Hi Steemians
Heute auch mal wieder, ein Produkt meiner Arbeit. Diesmal geht es passend zum letzten Post um die Soziale Gruppe….
Irgendwann demnächst werden dann noch Gruppenmerkmale folgen… welche natürlich zu den Gruppen dazu gehören. danke für den Tip an @marionwacker …
Die soziale Gruppe
Begriffsbestimmung
Eine soziale Gruppe sind mehrere Personen, die miteinander über einen längeren Zeitraum in einer echselbeziehung, in einem sozialen Interaktions- und Kommunikationsprozess stehen, ein Wirgefühl entwickeln und sich durch ein gewisses Bewusstsein um ein gemeinsames Ziel oder gemeinsames Interesse auszeichnen.
Die Anzahl der Gruppenmitglieder muss überschaubar sein
- Verfolgen ein gemeinsames Ziel, bzw. die Mitglieder haben die gleichen Interessen
- Die Gruppenmitglieder beeinflussen und steuern sich gegenseitig
- Gruppenidentifikation bedeutet, dass jedes Mitglied sich bewusst ist, ein Mitglied der Gruppe zu sein - Wirgefühl entsteht
Gruppenarten
Primärgruppen „face – to – face groups“; „Intimgruppe“
Beispiel: Familie, Freundesgruppe/Jugendgruppe, Spielgruppe
- Geringe Anzahl von Mitgliedern
- Jeder kann mit jeden in eine Beziehung treten
- Intensiver emotionaler Kontakt
- Gewisse Abhängigkeit
Sekundärgruppe
Beispiel: Sportgruppe, Organisationsteam, Schulklasse
- Der Zweck steht im Mittelpunkt – Interessenorientierung
- Unabhängig voneinander
- Meist wenig emotionaler Kontakt
- Kurze Beziehungsdauer
Eigengruppe „in-group“
Beispiel: Ich gehöre der Turngruppe des Vereins XY an, meine Klasse etc etc.
- Eine Gruppe, in der ich selber Mitglied bin
- Der Gruppe werden positive Gefühle entgegengebracht
- WIR sind eine Gruppe – Gefühl der Zugehörigkeit
Fremdgruppe „out-group“
Beispiel: Die Fussballmannschaft des gleichen Vereins XY ist eine Fremdgruppe, die Parallelklasse etc etc , die 3te Handballmanschaft ich spiele aber in der zweiten
- Eine Gruppe, in der ich selber kein Mitglied bin
- Ich selber werte dies Gruppe negativ = Sozialegoismus wird gebildet
Meine Gruppe toll, die andere Gruppe nicht toll - Die Anderen sind eine Gruppe
Formelle Gruppen
Beispiel: Schulklassen, Arbeitsteam
- .. sind organisiert
- Gemeinsame und klar definierte Ziele/Aufgaben
- Regeln sind festgelegt
- Rollen: klar definiert
Informelle Gruppen
Beispiel: Freunde, Stammtischrunde
- .. entstehen eher spontan
- Keine ausdrücklich festgelegten Ziele/Aufgaben
- Während des Gruppenprozesses können Regeln, Normen/Werte entstehen
Funktionen der Gruppe
Ein Mensch verbringt einen Großteil seines Lebens als Gruppenmitglied. Gruppen stellen Übungsfelder für den Kompetenzerwerb dar.
Kinder in Gruppen
- wichtig für die geistige, körperliche und seelische Entwicklung des Kindes.
- Gruppenfähigkeit entwickelt sich allmählich
- Kooperieren, Beziehungen aufbauen, Kompromisse schließen
Jugendliche in der Gruppe
- Peergroup = Gleichaltrige
- Diese hat eine wichtige Sozialisationsfunktion
- Erleben gleiche oder ähnliche Lebenssituationen
Geschlechtshomogene Gruppen
Geschlechtshomogene (monoedukative) Gruppen, ermöglichen einen geschützten Raum Austausch und Auseinandersetzung für Fragen, Sorgen, Ängsten. Selbstkonzept wird gestärkt
Die Gruppenzugehörigkeit, lässt die Kinder verschiedene Fähigkeiten erwerben:
Personelle Kompetenz
- Sich selbst darstellen
- Mit dem eigenen Geschlecht und Geschlechterrollen umgehen
- Eigene Identität entwickeln
- Konstruktiv mit konfluenten umgehen
- emotionale Zuwendung, Sicherheit und ein Gefühl von Geborgenheit erfahren und davon profitieren
Soziale Kompetenzen
- Miteinander kommunizieren
- Einen Status und eine Rolle einnehmen
- Anderen respektieren sich in ein anderen hinein versetzten
- Rücksicht nehmen, teilen, tolerant sein
- Konstruktiv mit Konflikten umgehen
- Ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln, Kontakte knüpfen und aufrechterhalten
Bedeutung von sozialen Gruppen
- Mensch ist von Geburt an auf andere Menschen und sozialen Beziehungen angewiesen
- Zusammenleben lässt den Menschen existieren.
- Das Alter spiele für die Bedeutung eine große Rolle
Im Jugendalter spielt die Peergroup eine große Rolle.
- Die Jugendlichen haben den Wunsch sich von ihrer Familie zu lösen.
- Das nicht anerkannt sein, macht die Gruppe unentbehrlich.
Fast alle menschlichen Bedürfnisse sind soziale Bedürfnisse. Diese können nur im Zusammenleben mit anderen Menschen befriedigt werden.
In einer Gruppe kann es aber leicht zu Fehleinschätzungen kommen,
- wenn sich der Gruppenprozess verselbstständigt.
- Der Wunsch nach Einigkeit und Übereinstimmung endet oft in Unsicherheit
- oder Konflikt Situationen.
Eine weitere Gefahr der Gruppe kann sein, dass
- sie sich zu einem Zustand der Entpersönlichung entwickeln
- Der Mensch ist nicht mehr er selbst → Deindividuation
Gruppeleitung:
#Definition:
Gruppenleiterin soll eine Personengruppe zum Erfolg führen und ist als berufene Führungskraft mit Verantwortung und Kompetenzen ausgestattet.
- Wirkt positiv und konstruktiv auf die Bildungs- und Entwicklungsprozesse ein
- Haltung, Einstellung und Verhalten sind Faktoren
- Kennt die Besonderheiten der Gruppe und berücksichtigt diese
- einen angenehmen Raum schaffen für „soziales Lernen“
Die Gruppenleitung…
- verfügt über spezielle Kenntnisse im Bereich „Gruppenpädagogik“
- nutzt gruppenpädagogische Angebote und Interaktionen für das Umsetzen ihrer Erziehung
- verfügt über eine positive Grundhaltung
Offener und kontaktfreudiger Umgang
Erkennen der Bedürfnisse der Beteiligten
Gefühl von Sicherheit und Anerkennung geben
Persönliche Fähigkeiten besitzen (z.B. Geduld; Konsequenz, Flexibilität, Motivation)
Im Kindergarten
- Die Fachkraft nimmt Einfluss auf das soziale Gruppenverhalten
- Die Fachkraft für die Kinder achtsam an demokratische Grundsätze heran
.. Kinder lernen dabei Respekt, Fairness, Teilen und Einhalten von Regeln für ein positives Gruppenerlebnis und Solidarität
...Die Kinder benötigen noch eine stärkere Anleitung
Prinzipien der Gruppenpädagogik:
- Umfeld schaffen mit wenig strukturellen und sozialen Einschränkungen, um die individuellen Entwicklungsvoraussetzungen des Kindes zu gewährleisten.
- Dies ist für das seelische und soziale Wachstum der Kinder wichtig.
- Die Gruppenleitung muss flexibel und kreativ sein bei Veränderung der Gruppenstruktur und -dynamik
Richtlinien für die Arbeit:
Individualisierung:
- Förderung der Gesamtgruppe und des Einzelnen
- Förderung und Forderung zur Entfaltung der Persönlichkeit des Kindes
- unterschiedliche, abgestimmte Angebote anbieten
Ressourcenorientierung:
- Entdeckung und Förderung von Fähigkeiten jedes Gruppenmitglieds
- Durch Anerkennung von Erfolgserlebnissen und Bestätigung der Anzuleitenden, entwickelt sich Mut und Selbstvertrauen
dies hat positive Auswirkungen auf die Gruppenmitglieder untereinander
„Schwächere“ Mitglieder werden in ihren Stärken gefördert
Mitbestimmung:
- den Kindern ermöglich demokratisch zu handeln
- wichtige Entscheidungen gemeinsam zu treffen
Die Gruppe abholen, wo sie steht:
- Alltägliche aktuelle Situation für pädagogisches Handeln verwenden
- Unterschiedliche Fähigkeiten des Einzelnen in der Gruppe berücksichtigen
- anfangs mehr einbringen für das Aufbauen von Vertrauen der Beteiligten
- Sicheren Raum durch Vorgaben schaffen
- zurückziehen, damit die Gruppe unter sich Erfahrungen sammeln kann
Notwendige Grenzen positiv nutzen:
- Grenzen transparent und erfahrbar machen
Teamarbeit:
- Durch kooperatives Verhalten positives Gruppenverhalten zeigen
- Förderung und Pflege sozialer Fähigkeiten
Sich als Gruppenleitung überflüssig machen:
- je nach Entwicklungsstand da eingreifen, wo es nötig ist
- Räume schaffen, indem Kinder für sich und andere Verantwortung lernen
- Beratung und Unterstützung bei Bedarf
Der Erzieher / die Erzieherin reflektiert das eigene Verhalten und Handeln. Ist selbst Vorbild gewünschter Verhaltensweisen.
dann bedanke ich mich fürs Lesen und hoffe, angehenden Erziehern damit ein wenig Hilfestellung zu geben.
Beste Grüße Micha
alias @backinblackdevil
Bildquelle https://thumbs.dreamstime.com/b/soziale-gruppe-freunde-17292138.jp g
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