english below...
... erreichten den Hof mit Müh und Not,
unter'm Lenkrad der Opel scheint tot ;-((
Sehr frei nach Goethe - da haben wir gerade noch 'mal Glück gehabt!
Ich schrieb ja, daß wir uns geradlinig auf den nächsten fälligen TÜV-Termin zubewegen. Dem sah ich auch recht gelassen entgegen; außer normalen Verschleißerscheinungen (bißchen Radlager hier, paar Bremsbeläge da) hatte ich keine Bedenken hinsichtlich des bravourösen Bestehens der Überprüfung. Immerhin fahre ich wirklich viele Kilometer zusammen; ich hatte nie den Eindruck, daß ich ein größeres technisches Problem zu erwarten hätte.
Hallo, Öllämpchen! Es meldete sich zaghaft, eine erste Untersuchung ergab keine Hinweise auf austretendes Öl, das Fahrverhalten änderte sich nicht. Ein von Freunden empfohlener Schrauber schaute sich das in der Eifel an und vermutete einen defekten Öldruckschalter. Wäre wohl eine Schwachstelle bei älteren Opel-Modellen. Könne ich aber gut mit weiterfahren, müsse halt regelmäßig manuell den Ölstand checken, weil ja die Warnfunktion der Anzeige nicht mehr gegeben wäre. Okay. Klang Vertrauen erweckend genug, um weiter ins Saarland zu fahren.
Dort eine super schöne Woche verbracht; wenig gesehen, aber viel über Gott und die Welt getratscht. Einmal mehr gut und üppig gegessen. Gespielt, jeden Tag ausgeschlafen, eigentlich perfekt... Wenn da nicht die Öllampe nachdrücklicher Meldung machen würde. Immerhin ging sie weiter aus, solange man sich im Drehzahlbereich zwischen 2200 und 2800 bewegte... Kann ja also gar nicht so schlimm sein?
Beherzter Ganz zur örtlichen KFZ-Werkstatt, die ein volles Auftragsbuch und lange Wartelisten hat. Aber auch volles Verständnis für die "Brisanz meiner Lage", die sich aus dem Kennzeichen ableiten ließe. (So aus dem Kontext gerissen, klingt das noch einmal ganz anders doppeldeutig ;-)) Gemeint war aber die zwingend bevorstehende Langstreckenfahrt nach Hause)
Statt den Öldruckschalter einfach zu wechseln, riet man mir, zuvor eine Öldruckmessung vorzunehmen. Gesagt, getan, wurde erledigt und festgestellt: Öldruck ist quasi nicht vorhanden. Das Fahrzeug nicht verkehrstauglich. Und ich total konfus.
Der Vermutungen wurden viele angestellt, wo denn der Fehler liegen könnte. Gewißheit würde nur eine gründliche Diagnose bringen, die dort aber erst in drei Wochen vorgenommen werden könnte. Na ja, die Auswahl an Werkstätten ist auf dem flachen Land nicht so berauschend... Heimfahren - mit dem Risiko, unterwegs mit Kolbenfresser oder ähnlichem liegen zu bleiben? Nach Berlin schleppen...? Nach Saarbrücken schleppen und statt dessen mit dem Zug nach Hause, später mit dem Zug wieder hin und "genesenes" Fahrzeug abholen...? Alles Gedanken, die unrealistisch erschienen. Teuer, zeitlich nicht machbar und überhaupt...
Wir fahren heim. Wir besorgen uns eine Reserve an passendem Motoröl - eine Tankstelle in der Nähe führte die benötigte Viskosität. Einen Liter habe ich ohnehin immer im Auto dabei, mit zusätzlichen zwei Litern sollten wir auf der sicheren Seite sein. Bei regelmäßigen Stops würden wir immer fein den Ölstand kontrollieren und bei Bedarf nachfüllen. Kann doch nicht allzu schief gehen!
Feiertag, 1. Mai und so... Wir verlassen den sicheren Hafen und brechen bei gutem Reisewetter auf. 750 Kilometer vor uns und dabei durchwachsene Gefühle. Ich gab uns eine reelle Chance, aber keinerlei Sicherheit, daß es klappt wie erhofft.
300 Kilometer später habe ich verstanden, warum meine Heckscheibe immer undurchsichtiger wurde und der Scheibenwischer nix dagegen ausrichten konnte. Das Öl, das mittlerweile munter aus was auch immer austrat, tropfte natürlich während der Fahrt nicht auf den Boden, sondern verteilte sich unter dem ganzen Unterboden und kroch durch die Beschleunigung hinten am Heck aufwärts bis zum Dach. Habe ich so noch nie gesehen, ergibt aber total Sinn für mich. Ebenso, daß der Öltank absolut leer war. Leer. Trocken gefahren. Logisch, klebt ja alles außen am Auto... ;-((
Zu Apothekenpreisen (das sind Autobahnpreise zuzüglich Feiertagsaufschlag) mehr Öl gekauft, eingefüllt und, ja, wir sind weiter gefahren. Dem Opel war, außer dem schnell wieder stärker werdenden Ölfilm auf den Scheiben, nichts anzumerken. Der Motor schnurrt wie ein Kätzchen.
Ja, ziemlich genau 300 Kilometer später das gleiche Spiel: ein weiterer Nachkauf von Öl ließ sich nicht vermeiden. Meine Laune war zwischenzeitlich, nicht nur der utopischen Kosten wegen, auf dem Nullpunkt angekommen. Immerhin bin ich fast täglich auf das Auto angewiesen und es scheint sich definitiv doch um "eine größere Sache" zu handeln.
Die letzten 150 Kilometer haben wir dann anstandslos gepackt, allen Ballast ausgeladen und direkt bei unserer Hauswerkstatt abgestellt...
Glück im Unglück, auf jeden Fall. Hätte auch ganz anders ausgehen können! Habe ich erwähnt, daß ich mich über andere Leute, die so unvernünftig unterwegs sind, immer total aufrege...?! Schande über mich.
Der Schrauber meines Vertrauens meint, Turbolader oder ein dortiger Schlauchverbinder. Hmmm... Nächste Woche weiß ich mehr, auch in Berlin, bei ungleich höherer Werkstattdichte, gibt es erhebliche Wartezeiten. Und Lieferschwierigkeiten. Und zu wenig gutes Personal.
Wie auch immer: ich mache das Beste aus der Situation und dieser Tage eben das, was ich sonst gerne aufschiebe: Frühjahrsputz, Buchhaltung, unangenehme Telefonate. Und ich habe Zeit für den Steem ;-)) Also bis gleich wieder!
https://www.flickr.com/photos/crazy-ivory/6279970888/in/photolist-ayWuy9
english version:
... reached the yard quite slow and bad,
under the steering wheel the Opel seems dead ;-((
Very loosely based on Goethe - we were just lucky!
I wrote that we are heading straight for the next TÜV-appointment. I was quite relaxed about it; apart from normal wear and tear (a bit of wheel bearing here, a few brake pads there) I had no concerns about passing the inspection with flying colours. After all, I really do drive a lot of kilometres all together; I never had the impression that I had to expect a major technical problem.
Hello, oil light! It announced itself timidly, a first examination showed no evidence of leaking oil, the driving behaviour did not change. A mechanic recommended by friends looked at it in the Eifel and suspected a defective oil pressure switch. Probably a weak point in older Opel models. I could continue to drive with it, but I would have to check the oil level manually on a regular basis, because the warning function of the indicator would no longer work. Okay, that sounded confident enough to drive on to the Saarland.
Spent a super nice week there; saw very little, but talked a lot about God and the world. Once again, we ate well and sumptuously. Played games, slept in every day, actually perfect... If it weren't for the oil lamp making a more insistent noise. At least it continued to go out as long as we were in the rev range between 2200 and 2800... So it can't be all that bad?
Brave all the way to the local garage, which has a full order book and long waiting lists. But also full understanding for the "explosive nature of my situation", which could be deduced from the registration number. (Taken out of context like that, it sounds ambiguous in a completely different way ;-)) What was meant, however, was the compellingly imminent long-distance drive home.)
Instead of simply changing the oil pressure switch, I was advised to measure the oil pressure first. No sooner said than done, it was done and found out: Oil pressure is virtually non-existent. The vehicle was not roadworthy. And I was totally confused.
Many assumptions were made as to where the fault could lie. Only a thorough diagnosis would bring certainty, but that could only be done in three weeks. Well, the choice of garages in the flat countryside is not that great... Drive home - with the risk of breaking down on the way with a piston seizure or something similar? Drag it to Berlin...? Drag it to Saarbrücken and take the train home instead, return later by train and pick up the "recovered" vehicle...? All thoughts that seemed unrealistic. Expensive, not feasible in terms of time and anyway...
We drive home. We get a reserve of suitable engine oil - a petrol station nearby carried the required viscosity. I always have one litre in the car anyway, with an extra two litres we should be on the safe side. At regular stops, we would always check the oil level finely and top it up if necessary. Can't go too wrong after all!
Public holiday, 1 May and all that... We leave the safe haven and set off in good travelling weather. 750 kilometres ahead of us and mixed feelings. I gave us a real chance, but no certainty that it would work out as hoped.
300 kilometres later I understood why my rear window was becoming more and more opaque and the windscreen wiper couldn't do anything about it. The oil, which in the meantime had been oozing out of whatever, did not drip onto the ground during the journey, but spread all over the underbody and crept up the rear of the car to the roof. Never seen it like that before, but makes total sense to me. Also that the oil tank was absolutely empty. Empty. Driven dry. Logical, everything sticks to the outside of the car... ;-((
We bought more oil at pharmacy prices (these are motorway prices plus holiday surcharge), filled it in and, yes, we drove on. Nothing was noticeable on the Opel, apart from the oil film on the windows, which quickly became thicker again. The engine purred like a kitten.
Yes, almost exactly 300 kilometres later, the same thing happened: another oil top-up was unavoidable. In the meantime, my mood had reached zero, not only because of the utopian costs. After all, I depend on the car almost daily and it definitely seems to be a "bigger deal".
We then packed the last 150 kilometres without any problems, unloaded all the ballast and parked directly at our house garage...
Luck of the draw, in any case. It could have turned out quite differently! Did I mention that I always get totally upset about other people who drive so unreasonably...?! Shame on me.
My trusted mechanic thinks it's the turbocharger or a hose connector there. Hmmm... I'll know more next week, even in Berlin, where the density of garages is much higher, there are considerable waiting times. And delivery problems. And not enough good staff.
Anyway, I'm making the best of the situation and these days I'm doing what I usually like to put off: spring cleaning, bookkeeping, unpleasant phone calls. And I have time for the Steem ;-)) So see you again soon!
Holla, abenteuerliche Fahrt, also gute Nerven habt ihr.
Viel Glück mit der Reparatur, möge das gute Stück noch viele km rollen.
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Das sind keine Nerven, das sind Drahtseile! Braucht man, immer wieder. Auch beim Zeitung lesen... ;-((
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Oh, wie ärgerlich. Naja, wenigstens seid ihr zu Hause angekommen, ohne Streckenersatzfahrzeuge einsetzen zu müssen. Ich drücke die Daumen, dass es nichts Schlimmeres ist und sich die Kosten-Nutzungs-Rechnung noch relativ annehmbar darstellt.
Habe ich schon erwähnt, dass Ralf seinen alten Subaru gerade anstandslos über den TÜV gebracht hat?... duckundweg... ;-)
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Ja, ich erinnere mich schmerzlich an das unkaputtbare und robuste Subarulein... Freut mich sehr, daß der Gute noch vor der Verschrottung sicher ist. Und wir schauen halt 'mal...
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ach du scheiße.....
bin gespannt wo der knackpunkt sitzt
ölpumpe und dichtungen kaputt tippe ich
hoffe,er läuft bald wieder rund
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Ja, das waren meine ersten Vermutungen. Dann der Verdacht, ich hätte vielleicht 'mal die Ölwanne überstrapaziert bei einem Aufsetzer. Simmering ist auch noch so ein Kandidat...
Wie gesagt, die Jungs werden es herausfinden, auch wenn es gerade kein reines Vergnügen ist, unter diesem Auto zu liegen ;-))
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Oje, das mag man nicht durchmachen... Öl, das sich auf der Scheibe verteilt... Welch Schreck.
An der Stelle kann man wieder die Frage aufwerfen, warum "neuere" Gegenstände eigentlich nicht mehr so lange halten... wenn ich da an deinen Subarulein denke.
Ich drücke die Daumen, dass sich das Problem möglichst unkompliziert und wenig aufwändig lösen lässt.
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Ja, habe nix essen können unterwegs. Ist mir doch auf den Magen geschlagen, das Ganze. Und der ist robust!
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... und ich habe kürzlich Tosol abgelassen, ich musste mehrere Kilometer trocken fahren...er drehte sich, beschleunigte sich, schaltete den Motor aus und rollte auf... das Vergnügen ist unterdurchschnittlich )
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