Rätsel um AfD-Stadtrat Oliver Noack – war es Selbstmord?

in noack •  7 years ago 


Foto: Auch für Freunde und Angehörige ist der Tod des AfD-Politikers Oliver Noack ein Rätsel. Foto: pixnio.com

Der AfD-Stadtrat Oliver Noack aus Kahla in Thüringen wird am Montag (27.11.2017) tot in seiner Wohnung gefunden. Am Folgetag spricht eine Zeitung von „Ungereimtheiten“ und meldet, er sei an „Händen und Füßen gefesselt“ gewesen. Einen Tag später ist der Artikel gelöscht. Nun ist man sich sicher: Es war Selbstmord. COMPACT hat mal nachgebohrt, ein wenig herumtelefoniert und ist dabei auf bislang ungeklärte Rätsel gestoßen…

Die Liste der Seltsamkeiten beginnt bereits damit, dass die Meldung über den Tod des AfD-Politikers keinem größeren Massenmedium eine Schlagzeile wert ist. Weder bei Spiegel Online, noch bei der Welt, der Zeit oder der Süddeutschen Zeitung findet man auf der Startseite einen Artikel zu diesem Thema. Warum nicht? Ist ein verstorbener Funktionär der Alternative für Deutschland zu unbedeutend?

Sucht man bei Google nach dem Namen des Toten – Oliver Noack – so stößt man auf die zweite Überraschung. Artikel über seinen Tod gibt es nämlich nur von alternativen News-Seiten und kleineren Online-Medien wie: Epoch Times, Tag24, News.de, der Abendzeitung und der Thüringer Allgemeinen. Diese Medien geben zwar ziemlich neutral den Sachstand wieder, doch es fällt eines sehr auf: Überall pocht man auf der vermeintlichen Tatsache, dass es sich laut Polizei um einen eindeutigen Selbstmord gehandelt habe, auch wenn Details am Tatort dem scheinbar eindeutig widersprechen. Eine Erklärung, die diese Ungereimtheit auflösen würde, gibt es bislang nicht.

Die Huffington Post preschte als este Publikation nach vorne mit dem Versuch, eine „Verschwörungstheorie“ wieder einzufangen beziehungsweise lächerlich zu machen, die aufgrund der offenen und legitimen Fragen schon seit einigen Tagen im Umlauf ist. Sie titelt: „AfD-Stadtrat wird tot aufgefunden: Rechte wittern eine Verschwörung – die Polizei widerspricht“.

Wie kommen die hier genannten „Rechten“ nur auf solche abstrusen Ideen? Vielleicht hat es damit zu tun, dass die Online-Zeitung Saale Journal in einer frühen Version ihres Artikel zum Tod des Politikers (wie oben erwähnt) erklärte, dass er an „Händen und Füßen“ gefesselt gewesen sei, als man ihn leblos in seiner Wohnung fand. Weiter hieß es in dieser Version, dass es „viele Ungereimtheiten zu den näheren Umständen“ gebe. Die Artikel-Version, die diese Formulerungen enthielt, ist mittlerweile gelöscht und ersetzt worden durch einen anderen, sehr kurzen Artikel, der dokumentiert, dass es sich „zweifelsfrei“ um „Selbstmord“ gehandelt habe und „die Ermittlungen“ nun „abgeschlossen“ seien. Eindeutige Beweise für diese neue Behauptung werden leider keine geliefert, kein Abschiedsbrief, kein Motiv, nichts. Eine Sprecherin der Landespolizeiinspektion Jena, Steffi Kopp, unterstrich die Richigkeit dieser letztgültigen Aussage, allerdings ebenfalls ohne Belege zu liefern. Auch die Webseite thüringen24.de schreibt, dass er zwar „eines nicht natürlichen Todes“ starb, ein „Fremdverschulden (…) laut Polizei jedoch ausgeschlossen“ sei.

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