„You're the all singing, all dancing crap of the world!" - Einmal Freiheit zum Mitnehmen, bitte! Philosophischer wird's heut' nicht mehr...🍷

in philosophy •  7 years ago  (edited)

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Quelle


Hi Steemians,

Ich hatte mir überlegt einen Artikel über Determinismus bzw. (Willens-)Freiheit zu schreiben. Da ich vorher auf Steemit über diesen Artikel von @lianaakobian (Danke für deinen Artikel! 😊) gestolpert bin und diesen für sehr informativ und gut geschrieben halte, habe ich diese Idee jedoch verworfen bzw. etwas angepasst. Die Frage, die für mich offengeblieben ist und die man vermutlich nur beantworten kann, wenn man nicht an den freien Willen 'glaubt', ist, wie sich das Ganze anfühlt oder aber auch, wie man zu der Schlussfolgerung gekommen ist, dass man nichts frei wollen oder entscheiden kann.

Determinismus - ja oder nein?

Willensfreiheit - ja oder nein?

Ich habe weder Philosophie studiert, noch die Löffel mit Weisheit gefressen, das Folgende ist also nur eine Schilderung meiner laienhaften Auffassung zu diesem Thema - meine Gedanken und Fragen, die ich mir immer mal wieder in unregelmäßigen Abständen zu diesem Thema mache bzw. stelle. Dieser Text ist auch keinesfalls so zu verstehen, dass ich die Darstellungen von @lianaakobian für falsch halte – wie sie selbst schreibt: Hier gibt es kein richtig oder falsch, gut oder schlecht, wahr oder nicht wahr. Diejenigen, die sich Gedanken über solche Themen machen, kommen zu einer Wahrheit, die individuell für sie Bestand hat…aber was ist schon Wahrheit? 😉

Warum habe ich diesen Titel gewählt?

Das vollständige Zitat Chuck Palahniuks, aus dem Film Fight Club, lautet:

You're not your job. You're not how much money you have in the bank. You're not the car you drive. You're not the contents of your wallet. You're not your fucking khakis. You're the all singing, all dancing crap of the world.

Ich finde es ziemlich passend, denn so fühle ich mich in etwa, wenn ich mal wieder die Sinnhaftigkeit des Lebens infrage stelle, die 'echte' Freiheit suche und dabei zu dem Entschluss komme, dass alles was ich tue wohl nach meinem Empfinden in festen Bahnen verläuft bzw. so verläuft wie es verlaufen muss. Hier kommt dann dieses vermeintlich bequeme Schicksal ins Spiel. In lianaakobians Artikel gab es zwei schöne Abbildungen, die einmal die deterministische Weltsicht und die Voraussetzungen für Willensfreiheit illustrieren. Zur Erinnerung (Da ich die Abbildungen nicht ungefragt kopieren wollte, habe ich es selbst nochmal schnell gebastelt):

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Deterministisches Bild

rsz_entscheidung.jpg
Willensfreiheit

Für mich sieht das Ganze etwas anders aus, in etwa so:

meins.JPG

Ich erkenne an, dass es verschiedene Handlungsmöglichkeiten (A, B, C, D, E) gibt, jedoch denke ich, dass auch ein etwaiges Umentscheiden, das Wechseln zwischen zwei Handlungen nicht dem größeren deterministischen Weltbild widerspricht. Was, wenn auch dieses Umentscheiden nur Teil der Vorbestimmung ist?

Auch ich debattiere gerne mit meinen Freunden über solche Themen in der Küche, bei einem Glas Wein o.Ä. und das führt zu genau den gleichen Fragen z.B. nach 'Schuld' im Kontext von Determinismus, der Frage, ob 'bei Rot über die Ampel gehen' nun freier Wille ist oder nicht. Ob es so ist oder nicht – ich weiß es nicht, aber es fühlt sich nicht so an für mich! Es fühlt sich nicht so an, als wäre ich frei und nach dem Lesen von lianaakobians Artikel dachte ich besonders beim letzten Absatz

Willensfreiheit ist für mich die unmittelbare Erfahrung die ich bei einem Entscheidungsprozess empfinde. Dieses Gefühl ist nicht messbar also liegt es an uns selbst zu entscheiden, was für uns persönlich Willensfreiheit ausdrückt.

an das eingangs erwähnte Goethe Zitat:

Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein.

Ich meine das nicht abwertend, ich habe nur oft das Gefühl, Menschen betiteln Handlungen als 'frei' und erhalten sich damit eine Illusion, weil es kein besonders schönes Gefühl ist, wenn man bemerkt, dass man es eben nicht ist. In solchen Momenten, wenn ich glaube zu realisieren, nicht frei zu sein und nicht frei sein zu können, fühle ich mich ziemlich genau so:

You are not a beautiful or unique snowflake. You're the same decaying organic matter as everything else. (Chuck Palahniuk)

Wenn meine Gedanken um diese Freiheitsfrage kreisen, fühle ich mich ziemlich unbedeutend, wertlos, klein und so als würde mir jeglicher Wind aus den Segeln genommen werden. Meine Gedanken überschlagen sich dann und ich fange an Alles in Frage zu stellen. Mit Allem meine ich tatsächlich nicht nur die Frage nach der Willensfreiheit, sondern auch die Frage nach dem 'Großen Ganzen', die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest‘. 😉

Wann passiert mir so etwas?

Vornehmlich dann, wenn ich technische Themen für mein Studium lernen muss. Physik, Mathematik, Naturwissenschaften – Wissenschaften, die vermeintlich dazu geschaffen sind Sinn zu stiften, Dinge zu erklären und der 'Wahrheit' ein Stück näher zu kommen. Dennoch sind auch diese Wissenschaften menschengemacht. Wenn ich beispielsweise Physik lerne, kann mich das regelrecht in eine Sinnkrise stürzen: Warum verstehen wir Menschen, dass 2+2=4 ist, warum können wir diesen Text überhaupt verstehen, im Gehirn verarbeiten und deuten? Die Antwort scheint banal: Aufgrund von Evolution, kultureller Entwicklung und Lernen. Sprache hat sich entwickelt, Mathematik hat sich entwickelt, wir Menschen haben uns entwickelt und in der heutigen Zeit sieht man besser als je zuvor wie schnell sich Technik entwickelt.
Doch wie kann ich etwas als wahr anerkennen, wenn wir Menschen es vorher selbst definiert haben? Das heißt auch: Wie kann ich die Aussage, Menschen seien frei, als wahr anerkennen, wenn Menschen das durch menschengemachte Sprache, menschengemachte Theorien und Werte postulieren und definieren?

Ich fühle mich in solchen Momenten gefangen im 'Gefängnis des Lebens, meines eigenen Geistes'. Mir fällt es schwer zu abstrahieren und allzu oft muss man besonders im technischen Bereich Dinge einfach mal 'hinnehmen'. Ich kann integrieren, differenzieren, Maxwell‘sche Gleichungen anwenden und doch bleibt für mich immer die Frage nach dem 'Warum?' und 'Wieso?'.

„Warum kann ich nicht alle Atome oder Moleküle auf der Welt zählen?“

„Entscheide ich selbst was ich denke oder steht das vorher schon fest?“

„Kann ich mich mit meinen eigenen Gedanken selbst bescheißen? Wiederholt sich nicht im Grunde alles?“

Alle Antworten die ich auf solche Fragen bekomme, erscheinen mir nicht wirklich wahr. Im Grunde fühlt es sich so an, als seien alle Erklärungen hilflose Versuche etwas in eine Theorie, ein Modell oder Schema zu pressen, um es mit Annahmen erklären zu können. Weil wir es (noch) nicht besser wissen oder erklären können, zum aktuellen Standpunkt.

Vielleicht widerlegt zukünftig ein Physiker mit neuen Modellen die aktuellen physikalischen Gesetze?


gehirn-blau_970x727.jpg Quelle


Warum aber kommen mir all diese Fragen in den Sinn, wenn ich mich initial ‚nur‘ danach gefragt habe, ob ich in meinem Handeln frei bin?

Ein befreundeter Philosoph sagte zu mir, dass mein Problem dem klassischen 'Leib-Seele-Problem' entspricht und wenn ich in solchen Momenten in meinem Gedankensalat Denken, Wollen, Leib, Seele, Wahrheit, Freiheit und das alles nicht sortiert bekomme, erscheint mir alles sinnlos.
Die Katze beißt sich immer dann in den Schwanz und ich drehe mich gedanklich im Kreis, wenn ich mir die Gründe vor Augen halte, warum ich denke, dass alles vorbestimmt ist und wir nicht frei handeln.
Nehmen wir mal das Beispiel 'verlieben': Wenn man sich verliebt, WILL man das dann? Ist Verlieben eine aktive Entscheidung, eine freies WOLLEN? Immerhin sagen viele Menschen wenig später Dinge wie: „Ich WILL mein Leben mit dir verbringen“; „Ich habe mich dazu entschieden mit diesem einen Menschen alt zu werden“. Ist das wirklich so? Oder sind wir Menschen auch nicht bei dieser, von vielen als die 'schönste Sache der Welt‘ betitelten Sache, Sklaven des biochemischen Kraftwerks, genannt Körper?

Das Essentielle ist das Gefühl, welches solche Überlegungen in mir auslöst und was mich zuweilen zur Überzeugung bringt, dass ‚Dasein‘ sinnlos ist.

Das folgt Friedrich Nietzsche:

Denken wir diesen Gedanken in seiner furchtbarsten Form: das Dasein, so wie es ist, ohne Sinn und Ziel, aber unvermeidlich wiederkehrend, ohne ein Finale ins Nichts: die ewige Wiederkehr. Das ist die extreme Form des Nihilismus.

Und ohne diesen Sinn entbehrt Freiheit auch einer Sinnhaftigkeit.

Wenn ich meine Freiheit in Frage stelle, überschlagen sich die Gedanken so sehr, dass es sich nach kurzer Zeit anfühlt, als wäre ich in einem schlechten Traum gefangen. Es fühlt sich an, als dissoziiert mein Geist, als trenne er sich von meinem Körper. In gewisser Weise ist das Gefühl paradoxerweise aber auch befreiend. Ich falle von der sinnbildlichen Matratze in ein tiefes, schwarzes Loch des Nichts, des nicht Verstehens, des Ungewissen. Ich bin ein Quadrat in einem Kreis, meine Gedanken sind die Kreise und mein Verstand ist das Quadrat – ich ecke an, bis alle Gedanken weggefegt sind. Dann stellt sich Ruhe ein. Weißes Rauschen in meinem Kopf. Es fühlt sich nicht negativ an, eher wie Innehalten oder Annehmen. Entschleunigend, als hätten meine Gedanken einen Zeitversatz.

Klingt trotzdem alles ziemlich düster, oder?

Diese Momente halten mir vor, wie unbedeutend unwichtig ein einzelner Mensch ist, besonders gemessen am Kosmos, am Universum.


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Wenn mein Gehirn bei solchen Fragestellungen schon kapituliert, was sollte ich mit meinem freien Willen, so ich einen hätte, anfangen? Ich könnte mich dazu entscheiden mehr zu studieren, mehr zu lernen, alles Wissen in mich aufzusaugen, um meiner gesuchten 'absoluten Wahrheit' näher zu kommen. Allerdings sehe ich mich selbst nicht als intelligent genug an, jemals diesen Punkt zu erreichen. Mit all meinen Bestrebungen komme ich maximal bis auf 'den Rand' des Problems, werde ihn aber nicht überschreiten und lösen werde ich dieses Problem schon gar nicht. Es fühlt sich an, als wären meine Gedanken gefangen. Ich würde gerne mehr verstehen, begreifen und mithilfe dieses Verstehens, des Ergründens der Wahrheit letztendlich frei sein.
Doch:

Wer bin ich schon?

Was bin ich schon?

Ich könnte eine philosophische Abhandlung über mein eigenes, zusammengestückeltes Weltbild basteln, aber auch das wäre im Grunde sinnlos, denn das wäre dann möglicherweise (!) nur wieder meine Bestimmung, meine Aufgabe und mein Werk bis meine Zeitdauer t irgendwann abgelaufen ist.

Gibt’s auch was Positives? Fazit?

Nachdem ich diesen Text nun runtergetippt habe und auch diesen durch einen Zufall (oder war das vorgesehen? 😜) mit Bekannten besprochen habe, kann ich das Ganze nochmal selbst kritisch reflektieren. Eines ist klar: man kann sich unendlich lange mit dieser Thematik beschäftigten und mit Sicherheit davon verrückt werden. Man kann zu dem Entschluss kommen, sich vom Balkon stürzen zu müssen, weil das Leben keinen Sinn hat.
Das habe ich offenkundig nicht getan 😉
Wie @lianaakobian in ihrem Artikel beschreibt, muss man zwischen bedingter und unbedingter Freiheit unterscheiden. Hier folge ich dem Konstrukt der bedingten Freiheit, wie es auch Peter Bieri beschreibt:

Auch wenn die Naturgesetze bestimmen, was wir tun und denken, können wir uns unter Berücksichtigung der jedem Menschen gegebenen Bedingtheiten als frei verstehen.

Emotional aufgeladen und unzufrieden, neige ich dazu diese bedingte Freiheit mit 'der Wahl zwischen Mars und Snickers' zu vergleichen. Pure Rebellion, das Ergreifen einer Option, die nicht zielführend ist, sehe ich in diesem Kontext jedoch auch nicht als frei an. Unser Wille ist durch die Art unseres 'Daseins' und in Folge dessen aufgrund von Naturgesetzen, Moral, Gesetzen, Regeln usw. eingeschränkt. Und genau dieser Vergleich, dieses Gefühl ist die Krux an der Geschichte und macht mich unzufrieden, führt zu der Wert- und Sinnlosigkeit. Emotionen!

Zum Abschluss möchte ich aus diesem Grund noch ein wenig Goethes Zitat 'auseinander nehmen‘:

Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein.

Wenn sich jemand fälschlicherweise für frei hält, bedeutet das, es muss auch freie Menschen geben. Also solche, die 'wirklich' frei sind und sich nicht nur dafür halten. Nach der Auseinandersetzung mit diesem komplexen Thema, bin ich aktuell der Meinung, man müsste Goethe (sofern man könnte) antworten: Nicht die Freiheit oder Unfreiheit macht einen zum Sklaven, sondern der Anspruch die Qualität des eigenen Daseins am falschen Konstrukt messen zu wollen!

Man kann nur verlieren, wenn man nach etwas strebt, das nicht möglich ist.


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Quelle


At the end of the day: At least I don't feel like a unique snowflake.

Aber ich bin bedingt ['frei‘ / beliebiges Wort einsetzen], im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten, mich durch diese Erkenntnis be ['freit‘ / beliebiges Wort einfügen] zu fühlen!

Much ado about nothing!

Eigentlich kann ich das Posten ja auch sein lassen, braucht es auch nicht zu liken, zu sharen oder sonst was…you know 😛
Trotzdem will ich eure Meinung dazu wissen…ob ich das wohl wirklich will? Argh!

Eure Marla ✮

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Btw: Ich kann auch witzig sein!

"Literaturverzeichnis" 😊
Bieri, P. (2001). Das Handwerk der Freiheit. Über die Entdeckung des eigenen Willens. München: Hanser.
Palahniuk, C. (2005). Fight Club: a novel. New York, NY: WW Norton & Company.

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Emotional aufgeladen und unzufrieden, neige ich dazu diese bedingte Freiheit mit 'der Wahl zwischen Mars und Snickers' zu vergleichen. Pure Rebellion, das Ergreifen einer Option, die nicht zielführend ist, sehe ich in diesem Kontext jedoch auch nicht als frei an. Unser Wille ist durch die Art unseres 'Daseins' und in Folge dessen aufgrund von Naturgesetze, Moral, Gesetzen, Regeln usw. eingeschränkt.

Ach, ich würde das gar nicht mal so sehr deinen Emotionen zuschreiben, denn im Grunde denkst du das ganze Konzept nur konsequent zuende. Ich habe ja schon damals unter @lianaakobian's Artikel erklärt, warum ich die Idee der bedingten Willensfreiheit für logisch inkonsistent halte.
Im Grunde hatte Nietzsche Recht damit, dass mangels einer hinreichenden Letztbegründung die einzig logische Konsequenz im Nihilismus besteht - und die Überwindung dessen erschafft den Übermenschen. Jene Gattung Mensch, der es gelingt, dem Nihilismus die Stirn zu bieten und selbst neue Werte zu schaffen und dem Leben Sinn zu verleihen (ich frage mich bis heute, warum Nietzsche so häufig als Fürsprecher des Nihilismus beschrieben wird, obwohl er im Grunde das genaue Gegenteil war...).

Ich denke allerdings, dass die praktischen Implikationen mangelnder Willensfreiheit im Grunde vernachlässigbar gering sind. Unserem Gehirn gelingt es hervorragend, die Illusion aufrecht zu erhalten, dass wir natürlich einen freien Willen haben - unabhängig davon, was uns Forschung und Logik dazu sagen.
Es ist meiner Meinung nach nicht sonderlich sinnvoll, sich damit aufzuhalten darüber nachzudenken, wie klein und unbedeutend das eigene Leben angesichts eines unendlichen Universums ist - solche Vergleiche sind eigentlich nie wirklich zielführend. Freud und Leid sind so unglaublich subjektive Empfindungen, dass es viel wichtiger ist, diesen angemessen Rechnung zu tragen und dem eigenen Leben Bedeutung zu geben, statt sich der Ohnmacht einer allgegenwärtigen Sinnlosigkeit hinzugeben. Noch ein Grund zusätzlich, mehr von Nietzsche zu lesen :)

Abgesehen davon noch ein paar kleine formelle Hinweise:
Da du mit Zitaten arbeitest, wäre es gut, wenn du die dafür verwendeten Quellen angibst. Bei Autoren wie Nietzsche und Goethe ist aufgrund der zeitlichen Differenz meines Wissens auch das Copyright nicht ganz so streng, weshalb die zitierten Ausschnitte klar gehen sollten. Bei Bieri und Pahlaniuk bin ich mir dagegen nicht so sicher und würde im Zweifelsfall schauen, wie die Verlage dazu stehen.

Zudem glaube ich, dass mindestens zwei deiner Bildquellen urheberrechtlich geschützt und nicht für die kommerzielle Nutzung freigegeben sind. Wenn du die Bilder durch lizenzfreie ersetzt, wärst du auf der sicheren Seite :)

Falls du noch weitere Fragen hast, kannst du hier nachschauen, was es für Leitlinien für de-stem-Autoren gibt. Ansonsten komm einfach auf mich zu und/oder auf unseren Discord-Server.

Beste Grüße
Ego

Hallo egotheist,

vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und deine Hilfe!
Die Quellen zu Palahniuk und Bieri habe ich eingefügt!
Auch das 'Astro-Bild' ist ersetzt und ich habe jetzt eines von Pexel benutzt (No attribution required).
Eine Frage habe ich noch zu 'Bildzitaten' - Was mache ich mit dem Filmbild aus Fight Club? Darf ich hier nur eine Zeichnung verwenden?
Mit Buch, Paper und Journal-Zitationen kenne ich mich besser aus 😑

Zum Abschluss noch etwas zu deinem 'inhaltlichen Kommentar' (Zur Sicherheit habe ich mir auch nochmal deine Kommetare unter @lianaakobian's Beitrag angeschaut. Man muss hier wohl tatsächlich nochmal zwischen Handlungs- und Willensfreiheit differenzieren und ich gebe dir recht, dass es wenig zielführend ist sich sozusagen von der "Sinnlosigkeit (oder der Einschränkungen wegen) in den Abgrund reißen zu lassen".

Noch ein Grund zusätzlich, mehr von Nietzsche zu lesen :)

Und genau das möchte ich tun, denn ich denke, da gibt es noch viel mehr zu entdecken, als ich bisher schon getan habe :)

Viele Grüße

Marla

Edit:

Ach, ich würde das gar nicht mal so sehr deinen Emotionen zuschreiben, denn im Grunde denkst du das ganze Konzept nur konsequent zuende. Ich habe ja schon damals unter @lianaakobian's Artikel erklärt, warum ich die Idee der bedingten Willensfreiheit für logisch inkonsistent halte.

Meinst du damit nun eigentlich, dass meine Annahme auch deiner Erklärung widerspricht? Ich bin nun doch etwas verwirrt ;) Wer, wie definiert hat und welche Variante sich mit deinem Verständnis deckt (oder keine, weder meine noch @lianaakobians) ;)

Famos! Die Bilder und der Rest sollten jetzt passen, danke :)

Sorry, dass ich erst so spät zurückschreibe, habe heute die meiste Zeit auf Flughäfen verbracht^^

Anyway.

Meinst du damit nun eigentlich, dass meine Annahme auch deiner Erklärung widerspricht? Ich bin nun doch etwas verwirrt ;) Wer, wie definiert hat und welche Variante sich mit deinem Verständnis deckt (oder keine, weder meine noch @lianaakobians) ;)

Also im Grunde stimme ich eher deinem Gedankengang zu - mit dem Unterschied, dass ich ihn nicht emotional, sondern schlicht logisch begründen würde. Du kommst jedenfalls aus deinem Gefühlsausbruch heraus zum selben Schluss, das genügt mir schon (ich finde es ohnehin immer super, wenn andere Menschen Dinge so ähnlich wie ich sehen, das lindert die Einsamkeit :D ).
Ich muss gestehen, dass mich die Leib-Seele-Debatte mittlerweile seit Jahren eher langweilt, weil Logik und Wissenschaft so enorm für einen biologischen Reduktionismus sprechen. Viel spannender finde ich da eher die Fragen, wie genau sich neurale Korrelate von Gedanken/Emotionen detailliert nachweisen oder gar wiedergeben lassen. Die Frage nach der Willensfreiheit halte ich hinreichend geklärt, jetzt sollte es eher um die determinierenden Mechanismen und darauf aufbauende Phänomene gehen.
Ich glaube, es war Habermas, der mal meinte, dass Willensfreiheit und Bewusstsein im Grunde emergente Konzepte der neuralen Grundstruktur sind - mir schien das wie ein Strohmann, der irgendwie versucht, den Dualismus zu retten. Ich vermute eher, dass sobald wir alle relevanten Faktoren kennen, man natürlich auch konkrete Gedanken durch externe Messungen nachvollziehen kann.

Lustigerweise musste ich heute wieder lange über genau dieselben Fragen und Themen grübeln!
Großartiger Post, habe ich echt gerne gelesen!
Hab dem ein Resteem gegönnt, und bin schon gespannt auf deine zukünftigen Posts :)

Liebe Grüße

  ·  7 years ago (edited)

besten dank für den resteem, liebe @lianaakobian. das ahme ich mal nach :-) lg

ich danke, pawos! :D

Vielen Dank euch beiden 😊
Es freut mich, wenn der Artikel euch gefallen hat - es ist wirklich ein Thema, über das man lange und intensiv nachdenken kann!

Viele Grüße

Marla

Hello, hai @lianaakobian! Kami sudah upvote yaa..

Ich hab über die Jahre herausgefunden, das unsere Sprache das Problem ist, im Zusammenhang, was wir damit verbinden, also gedanklich.

Demnach kann es sein, dass wie was unterscheiden, bzw. klassifizieren wollen, was nicht klassifizierter ist.

Vielleicht gibt es keine Unterschied zu freien Willen und vorbestimmten Abläufen. Vielleicht ist alles nur komplexer in unserer Wahrnehmung als bei einfachen Lebensformen.

Da wir ohne Klassifizierung die Welt nicht erfassen können, brauchen wir diese Vereinfachung, da unsere neutralen Ressourcen einfach begrenzt sind.

Hi. Nochmal zu den Bildern:

Das erste Bild aus fightclub ist definitiv copyright-geschützt, ich zitiere von der homepage: "All images are copyright of their respective owners"

Für das Bild von der Milchstraße fehlt mir die Quellenangabe, und für das Gehirn hab ich nicht extra nachgeschaut, aber eine homepage wie "alzheimer.ch" hat vermutlich auch geschützes Material.

Ich finde deinen Artikel gut und würde gerne mit steemstem voten, geht aber so nicht, da wir eine sehr fixe Regel haben, was das copyright der Bilder betrifft.

lg

Hi,

vielen Dank für deinen Kommentar. Mit den Bildern hast du Recht, ich habe da noch ein Problem. (Ich zitiere mich mal selbst aus der Antwort an egotheist)

Auch das 'Astro-Bild' ist ersetzt und ich habe jetzt eines von Pexel benutzt (No attribution required).
Eine Frage habe ich noch zu 'Bildzitaten' - Was mache ich mit dem Filmbild aus Fight Club? Darf ich hier nur eine Zeichnung verwenden?
Mit Buch, Paper und Journal-Zitationen kenne ich mich besser aus 😑

Also nochmal chronologisch:
Fight-Club-Bild: Wie geht man vor bei Bildern aus Filmen? (Habe auf Steemit z.B. Filmreviews gesehen: Dort wurden dann auch Filmbilder oder z.B. Kinoplakate verwendet und auf die betreffende Homepage verlinkt)

Gehirn: Hier steht in der Quelle, dass es sich um ein Public-Domain-Bild handelt (Bildunterschrift), daher habe ich es so angegeben.

Milchstraße: No attribution required (laut Pexel, sollte ich dann trotzdem linken?)

Schneeflocke: Flickr

Es würde mich sehr freuen, wenn du mir weiterhelfen kannst, denn ich will das natürlich in Ordnung bringen!

Viele Grüße

Marla

Edit: Wollte jetzt nicht untätig sein, Fightclubbild habe ich als CC aus Flickr eingefügt und Quelle von Astrobild und Schneeflocke geupdatet (Pexel, CC commercial use )

Super, passt. Tut mir auch leid dass das so kompliziert mit uns ist, ich reite auch sehr ungern unter einem echt guten Post dann auf den Formalitäten herum - echt. ;-)

Wenn du's mir wirklich leicht machen willst, verlinke von vorn herein die Quellen, und schreib in Klammern die Lizenz dazu. Also z.B.: Quelle: Pexels (CC0)
Wegen dem Filmbild: klar ist's schwierig, wenn du es aber wie jetzt von flickr nimmst und die lizenz passt (ist in dem Fall CC BY 2.0, hab's gecheckt), dann bist du auf der sicheren Seite und gegen Urheberrechtsstreite geschützt.

Also so wie's jetzt ist passt's, und wenn du mir nächstes Mal noch die Lizenzen dazu schreibst, bin ich extra happy. Vote kommt dann gleich.

Hi,
überhaupt kein Problem. Wenn es schon Regeln gibt, dann sollte man sich auch dran halten. Ich hoffe, in zukünftigen Beiträgen werde ich nun alles richtig machen. Auf jeden Fall schreibe ich wie gewünscht die Lizenz zur Erleichterung mit dazu. :)
Last but not least: Vielen Dank fürs voten! Freue mich sehr, dass noch einige mehr auf den Artikel aufmerksam geworden sind und es scheinbar gefallen hat.

Grüße
Marla

Ja! Es ist wirklich eine schwere Frage, ob wir immer die Wahl haben oder ob wir eigentlich eher einstudierte Verhaltensweisen wiedergeben.

Aber wieviel von unserer Persönlichkeit ist antrainiert, wieviel entspringt wirklich unseren Eigen und welche sozialen und kulturellen Normen beachten oder missachten wir???

Was sagen uns Leute die unter Wahnvorstellungen oder Zwangshandlungen leiden?

Und mein Lieblingsaufreger: Die Secret.

Sind "Wunsch dir dein Leben-Bücher eine sinnvolle esoterische Sparte?
Ist die Gedanken-Hygiene eine wichtige Achtsamkeitsübung, um wiedder Herr seiner Selbst sein zu können?

Dein Artikel ist interessant, vielleicht komme ich bald auch nochmal darauf zurück. Fragen über Fragen, wer hat Antworten...

Liebe Grüße, Sabrina

Hallo Sabrina,

vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, man kann sich wirklich lange mit diesen Fragen beschäftigen - auch du wirfst wieder neue Aspekte 'mit in den Topf', die das Thema so interessant und vielschichtig machen. :)
Deinen Lieblingsaufreger musste ich erst mal googeln, das ist wohl an mir vorbeigegangen. 😅
Kannst du mich da ein wenig aufklären?

Grüße

Marla

resteem super Artikel aber da wird noch mehr gehen wenn du dir Zeit gibst

Informationstheorie, Ergodentheorie, Epistemologie, Ontologie usw. haben einige der von dir im Text gestellten Fragen schon beantwortet.

m.M.n. sollte man wenn man schon nicht frei ist, mit dieser Nichtfreiheit dem System in den Arsch treten bis es einen frei lässt.

Hi lauch3d,

vielen Dank für's resteemen!
Diese Fragestellungen interessieren mich aktuell tatsächlich hobbymäßig, 'so nebenbei'. Du hast recht, dass ich sicher noch eine Menge lernen kann und auch bereits viel aufschlussreiche Literatur zu diesen Themen existiert. Ich werde mich weiter auf sie Suche begeben und das ein oder andere lesen. :)

Viele Grüße

Marla



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https://steemit.com/steemstem/@steemstem/guidelines-on-copyright-standards-in-steemstem

Wow, herausragender Post!

Ich denke es ist ganz normal, dass wenn man sich mit soetwas wie der Freiheit des menschlichen Willens beschäftigt, man ganz schnell in die großen existenziellen Fragen des Lebens abrutscht. Und um so weiter man abrutscht, landet man auch irgendwann beim Nihilismus und der Einsicht, das unsere menschliche Existenz sinnlos ist. Für mich war diese Einsicht allerdings keineswegs schlimm, ganz im Gegenteil. Ich finde es jeden Tag aufs Neue spannend, dass unser mysteriöses Leben keinen Sinn hat. Und ich bin glücklich damit. Natürlich ist ein Gefühl wie Glück zu haben genauso sinnlos wie der ganze Rest. Aber wenn im Endeffekt alles egal ist, ist es auch egal, was ich fühle. Und wenn auch das egal ist, dann bin ich doch lieber glücklich als traurig, einfach so.

Um mit der Einsicht der Sinnlosigkeit bzw. Absurdität zurechtzukommen, habe ich mich an die Philosophie von Albert Camus, den Absurdismus, gerichtet. Ich habe vor geraumer Zeit auch mal einen Post darüber gemacht.

Nihilismus muss nämlich nicht immer nur negativ ausfallen und man muss sich auch nicht gleich von der Brücke stürzen.

Die Einsicht der Sinnlosigkeit kann auch den pursten Weg zu leben offenbaren, den unsere Conditio humana bereithält.

LG Jave