Moralisch tot, aber arbeitet noch gut.steemCreated with Sketch.

in moral •  7 years ago 

Mittlerweile tut es mir weh ,die Augen geradeaus zu richten. Ich lebe nicht mehr, nein, ich ertrage nur noch. Für jedes lächeln und jedes noch so kleine Grinsen hasse ich mich selbst, da ich ihnen damit ein Zeichen gebe, dass ich zufrieden bin. Ich bin aber nicht zufrieden. Keiner ist zufrieden.

Man sagt, dass man für alles Dankbar sein sollte, was der Herr einem alles gegeben hat. Schon beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die wenigsten Dankbarkeit zeigen. In Menschen sehe ich nichts weiter als Probleme. Probleme denen ich lieber aus dem weg gehe. Wir ruhigen haben Jahre zuvor diese Welt erschaffen. Leute die über alles nachgedacht haben. Menschen dessen Gedanken Gebäude erschaffen und sie zugleich wieder in Asche verwandelten. Heute sind wir die passiven, die ruhigen die keinen Laut von sich geben. Die Wirtschaft regiert nun die Welt, und alle die sich an ihr beteiligen.

Ich würde gerne als Anarchist gegen die korrupten Konzerne kämpfen, doch ich bin schwach und keiner ist bereit meine Meinung zu teilen. Ich stehe alleine da. Ist meine Meinung denn so falsch?

Ich akzeptiere nicht alles ,was man mir vorsetzt, ich bin ein Philosoph, ich hinterfrage alles. Sogar das ,was mir meine Mutter als Kind für selbstverständlich erklärt hat ,erscheint mir heute als nichts weiter als ein Witz. Heutzutage scheint die Erziehung nicht mehr viel gesunden Einfluss auf den Menschen selbst zu haben. Wir werden alle von der Gesellschaft geformt. Nichts hat sich geändert. Wir sind alle Sklaven der Demokratie.

Der Demokratie, die uns keine Chance mehr geben will, Widerworte zu geben, da sie uns einreden will, dass wir für ihre Fehler verantwortlich sind. Wenn ich heutzutage Staatsangestellte sehe und Politiker, dann sehe ich die Hitlers, die Stalins, der modernen Zeit. Nichts hat sich geändert. Nur die Darstellung. Der Mensch trachtet nach Macht, gierig wie ein Tier, ist dies das einzige was der Mensch sein Leben lang bestrebt.

Es hört einfach nicht auf. Ich fühle mich, als wäre ich in einem Teufelskreis gefangen, während mich mein Schöpfer von oben beobachtet und nichts als Verachtung für mich übrig hat.

Das Leben der anderen erscheint mir als Verschwendung. Sie machen nichts sinnvolles damit. Sie verbringen ihre wertvollen Zeiten nur mit unwichtigen Dingen, um Zeit totzuschlagen. Schlag die Zeit tot, bevor sie dich totschlägt. Und wenn du genügend Zeit totgeschlagen hast, dann ist die Zeit auch schon um. Dann kommt der Tod und nimmt dich mit.

Jetzt noch nehme ich alles in Zeitlupe war, doch ich spüre den Blick von der 50 Jahre älteren Version von mir. Wie sie sich gerade in diesem Moment an mich erinnert und sich traurig an die Stirn fasst, weinend wie sinnlos ich die damalige, kostbare Zeit verschwende. Und wenn es mich weinend anschreit, was ich denn schon wieder sinnloses tue, dann schreie ich verbittert zurück:,, Ist doch deine Schuld! Was hätte ich denn sonst tun sollen?´´ und meine ältere Version schweigt in seiner Scharm und legt sich zurück zu den Würmern, fast so als würde er seine Schuld nun wieder für eine kurze Zeit begreifen und akzeptieren.

Ist letztendlich ja doch irrelevant. Vermutlich rast mich irgendein betrunkener Mann, um Mitternacht, mit seinem Auto platt und ich sterbe im Alter von 20, oder 25, oder 40. Tot ist tot. Früher oder später trifft es jeden von uns ganz egal, ob ich mit jungen 18 Jahren sterbe oder mit 100, während eine genervte Krankenschwester mir die voll geschissenen Windeln wechselt und so tut als würde ihr das nichts ausmachen.

Dann sieht sie dich mit diesem Blick an, der ängstlich sagt:,, So will ich nicht werden.´´ Genau den Blick hat man wenige Sekunden bevor alles vorbei ist:,, Ich will noch nicht sterben.´´

Wir fürchten den Tod ohne zu wissen, was dabei überhaupt passiert. Die Angst vor dem ungewissen macht uns verrückt. Nicht zu wissen, was danach passiert. Etwas was sich nicht durch Logik erklären lässt, all die Forschungen und Beweise, die man sein Leben lang gesammelt hat. Alles was zu modernen und sozialen Prinzipien führt scheint für den Tod nichts weiter als unwichtiger Schein zu sein. Der Tod…

Wir stellen ihn uns gerne als übermächtiges Wesen vor, gekleidet und vermummt in schwarz. Er redet nicht, er vergibt nicht. Er erfüllt nur seine Pflicht und macht dann weiter, ab zum nächsten, früher oder später ist ohnehin jeder in dieser Position. Genau wie beim in die Windeln kacken.

Wir alle fürchten den Tod und hassen das Leben. Ich persönlich hasse Menschen. Nicht nur die unfreundlichen; asozialen Menschen.

Viel mehr hasse ich die sozialen Plastikmenschen. Jemand der sich strikt an ein Gesetzbuch hält, der ist nicht menschlich. Wenn ich sehe mit was für charakteristischen Eigenschaften heutzutage gelebt wird, dann verliere ich jegliche Hoffnung in die Menschheit.

Wenn Leute anfangen Rassismus mit Meinungsfreiheit zu verwechseln. Wenn 13 Jahre alte Mädchen lieber ,jedes Wochenende mit völlig unbekannten Leuten Partys feiern, während sie total betrunken und benebelt unbemerkt von älteren Jungen in den Arsch gefickt werden, als Zeit mit ihrer Familie zu verbringen.

Wenn Wirtschaft wichtiger ist, als einzelne Lebewesen, dann ist der Tag schon sehr nah an dem menschliche Güte vollständig sein Ende nehmen wird.

Menschen sind mittlerweile nichts anderes als wilde Dämonen. Sie fressen und zerstören alles was schwächer ist als sie selbst und lachen danach zufrieden, ohne zu merken, dass sie etwas falsch gemacht haben.

Vom Nachdenken kriege ich Kopfschmerzen. Ihnen zuhören macht mich wütend. Vom frustrierten Schreiben, tun mir nach jahrelanger Zeit, die Finger weh. Vom Ertragen zerbricht meine Seele. Das Herz hat nichts mit der Gefühlswelt zutun, doch spüre ich nach jedem sinnlos verbrachten Tag unter ihnen, den tief im Brustkorb sitzenden, stechenden Schmerz.

Und jedes Jahr nimmt meine Geduld ab. Ich kann nichts dagegen unternehmen. Die Gesellschaft reißt mir Arme und Beine aus und sagt dann ich solle es zum Wohle der anderen ertragen. Sie verkrüppeln meine Seele und tauschen es gegen Öl. Es ist nur eine Frage der Zeit bis diese Ressource ausgeht und sie mir noch mehr nehmen.

Ich bin wertlos. Ich bin machtlos. Ich bin kein Mitglied, ich bin zahlender Gast. Und das auch nur vorübergehend.

Keine sorge mir geht es gut ist nur eine Kurzgeschichte.

Authors get paid when people like you upvote their post.
If you enjoyed what you read here, create your account today and start earning FREE STEEM!