"SELBSTERKENNTNIS STATT LEHRPLAN UND BEURTEILUNG"

in hive-155041 •  2 years ago 

Interessante Ansatzpunkte für das Konzept:

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Freie Schulen

"M-PATHIE – Interview mit Bianca Höltje und Inge Seher zum Thema “Freie Schulen gründen”".

https://apolut.net/m-pathie-bianca-hoeltje-inge-seher/

Zitate von Bianca Höltje

Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen sind Voraussetzung zur gesellschaftlichen Teilhabe. Wenn in einer Schule Gemeinschaft gelebt wird, ergibt sich die Notwendigkeit für die Kinder, sich diese Fähigkeiten anzueignen. Nur sollten wir ihnen den Zeitpunkt und die Art und Weise der Aneignung überlassen. Vertrauen wir den Kindern. Irgendwann fangen sie an zu lesen und zu schreiben und zu rechnen.

Manche Schulen arbeiten mit Lernlandkarten, die einen Lernweg zu einem bestimmten Bereich strukturieren. Das kann ...

Auf einer Lernlandkarten sind Lernziele anschaulich wie ein Weg gestaltet. Die Lernlandkarte ist kindlich und eine spielerische „Lehrplangestaltung“ für Kinder. Ein Beispiel wären die Ziffern 1 bis 10, die durch...

Eine weitere Variante, um die eigene Lernentwicklung festzuhalten, ist das Lerntagebuch. Dort tragen die Kinder täglich ein, an welchen Projekten sie gearbeitet haben. Montags könnten sich die Kinder ein Wochenziel eintragen. Das kann zum Beispiel sein, die Woche in Schönschrift zu schreiben. Freitags könnten sie reflektieren, ob sie ihr Ziel erreicht haben.

Im Verlauf der Schulzeit werden die Lerntagebucheinträge ausführlicher und konkreter. Die Kinder tragen zum Beispiel ein, dass sie ein Buch zu Ende gelesen haben und planen für den nächsten Tag eine Plakaterstellung und für den übernächsten Tag eine Buchvorstellung. Die Kinder lernen so, zu planen und sich zu organisieren. Sie werden eigenverantwortlich und daraus entsteht Selbstständigkeit.

Lernlandkarten sind ein Bestandteil des Lerntagebuchs. Die schönsten Texte, Fotos von Ausflügen und Dinge, die eingeklebt werden können, gehören auch dazu. So erarbeiten sich die Kinder etwas, dass ihren persönlichen Lernerfolg und ihre Entwicklung dokumentiert.

Ein Lerntagbuch ist viel wertvoller als ein Zeugnis.

Alle Beteiligten profitieren von der Übersicht und können sich darüber austauschen. Elternsprechtag und Zeugniskonferenz können nicht ersetzen, was ein Lerntagebuch bietet.

Ein Lerntagebuch ist die kindliche Form der Kompetenzenportfolioarbeit. Am Ende der Schulzeit sollte ein Schüler einen Überblick über seine Stärken und Fähigkeiten haben. Mit Hilfe eines Portfolios könnte er seine Lernbiographie und seine Kompetenzen anschaulich darstellen und sich so zum Beispiel einem Unternehmen vorstellen. Die Aussagefähigkeit eines Numerus Clausus ist sicher weit geringer.

Keine Bewertung mehr von oben, sondern Darstellung der eigenen Fähigkeiten aus der Selbsterkenntnis heraus, die sich über Jahre entwickelt hat.

Quelle:
https://biancahoeltje.de/freie-paedagogik/

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