Ich liebe dich. Immer. Und gar immerdar, ach wie wunderbar.
© Stefanie Füßner
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Diesen magischen drei Worten fühlen wir uns hilflos und bis zur Verdammnis ausgeliefert. Wir sind Marionetten dieser Silben. WARUM? Wo es doch so viel anderes anzupacken gilt. Wie: Verständnis - Respekt - Wertschätzung - ZuFRIEDEnheit und weiteres.
Unbedingt an erster Stelle gärt der Wunsch in uns, lieben und geliebt zu werden. Wir wollen diese eine grandiose und größte und einzige Liebe! WARUM?!
Gehen wir davon aus, dass so ein zwanghaftes überwältigendes Gefühl einer "einzigartigen großen Liebe" auf Dauer eher Kräfte raubt als sie entwickelt. Eine solch "Große Liebe" birgt immer die Gefahr, aufzufressen. Denn allein diese krampfhaft finden zu müssen und dann folgend zu erhalten, ist ein Vollzeitjob. Und der Tag hat nun mal nur eine gewisse Vorgabe an Stunden.
Stellen wir dem "Ich liebe dich!" ein "Ich freue mich, dich in meiner Nähe zu spüren. – Ich weiß, du kennst und denkst meine Gedanken. – Ich fühle, du bist mit mir zufrieden, denn ich bin es auch, zufrieden mit mir und mit dir. – Ich kann dir vertrauen, denn du bist beständig, was ich gleichfalls bin. – Ich begehre unsere Körperlichkeit, weil wir aufeinander geil sind. – Ich beschütze dich, weil du mich allein mit deinem Mich-Wollen-und-Mögen beschützt." gegenüber.
Bringen wir nun verstärkt, das meist zu schnell gehauchte "Ich liebe dich!" ins verletzlich emotionale Passieren, drücken wir unserer Liebe einen Stempel auf. Wir brandmarken damit etwas, was augenblicklich unbeschreiblich ist und sein soll. Und wir dürfen es auch, aber das mit dem Wissen, dass Liebe nicht markiert werden muss. Denn Liebe, lassen wir sie tief zu, berührt so sehr, dass sie jedes Wort überflüssig werden lässt.
Und immer noch erscheint das "WARUM?". An dieser Stelle zitiere ich (auch) als Provokation, Charles Bukowski: "Niemand braucht Liebe. Was einer braucht, ist Erfolg in der einen oder anderen Form. Es kann Liebe sein, muss aber nicht.". "Ich liebe dich!", ist mit Erfolgsdenken und -wünschen verbunden, denn letztlich möchten wir diese Magie und das große Gefühl erwidert wissen.
Immer wieder trifft man auf liebesbegehrliche "Ich-liebe-dich-doch-so-sehr-meine-einzige-große-Liebe-Fanatiker". Meist sind diese voller Hass, voller Zweifel und keinem Gespür mehr für sich selbst. Sie haben sämtliche Energien und Ressourcen in ihr fanatisches Vorhaben gesteckt und ihre "Große Liebe" damit vertrieben und sich selbst leb- und lieblos gemacht. Sie wurde überfordert, diese "Große Liebe". Sie war überfordert mit dem deutlich spürbaren Erfolgsdruck und dem unweigerlich daraus resultierenden Leistungsdruck. Es wurde ihr ein zu hoher Stellenwert aufgebürdet.
"DEIN Verstand, DEIN Herz und DEIN Bauchgefühl müssen GLEICH sprechen, willst du den "Nagel" genau auf den Kopf treffen."
Für DICH: Lass dich nicht von Äußerlichkeiten lenken, überlege was du genau möchtest, welche Persönlichkeit und Fähigkeiten dein Partner haben soll, stell dir das Leben mit der Person genau vor, die du auserwählt hast oder von ihr wurdest, stell dir vor, wie es ist, mit Arbeit, Kindern und deinem Partner. Frag dich: Komme ich zurecht mit den Eigenheiten meines Partners auf Dauer? Kann ich meine Art und Weise ebenfalls so leben, dass ich keinen damit störe? Ist mir Geld wichtiger als tiefes Gefühl? Brauche ich eher eine wärmende Person um mich herum oder eher Distanz? Usw.. Fühlst du dich spontan wohl oder hast du eher ein verlorenes mulmiges Gefühl in dir? Lass dich von diesen Vorstellungen und den daraus entstehenden Gefühlen leiten. Schnell merkst du, ob diese "große Liebe" tatsächlich am Start ist oder ob du nur nicht allein sein magst und hauptsächlich aus Ohnmacht und Verzweiflung agierst.
Mit Vertrauen zur Liebe zusammengefasst: Das Liebesgefühl ist, in seiner makellosen Form das mächtigste und beständigste Gefühl auf Erden. Und gleichfalls das kraftvollste heilende und gesundheitserhaltende Mittel, welches wir im Angebot haben. Und genau deshalb gehen wir behutsam damit um. Praktisch voller Liebe zu unserem Glaubenssatz "Ich liebe dich!". Und sie wird, unsere Liebe. Weil sie einfach nur darf. Und nicht auf Erfolg und Leistung getrimmt ist.
Sondern auf ein (Zusammen)Wachsen. Gebt eurer Liebe Raum und verliert euch niemals in einem Geschlechterk(r)ampf!