Am 21. April 2018: Mitte dieser Woche kam es zu einer Kehrtwende an der US-Börse, welche dafür sorgte, dass der DOW, der S&P 500 und die Nasdaq auf die Woche gesehen so gut wie nichts dazu gewonnen haben. Der S&P 500 schloß unterhalb seiner gleitenden 50- und 100 Tagesmittelwerte ab. Auf das Jahr 2018 bezogen, glitten der DOW und der S&P 500 damit wieder in den roten Bereich ab. Nur die Nasdaq hat auf das Jahr gesehen noch ein grünes Vorzeichen. Nach der letzten Zinserhöhung der FED lief es für die Aktien im Vergleich zu den US-Staatsanleihen bis Ende März schlecht. Dann kam Anfang April die Wende und die US-Staatsanleihen lagen in der Gunst der Käufer wieder vorne. Doch dies ist seit ein paar Tagen wieder vorbei. Für die FANG-Aktien lief es gemischt und auch für die Bankaktien war die Entwicklung uneinheitlich. Richtig übel erging es jedoch den hochverzinslichen Ramschanleihen. Sie erreichten ihren gleitenden 100-Tagesmittelwert und prallten an ihm schließlich wieder ab. Die Nasdaq und die 30jährigen US-Staatsanleihen näherten sich in dieser Woche wieder an, nachdem sie sich über gut 14 Tage aus den Augen verloren hatten. Mit den Zinserträgen der US-Staatsanleihen ging es diese Woche wieder bergauf. Die 10jährigen US-Staatsanleihen knabberten an der 2,95% Grenze herum. Sie schlossen gestern mit dem höchsten Zinssatz seit dem Dezember 2013 ab, dem Zeitpunkt an welchem das Finanzsystem eigentlich klinisch tot war und dann aber noch jahrlang künstlich beatmet wurde (mit Quantitative Easing) und seither im Koma liegt. Richtig interessant ist aber der Verlauf der Verzinsung der dreimonatigen amerikanischen T-Bills auf inzwischen 1,79%. Sie saugen gerade die letzte Liquidität aus dem Finanzsystem heraus. Der WTI-Rohölpreis stieg aufgrund der Manipulationen der OPEC auf inzwischen 68,38 Dollar pro Faß an und hatte gestern bereits bis auf unsere Tankstellen durchgeschlagen. Das wird die Inflation zusätzlich anheizen und dann die nächsten (höher als geplanten) Zinserhöhungen der Zentralbanken rechtfertigen. Der Blooomberg-Dollar-Index erreichte gestern seinen höchsten Wert seit der letzten Zinserhöhung der FED. Mit den Kryptowährungen ging es gestern erneut nach oben. Der Gesamtmarkt der Kryptowährungen steht heute bei 391 Milliarden Dollar und der Bitcoin kostet 8.906 Dollar. Sein Marktanteil liegt bei 38,7%. Für Ethereum lief es jedoch eindeutig besser als für den Bitcoin. Gleiches galt für Silber im Vergleich zu Gold. Aber sowohl der allgemeine Preisanstieg der Kryptowährungen als auch der von Silber sind Indikatoren für die sich weiterhin prächtig entfaltende große Krise von 2018. Die manipulierten Wirtschaftsumfragen nähern sich weiterhin den harten wirtschaftlichen Fakten an und das Smart Money verläßt immer noch das Spielcasino. Das sollte jedem zu denken geben. Die Kehrtwendung an den Märkten zur Wochenmitte wurde von der Hongkong Monetary Authority (Zentralbank) ausgelöst, welche nach Kräften Hongkong-Dollars einkaufte (um die Bindung an den Dollar zu erhalten) und deshalb alles verkaufte (was nicht niet- und nagelfest war), um dies zu finanzieren.
Unsere Leitmedien wissen anscheinend bald nicht mehr, was sie zur Unterhaltung der Massen noch alles publizieren sollen. Der Südkurier berichtet heute auf seiner Titelseite zum Beispiel über Radwanderungen, wie zur besten Urlaubszeit im Sommerloch. Wir haben zwar sommerliche Temperaturen, aber selbst auf dem Feldberg liegt noch sehr viel Schnee. Spiegel-Online berichtet heute über die Friedensinitiative von Nordkorea, welches doch in der Weihnachtszeit noch Japan ausradieren wollte. Danach folgt mangels erlaubter echter Nachrichten bereits der Boulevardjournalismus über Trump. Wirkliche und wichtige Meldungen fehlen heute wieder einmal, wenn man von dem Bericht über sexuelle Belästigungen beim WDR einmal absieht. Die Zahl solcher Berichte wird jedoch im gleichen Maß wie die Inflationsrate in diesem Jahr noch deutlich ansteigen. In seinem Wirtschaftsteil berichtet Spiegel-Online lediglich über den Einbruch der Metro-Aktie um elf Prozent. Schuld daran sind aber wie immer nur die Russen.