Viele Helfer waren seit letzter Woche Freitag bei mir im tiefen dunklen Wald in Finsterbergen und haben auf dem Grundstück, wo das NesoMi-Ferienhaus | https://nesomi.net/ferienwohnung-buchen/ |steht, sowie direkt auf meinem Nachbargrundstück fleißig mit angepackt.
Der Bereich neben dem Swimmingpool, die Treppe, Teile des bewaldeten Grundstücks in der Nachbarschaft, die alten kleinen Stallungen für Hühner und Kaninchen – alles war voller Gestrüpp und Unmengen an alten Materialien, die seit vielen Jahren lagen, wie Baumaterialien von früheren Sanierungen, ausgebaute Türen und anderer Unrat. Wer schon einmal vor Ort war, wird das Grundstück nicht wiedererkennen.
Vor Ort waren Karin, Lea, Norbert (einige kennen ihn vielleicht aus der 11. Staffel von „Bauer sucht Frau“), Lars und seine Frau Diana, Christian, Jan sowie Sabine und Andrea, die teilweise nur ein oder zwei Tage geholfen haben.
Karin ist nun das sechste Jahr in Folge mindestens einmal im Jahr hier und Jan ist schon im dritten Jahr dabei; er hat sogar zwei Jahre mehr oder weniger hier mit überwintert bevor das Ferienhaus feritg war und es dort Platz dafür gab.
Peter, der das untere Apartment mit neuen Fliesen ausstatten und die Türen einbauen wollte, konnte leider aufgrund einer Grippe nicht anreisen, aber sicher finden wir bald einen neuen Termin.
Ich habe von allen gehört, dass sie gerne wiederkommen möchten. Es war eine tolle Truppe vor Ort, und alle haben sich hervorragend verstanden. Wir haben fast jede Nacht bis nach Mitternacht zusammengesessen und an einem Abend sogar bis 4:30 Uhr morgens über Gott und die Welt philosophiert. Ich selbst bin meist zwischen 20 und 21 Uhr verschwunden, da ich am frühen Morgen aufgestanden bin, um für alle das Frühstück vorzubereiten. Die ersten Tage haben wir schon gegen 8 Uhr gefrühstückt, danach dann gegen 10 Uhr. Ich habe, hoffe ich, alle recht gut versorgt; es gab immer ein ausgiebiges Frühstücksbuffet. Am Nachmittag habe ich Obstkuchen oder auch mal einen Apfelkuchen gebacken, und am Abend haben wir immer warm zusammen gegessen.
Jeder hat das gemacht, was er sich zugetraut hat – der eine mehr, der andere weniger, je nach eigener Gesundheit. Norbert hat Probleme mit Rücken und Knien; er ist in einen bäuerlichen Betrieb hineingewachsen und betreibt ihn mit seiner Frau allein. Das bedeutet, dass er von klein auf schwerste körperliche Arbeit geleistet hat, und da zeigen sich nach dem 60. Lebensjahr eben die Wehwehchen, die dann zum AUA werden.
Alle sind sich einig, dass sie, wenn es passt, gerne wiederkommen wollen. Vielleicht gibt es im Oktober noch einmal einen Arbeitseinsatz, aber eventuell nicht in so großem Rahmen.
Es waren anstrengende Tage, aber der Spaß, die Freizeit und die Erholung kamen nicht zu kurz. Es wurden jeden Tag kleinere oder größere Ausflüge unternommen. Am Freitag haben wir eine Tour nach Eisenach zur Drachenschlucht gemacht, gefolgt von einem Besuch in einer Konditorei.
Wie ihr sehen könnt, war das eine tolle Aktion, die größte dieser Art, die ich je hier im tiefen dunklen Wald organisiert habe. So viele Leute zu versorgen ist natürlich eine Aufgabe, was bedeutet, dass ich selbst körperlich nur ein bis zwei Tage mit anpacken konnte. Lustig an der Situation ist, dass der überwiegende Teil der Anwesenden nicht aus meiner Community „Urlaub gegen Hand“ kam, die ja langsam zu einer Bewegung mit mehreren Hunderttausend Menschen geworden ist. Sie haben sich über meine Pinnwand kennengelernt. Das ist eigentlich sehr traurig, denn in der Community hatte ich auch Anfragen gestellt, aber dort gehen solche Anfragen unter. Viele wollen eher ans Meer und bevorzugen Tiersitting oder das Aufpassen auf ein Haus, anstatt körperlich im Wald zu arbeiten. Offen gestanden war die Resonanz auf meine Anfragen dort bis auf ganz wenige gleich null.
Hinter dem ganzen Projekt hier vor Ort steht das NesoMi-Ferienhaus, in dem besonders belastete Menschen kostenlos Urlaub machen können. Das bedeutet, dass man eigentlich ein soziales Projekt mit seiner Arbeitskraft unterstützt. Aber wie schon öfter geschrieben, ist der soziale Gedanke, der fast vor zehn Jahren zur Gründung dieser Bewegung geführt hat, fast komplett verloren gegangen. Das ist auch der Grund, warum ich eine neue Community gründen werde, die all diese Gruppen wie „Urlaub gegen Hand“, „Urlaub ohne Gegenleistung“ und „Gemeinsam statt einsam“ vereint. Man muss sich dort verifizieren und vorstellen, und diese Gruppe wird auch 1 € im Monat kosten. Mit den Einnahmen können dann wiederum Projekte bezuschusst werden.
In dieser Community werden auch Anfragen von Organisationen, Vereinen, Institutionen und privaten Initiativen einfließen. Wer dort Mitglied wird, unterstützt solche Projekte in der einen oder anderen Form. Sei es nur, wenn er mal einen kostenlosen Urlaubsplatz in einer schönen Gegend für einen Helfer zur Verfügung stellt, der völlig uneigennützig tätig ist. Aber dazu später mehr.
super das so viele tolle menschen da waren und mitgeholfen haben....
ich finde das projekt eh klasse
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