal Veränderung.

Filmische oder literarische Verarbeitung des Themas fällt mir auf Anhieb nur im Zusammenhang mit dem Tod eines der Freunde ein - ich werde wohl 'mal ein bißchen genauer recherchieren...;-))

Wie ich damit umgehe? Teils verständnislos, teils sachlich, teils einfach nur wütend. Hängt von den Umständen und meiner eigenen Verfassung ab.

Manchmal ist es besser, für einen selbst, wenn wir loslassen und Menschen ziehen lassen müssen.
Es gibt im Leben nunmal Menschen die wir nicht halten können, weil sie einem nicht gut tun.
Manchmal können Freunde, Beziehungen usw. auch eine Belastung werden und dann ? Wird es Zeit zu gehen.

Freundschaften ihr Ende zuzugestehen, wenn sie zu Ende sind, halte ich für wichtig.
Ich habe zwei meiner besten Jugendfreunde auf eine mir nicht näher bekannte Weise verloren, verloren geben müssen. Unsere Lebensanschauungen passten einfach nicht mehr zusammen. Der eine Ex-Freund wollte mich (teils gewaltsam) "missionieren" mit seinen religiösen Überzeugungen; der andere konnte mit mir irgendwie nichts mehr anfangen, wie man sagt - wir redeten entweder aneinander vorbei oder blieben oberflächlich.
Also beschloss ich, beidem lieber ein Ende zu setzen, statt hin und her zu diskutieren (über das, was angeblich in der Bibel steht) oder über das Wetter zu schwatzen.

Das Ende von Freundschaften scheint mir kein Tabu zu sein, sondern einfach ein Thema, welches nicht sonderlich beachtet wird. Offenbar erleben manche Menschen das auch gar nicht (wie zB Leroy hier von sich schreibt).
Es hängt natürlich damit zusammen, was du unter Freundschaft verstehst, was du von einer Freundschaft erwartest. Wenn es eine lockere Sache ist, welche ich persönlich Bekanntschaft nennen würde (da ich das Wort "Freundschaft" für ernsthafte Kontakte reserviere), dann gibt es keinen Grund, eine solche Bekanntschaft zu beenden.
Träfe ich einen der oben erwähnten Ex-Freunde zufällig irgendwo, würde ich nicht auf die andere Straßenseite gehen, sondern wie mit alten Bekannten, die sie ja immer noch sind, ein paar mehr oder minder belanglose Worte wechseln.

Wie entstehen eigentlich Freundschaften? Ist das nicht eine viel interessantere Frage als die nach dem Ende? Wie wird spontan aus einer Begegnung oder nach und nach aus einer Bekanntschaft eine Freundschaft?

Die Situation kenne ich, außerhalb von Beziehungskisten, nicht. Liegt vielleicht daran, dass Männer im Allgemeinen eine andere Vorstellung von Freundschaft haben. Wobei ich die nicht beschreiben könnte.