Wie züchte ich einen Stalker?

in psychology •  7 years ago 

http://www.wozu-socken.de/psychische-ausfallerscheinungen/stalking/
(© Stefanie Füßner)

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  • Ich sende verkehrte Signale.
  • Ich falle ständig auf die falsch gesetzten Fanfaren einer mir feindlich gesinnten Person herein.
  • Ich unterhalte mich zulange über Privates mit einer Person, welche dringlich auf Partnersuche ist. Schnell wird das missverstanden.
  • Ich flirte ausgiebig, obwohl ich es nicht ernst meine oder auf der Suche nach einem Partner bin.
  • Ich verlasse meinen Partner unvorhergesehen, und dies auf eher uncharmante Art und Weise.
  • Ich werde von meinem Partner verlassen, als Rache an meiner Person. Dieser verkraftet danach seine vollzogene Trennung nicht. Ich erfreue mich zu sehr daran.
  • Ich gebe einem Kontrahenten Zündstoff, indem ich immer wieder auf seine Anmache/Bedrängung reagiere. Auch indem ich ihn maximal ignoriere.
  • Ich verhalte mich in der Nachbarschaft und in der Arbeit so, dass das Umfeld mit Neid und Ärger reagiert.
  • Ich bin zu Arbeitskollegen zynisch, abweisend, überheblich und dominant.
  • Ich bin als Stalkee (Stalking-Opfer) auserwählt, weil ich mich keiner Norm unterwerfe, der Stalker das aber offiziell tun muss und somit auf meinen Freigeist neidisch ist.
  • Ich bekomme es nicht gebacken, mich zwischenmenschlich neutral zu verhalten und schaffe mir deshalb ständig Gegner.
  • Ich reiche meinem Umfeld zu viel "Input" über mich, was meine Angriffsfläche groß macht.
  • Ebenso bin ich durch meine empfindliche Denk- und Gefühlsweise enorm anfechtbar.
  • Ich provoziere gern mit meinen Aktionen und Gedanken. Beharre stets starr auf mein Recht.
  • Ich kann gar nichts dafür und mache alles richtig im Grunde...
    Und so weiter und so fort!

Hier nur ein paar Zutaten für das gute Heranreifen eines Stalkers. Weitere individuelle Tipps gibt es, je nachdem, welches Exemplar du möchtest.

Stalker haben die verschiedensten Gesichter, meist sind sie männlich; über 80 Prozent laut Statistik. Über 80 Prozent der Stalkees (Opfer) sind weiblich; die Hälfte davon werden vom Ex-Partner verfolgt, der sich ungerecht behandelt fühlt. Stalker gibt es jedoch in ausreichender Menge auch in weiblicher Form und keineswegs minder gefährlich. Dennoch sind obige Prozentzahlen aktuell, was bestimmt daran liegen mag, dass sich Männer nicht so schnell gestalkt fühlen und wenn doch, jenes nicht gleich zur Anzeige bringen.

Zur Auswahl haben wir Zurückgewiesene Stalker, Beziehungssuchende Stalker, Intellektuell retardierte Stalker, Rachsüchtige Stalker, Psychopathische Stalker und Sadistische Stalker. Wobei, wer stalken "muss", alle Merkmale, der gerade einzeln genannten Verzweifelten, in sich vereint birgt.

Statistiken belegen ebenso, dass die meisten Stalker mit dem "SUCHtgen" ausgestattet sind. Ständig auf der SUCHe, kommt ihnen der Zwangsgedanke: Warum neben Alkohol und sonstigen Drogen nicht auch noch high durch Druckausübung beim Stalking?! Manche bekämpfen durch Stalking ihre Langeweile, entstanden durch Arbeitslosigkeit, andere geben, wahnsinnig gefordert von ihrer neuen Leidenschaft, die berufliche Tätigkeit auf. Stalking ist zeitintensiv, bei Extremgebrauch sogar sehr kostenintensiv. Aber was nimmt man als Süchtiger nicht alles in Kauf?!

"Täter scheinen meist ehemalige Beziehungspartner oder abgewiesene Verehrer zu sein, aber auch Arbeitskollegen und Nachbarn befinden sich häufig darunter. In einigen Fällen ist dem Opfer der Täter aber überhaupt nicht bekannt und gehört auch nicht zum näheren persönlichen, beruflichen oder wohnlichen Umfeld. In manchen Fällen spielt das Phänomen der Übertragung eine Rolle, wenn ein Täter für empfundene seelische oder körperliche Verletzungen ein Opfer stellvertretend büßen lässt, weil es bestimmte Merkmale aufweist, die für ihn im Bezug zum eigenen Schicksal stehen. Ein Teil der Täter weist erhebliche psychische Erkrankungen auf." (Wikipedia)

Die Zahl der wirklich psychisch kranken Stalker hält sich in Grenzen. Der "gewöhnliche" Stalker weiß genau was er tut und warum. Ihm ist völlig bewusst, was er mit seiner Penetranz bewirkt. Jedoch zum Eigenschutz stellt er sich auf stur und "dumm" und jedes deiner Worte wird vom Stalker falsch ausgelegt. Ein "Aneinandervorbeireden" ist vorprogrammiert. Genau das törnt den Stalker reichlich an. Versuche auf keinen Fall, den Stalker zu überzeugen, dass er mit seinen Aktionen aufhören möge, denn das wird dir nicht gelingen. Teile dem Stalker, ausdrücklich mit, jedoch nur einmalig, dass kein Kontakt gewünscht wird. Taktisch klug ist es, wenn du dies schriftlich per Einschreiben oder vor Zeugen erledigst. Gehe danach nicht mehr auf Emails, SMS und andere Kontaktversuche ein. Versuche nicht weiter, ihn zur Einsicht zu bewegen oder von ihm Verständnis für deine Abwehr-Reaktion zu bekommen. Unterbreche umgehend jeglichen Kontakt mit ihm.

Selbst dies wird ihn nun animieren, verstärkt lästig zu werden. Das Einzige was dir hier hilft, ist eine enorme Nervenstärke. Jedoch bei Überhandnahme der Attacken auf dich, wird der Weg zur Polizei unerlässlich sein. Wenn uniformierte Beamte auftauchen, hat das eine gewisse Wirkung auf mögliche Täter. Besonders psychisch NICHT gestörte Stalker lassen sich damit abschrecken. Den meisten Stalkern kontert man bereits in ihren Anfängen mit psychischer Kraft, welche mit einer Unangreifbarkeit einhergeht. Ein Gegenstalken ist immer eine Option, die nicht außer Acht gelassen werden darf, und durchaus funktioniert. Deshalb immer alle Beweise sichern, dass man zuerst gestalkt wurde. Eine Ankündigung des Zurückstalkens bei der Polizei ist förderlich.

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Das Wort Stalking kommt aus dem Englischen und zwar aus der Jägersprache. Anpirschen und Heranschleichen an Wild, genauso wird es umgesetzt. Als Stalker bezeichnet man eine Person, die anderen nachstellt, sie bedrängt, verfolgt, belästigt oder terrorisiert, mindere oder schwerwiegendere Attentate auf sie ausübt. Oftmals ein geschickter Wilderer, dem nichts von seiner "Wilderei" nachzuweisen ist.

Die Höhe der persönlichen Schmerzgrenze ist ausschlaggebend, wann sich jemand gestalkt fühlt und sich als FreiWILD zur Verfügung stellt. Etwa jeder Zehnte wird im Laufe seines Lebens einmal gestalkt. Manchen fällt es lange nicht auf, andere wiederum sind schon bei einem mehrmaligem "ÜberdenWeglaufen" mit einer unangenehmen Person schockiert und fühlen sich dadurch bereits belästigt.

Was will der Stalker?

Irgendwas hat ihn dazu veranlasst, sich verletzt zu fühlen, sich abgestoßen, sich minderwertig, ja sich sogar selbst als Opfer zu fühlen. Ist es ein geringes Selbstwertgefühl oder eine hinderliche Persönlichkeitsstörung?! In schlimmen Fällen treibt den Stalker eine Psychose. Meist ist es die Gier nach Macht und Kontrolle, die er durch seine Schikanen gestillt bekommt.

Immer wieder zu erwähnen ist der Ex-Partner, der mit der Trennung nicht klar kommt und sich trotz Zurückweisung einbildet, noch geliebt zu werden oder noch Chancen auf eine intakte Beziehung hat. Durch Nachstellen und Psychoterror will er seinen verlorenen Partner zurückgewinnen oder bestrafen. Dieser Stalker fühlt sich zutiefst gedemütigt und in seinem Ego enorm verletzt. Gleichzeitig ist er aber schüchtern und leidet unter einer sozialen Inkompetenz und weist eine Bindungs- bzw. Angststörung (Verlassenheitsängste/Beziehungsängste) auf, was ihm eine andere Kontaktaufnahme erschwert und er in seinen Augen deshalb zum Einzelgänger oder Singledasein "verdammt" ist.

Es gibt auch den Stalker, der in das Opfer heimlich verliebt ist und auf diesem Weg einen Erkorenen zu einer Partnerschaft bewegen möchte. Andere testen einfach nur, ob sie das Opfer für sich gewinnen können.

Hauptsächlich möchte ein Stalker Macht und Kontrolle ausüben. Das Opfer soll gefälligst seine Handlungen, Mitteilungen und Anweisungen ernst nehmen und entsprechend erwidern und ausführen. Ungehorsam des Stalkees, kränkt seine narzisstischen Züge. Die Opfer werden deshalb vom Stalker immer wieder gedemütigt, was ihm die ersehnte Befriedigung verschafft, die er anders von seinem auserwählten "Spielball" nicht mehr oder nicht erhält. Stalker bilden sich ein, dass das Opfer die "Zuneigung" des Täters erwidern müsse. Wenn der Täter merkt, dass sein Bemühen um Aufmerksamkeit erfolglos bleibt, schwappt seine Motivation in Hass, Rache und Vergeltung über. Das Ganze hat was von einem Liebeswahn, dieser ist jedoch kein Synonym für Stalking, sondern lediglich der Grund, warum ein Teil der Täter handelt. Gleichsam gibt es den Stalker, der sein Opfer gar nicht kennt. Er sucht sich jemand aus, nur um ihn zu drangsalieren, aus welchen Gründen auch immer. Wird er selbst ungerecht behandelt oder unterdrückt?!

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Ganz klar bezeichnet Stalking eine komplexe Denk-, Gefühls- und Handlungsweise und muss letztendlich als das angesehen werden, was es ist: Ein höchst perfides Täterverhalten.

AN DICH!

Ich grüße dich mein lieber Stalker.
Ich grüße dich meine liebe Stalkerin.
Bleib doch bitte bei mir.
Was wäre das Leben ohne dich?!
Was wäre ich denn ohne dich?!
Ich hätte keine Bestätigung mehr, die ich doch so dringend benötige!?
Und du keine Erregung, die du anders offensichtlich nicht erlangst?!
Nicht vorzustellen! Nicht auszuhalten?!
Also lass uns unser weiteres Leben miteinander verbringen.
Immer aus der Ferne und doch so nah.
Du bist schon lange in anderen guten Händen? Oder etwa nicht?!
Ich habe inzwischen einen neuen Lebenspartner.
Ist es etwa das, was dich so aus dem Gleichgewicht bringt?
Du kannst den Verlust nicht akzeptieren, obwohl du aufgebrochen bist?!
Mir geht es gut und du sitzt in einem Beziehungs-Gefängnis?!
Oder hast du etwa keine Partnerschaft?!
Und meinst dringend eine forcieren zu müssen?! Mit mir?!
Kannst du deiner Langweile nicht sinnvoller begegnen?!

Soll unsere PseudoVerbindung ewig bestehen, als lebenserhaltender Nervenkitzel!?

Lass uns neu beginnen.
Gereift, gestärkt, selbstbewusst, verstehend, akzeptierend und endlich jeder für sich, dadurch frei.
Wie langweilig oder wie anstrengend?!
Denn dazu bedarf es psychischer Gesundheit, die aus psychischer und charakterlicher Reife und Stärke resultiert!

Habe ICH sie?!

Hast DU sie?!

https://steemit.com/@wozusocken

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