Der nächste Schritt - interkulturelle Öffnung statt Integration

in politik •  7 years ago 

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Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) schlägt laut Tagesspiegel jetzt eine gleichberechtigte Definition von Leitkultur vor, die auch weiter links anschlussfähig sein dürfte: Die Leitkultur soll zwischen "Alteingesessenen" und "Neuen" gemeinsam ausgehandelt werden.
“Man kann dem Vater einer jungen Migrantin klar machen, dass es keinen moralischen Untergang bedeutet, wenn sie sich die Nägel lackiert. Umgekehrt sollte sie aber auch akzeptiert werden und arbeiten dürfen, wenn sie einen Schleier tragen will“, so Altmaier.

Die Integrationsbeauftragte der Unionsfraktion, Cemile Giousouf, hat Leitkultur in einem Gespräch mit dem Tagesspiegel ähnlich gefasst. Diese solle nicht von oben herab, von Deutschen vorgegeben werden, “sondern das wird mit allen am runden Tisch ausgehandelt. Das ist inzwischen auch Konsens in der CDU”

Entnommen haben sie diese Auffassungen offenbar dem „Impulspapier der Migrant*innen- Organisationen zur Teilhabe an der Einwanderungsgesellschaft“, das im November 2016 im Beisein von Kanzlerin Merkel vorgestellt wurde.

Das Papier hat es in sich. Als priorisierte Massnahme soll etwa auch das Grundgesetz, Artikel 20b revidiert werden!
Zu Erinnerung Artikel 20(1): “Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.”, 20b: ”Der Staat schützt und fördert die Kultur.”
Laut Impulspapier soll hier eingefügt werden: “Die Bundesrepublik Deutschland ist ein vielfältiges Einwanderungsland...“
Da fragt man sich, welche Kultur in Art. 20b überhaupt gemeint ist!

Integration war gestern!
Von Integration (dieses Wort is trotz aller Meinungsmanipulation doch schon zu einem Reizwort auch beim grössten Schlafschaf geworden) ist in diesem Papier nicht mehr die Rede, nur noch von „interkultureller Öffnung der Gesellschaft und ihrer Organisationen und Institutionen”
Weitere Forderungen: “Die Ausweitung von gesetzlichen Antidiskriminierungsregeln auf Ethnizität und positive Diskriminierung” oder “Die Festlegung von Zielquoten-/ Korridoren für Führungskräfte (…) mit dem Ziel, die Repräsentation von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in der Bundesverwaltung proportional zum Bevölkerungsanteil zu verwirklichen.”

Noch ein Schmankerl von Altmaier zum Rechtsbruch vom Herbst 2015 (der Mann ist übrigens Flüchlingskoordinator der deutschen Bundesregierung!): “Es gibt Augenblicke, da müsse man sich fragen, ob man eine Enquete-Kommission einsetzt oder denen hilft, die in Not sind. In entwickelten Gesellschaften ist Migration der Normalfall” – welch eine Verhöhnung, das unkontrollierte Hereinlassen von Hunderttausenden Illegalen mit der Situation in anderen Staaten wie USA oder Australien auf eine Stufe zu stellen. Dreister Lügen ist kaum vostellbar.

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Das Impulspapier: https://de.scribd.com/document/330725895/Impulspapier-MigrantInnenorganisationen-zur-Teilhabe-in-der-Einwanderungsgesellschaft-2016

Quellen: http://vera-lengsfeld.de/2017/08/23/cdu-entsorgt-die-westlichen-werte/#more-1626
http://www.tagesspiegel.de/politik/kanzleramtschef-spricht-ueber-integration-fuer-altmaier-ist-migration-der-normalfall/20224904.html

pics: https://1.bp.blogspot.com/, https://www.tumblr.com/

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