September 1965 fand in New York, USA, die Billard-Weltmeisterschaft statt, bei der ein Preisgeld von 4.4 US-Dollar ausgesetzt war.
Louis Fox, der weltberühmte Billardspieler, war sehr selbstzufrieden und hatte die Brust voll. Er war den anderen Spielern so weit voraus. Wenn er richtig spielte, würde er zum Champion gekrönt werden.
Im entscheidenden Spiel, als Louis Fox sich gerade auf seinen Stoß konzentrierte, geschah etwas Unerwartetes: Eine Fliege schwirrte auf die Hauptkugel.
Zunächst kümmerte sich Louis Foulkes nicht darum. Er winkte sanft mit der Hand, um die Fliege zu verscheuchen. Dann war es an der Zeit, sich zu bücken und den Ball zu schlagen.
Doch die lästige Fliege schien nicht bereit zu sein, wegzugehen, und umkreiste ihn weiter. Blitzschnell schwirrte sie jedoch zurück. Sie schien den Hauptball besonders zu mögen und landete sofort wieder auf ihm.
Diese kleine Fliege beeinträchtigte Louis Fox' Stimmung. Er schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn, als er die Fliege wieder wegwinkte. Jetzt bemerkten die aufmerksamen Zuschauer dieses interessante Phänomen und verfolgten jede seiner Bewegungen mit großem Interesse. Das Gelächter, das aus dem Publikum aufbrandete, machte auch ihn ein wenig verlegen. Er zuckte hilflos mit den Schultern und beugte sich wieder hinunter, bereit, den Ball zu schlagen.
Die gefürchtete Fliege landete, als ob sie absichtlich gegen ihn arbeitete, erneut auf dem Hauptball.
Und so ging es mit Louis und der Fliege weiter und weiter, unter dem Gelächter der Menge. Es hatte den Anschein, als ob die Leute nicht einer Billardpartie, sondern einer Comedy-Show beiwohnten. Das alles verschlimmerte Louis' Stimmung noch mehr. Er war so wütend, dass er nicht widerstehen konnte, die Fliege mit seinem Queue zu treffen, aber er traf versehentlich die Hauptkugel. Der Schiedsrichter gab ihm einen Strike und Louis verlor seine Runde.
John Deery war Louis' Gegner in diesem Match. Er hatte sich mental schon mit der Niederlage gegen Louis abgefunden, der eigentlich ganz gut spielte. Unerwartet brachte eine kleine Fliege Louis aus dem Konzept und berührte versehentlich die Hauptkugel. Das gab John einen Schub an Selbstvertrauen. Voller Zuversicht ging er an den Billardtisch und stieß eine Reihe guter Stöße, ohne Louis eine Chance zu geben. Er brachte das Spiel bis zum Ende durch und gewann schließlich die Weltmeisterschaft und die 40.000 Dollar Preisgeld.
Nach der Niederlage auf dem Platz kehrte Louis Foulkes verzweifelt und schlaflos in sein Haus zurück.
Früh am nächsten Morgen wurde seine Leiche in einem Fluss gefunden. Er hatte Selbstmord begangen.
Ein Wermutstropfen, der nicht mehr als ein gewonnenes oder verlorenes Spiel entschied. Und Louis Foulkes, der sich in einem schlechten Geisteszustand befand, verlor daraufhin sein Leben. Sein Leben, das war das Ende.
Hätte er es geschafft, seine Mentalität rechtzeitig zu ändern, hätte er mit Sicherheit die Chance gehabt, sich zu beweisen und in Zukunft die Weltmeisterschaft zu gewinnen.
Aber nur weil er einen Kampf verloren hatte, gab er sein ganzes Leben dafür auf. Dann hätte er für den Rest seines Lebens nie mehr die Chance gehabt, sein Leben zu ändern.
Die Geisteshaltung entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.
Mit einer guten Einstellung kann man eine Zukunft haben.
Mit einer schlechten Einstellung kann man alles verlieren.