Als die Welt ihre Farben verlor

Diese Foto entstand vor gut drei Jahren, als ich unter einer Depression litt. Depressiv sein heißt nicht, dass man "nur" traurig ist, sondern der Verlust der Fähigkeit sich innerlich lebendig zu fühlen. Wenn ich mich heute über eine schöne Blume freuen kann, war es in Zeiten der Depression so, dass ich die Farbe der Blume sah, aber sie nicht mehr fühlte. Dieses ebenso bei Musik, Essen, Filmen, Büchern. Gleichzeitig nahm ich diesen Zustand glasklar wahr, ohne ihn ändern zu können oder zu wissen ob er jemals wieder aufhören würde. Und dieses, obwohl ich schon einmal eine depressive Episode überwunden hatte. Ich hatte bei dieser Aufnahme die Farbsättigung soweit reduziert, um zu vermitteln wie sich diese Sicht "anfühlen" könnte, wenn man gesund ist.

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