Am 17. Mai 2018: Der Gesamtmarkt der Kryptowährungen steht noch immer unter großem Druck, auch wenn man heute wieder grüne Vorzeichen sieht. Von einem richtigen Wachstum ist bei einem Gesamtvolumen von 386 Milliarden Dollar noch nichts zu sehen. Der Bitcoin kostet heute 8353 Dollar und sein Marktanteil beträgt 36,8%.
Ähnlich langweilig geht es auch an den anderen Märkten zu, mit einer großen Ausnahme: Den US-Staatsanleihen. Die dreimonatigen T-Bills rentieren sich heute mit 1,905%, die zehnjährigen Staatsanleihen mit 3,115% und die dreißigjährigen Staatsanleihen mit 3,235%. Das sind durch die Bank neue Höchstwerte in diesem Jahr. Auch mit den US-Aktien ging es gestern tendenziell wieder nach oben, bevor ihnen kurz vor Bösenschluß Peter Navarro die Stimmung verdarb. Danach gingen bis auf die kleinen Aktientitel alle wieder auf diese Woche bezogen in den roten Bereich zurück. Nur der Russell 2000 erreichte einen neuen Höchstwert, wobei er ein Blutbad unter den Shortkäufern anrichtete. Mit den großen Bankaktien ging es nach dem Börsenschluß in Europa nach oben, bis auch sie vom Navarro-Effekt wieder nach unten gedrückt wurden. Die kleinen Bankaktien im Russell 2000 Financials konnten vom positiven Trend des Russell 2000 jedoch nicht entsprechend profitieren. Mit den Preisen der Unternehmensanleihen von Tesla ging es weiter nach unten, während die Tesla-Aktien aufgrund des Einstiegs von Soros im ersten Quartal leicht zulegten. Der Bloomberg-Dollar-Index konnte gestern kein neues Hoch erreichen und schloß leicht im Minus ab. Auch der argentinische Peso verlor gestern wieder etwas von seinem Interventionsplus am Vortag. Der Rohölpreis setzte hingegen seinen Marsch in Richtung der angestrebten 80 Dollar planmäßig fort und erreichte gestern den Wert von 71,82 Dollar pro Faß. Anscheinend versucht man es jetzt mit der Inflationsmasche, damit die FED ihre Zinsen weiterhin erhöhen kann. Die offizielle Inflationsrate in den USA (CPI) hat jedenfalls längst die erwünschten 2% überschritten. Die steigenden Benzinpreise werden ihr Übriges dazu tun, damit der notwendige Handlungsbedarf der FED gegeben ist.
Der Südkurier aus Konstanz läßt heute den schon als sicher geglaubten Friedensgipfel mit Nordkorea in Frage stellen und treibt damit die nächste Sau durch das globale Dorf. War nicht letzte Woche noch ein Nahostkrieg zu befürchten? Oder vereinen sich jetzt beide Kriege zum dritten Weltkrieg? Das ergibt doch längst alles keinen Sinn mehr. Im ersten Artikel von Spiegel-Online geht es heute um die Beratungen zur Handelspolitik von Donald Trump auf einem geplanten EU-Gipfel. Dass Donald Trump längst gegenüber China eingeknickt ist, hat sich anscheinend noch nicht bis in diese Kreise herumgesprochen. Definitiv interessanter wird es im zweiten Artikel, wenn es um den Absturz der türkischen Lira geht. Man führt alle möglichen Gründe an und gibt sich dennoch naiv unbedarft. Ganz klar hat es etwas mit der aktuellen Stärke des Dollars zu tun, aber dieser hat lediglich die Hütte in Brand gesetzt. Die Brandursache ist indes eine ganz andere und die hat mit der Verschuldung aller Schwellenländer zu tun. Man hat über Jahrzehnte hinweg bei der FED Geld gedruckt und damit es keine Hyperinflation im Inland gibt, hat man diese enormen Geldmengen in die ganze Welt exportiert und sich damit recht gut über Wasser gehalten. Dieses Spiel funktioniert eine ganze Zeit recht gut wie man sah, doch jetzt ist dieser Kreditzyklus am Ende. Und wie bei der „Reise nach Jerusalem“ suchen jetzt ungefähr 200 Länder verzweifelt nach Stühlen zum Hinsitzen. Aber es ist kein einziger mehr vorhanden. Sie wurden alle von den Amerikanern heimlich während des Spiels geklaut. Auch im „Wirtschaftsteil“ von Spiegel-Online wird es heute urplötzlich im letzten Artikel total spannend. Man ist zu der längst überfälligen Erkenntnis gelangt, dass viele deutsche Stadtwerke hoch verschuldet sind und wenn dann auch noch die Kommunen verschuldet sind, könnte dies irgendwie ungemütlich werden. Dafür sollte man doch glatt den diesjährigen Nobelpreis für Wirtschaft vergeben. Diese Erkenntnisse sind bahnbrechend und werden die Welt verändern.
Sollten diese Artikel in Spiegel-Online und anderen Leitmedien künftig zunehmen, dann ist wirklich Gefahr im Verzug. Die „Märkte“ sind längst tot und nur noch die Leitmedien können uns indirekt mitteilen, wohn die Reise nun wirklich führt. Ich schreibe das wirklich nur ungern, aber man muss in nächster Zeit die Leitmedien sehr genau studieren. Sie sind das Sprachrohr der Machthabenden, aber ihre Äußerungen sind so verschlüsselt wie die des Orakels von Delphi.