DARUM unterstütze ich Mütter, sie haben oft sonst keinen, der ihnen glaubt, ihnen zuhört, Perspektiven zeigt, ohne Vorwürfe bzgl. der behaupteten eigenen Beteiligung am Geschehen und vorbehaltlos Aufmerksamkeit schenkt, ihnen hilft wieder Energie zu tanken, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und diese zielführend zu nutzen.
Dieser Bericht trifft die aktuell vorherrschenden Zustände ganz genau, auf den Punkt.
Auszüge:
Viele betroffene Mütter berichten, dass Verfahrensbeteiligte wie Jugendamt und Verfahrensbeistände kaum oder auch mal gar keinen Kontakt zu ihnen und ihren Kindern hatten. Trotzdem stehen dann Aussagen über Mütter und Kinder in familiengerichtlichen Gutachten und Clearingberichten, die wissenschaftlich kaum haltbar sind und auch sonst nicht der Realität entsprechen.
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Dann geht es plötzlich schnell und die Mutter verliert das Sorgerecht – und noch tragischer, das Kind binnen Sekunden seine Mutter. Manchmal für viele Jahre, manchmal für immer. Denn der Weg zurück ist nahezu unmöglich. Die überlange Verfahrensdauer sorgt, auch bei glasklaren Fehlentscheidungen, für die Absolutheit des Richterspruchs. Kontinuität nennt sich das K.O. Kriterium dann.
Selbst wenn sich wilde Falschbezichtigungen nachweisbar in Luft auflösten, ist die Kontinuität jetzt das Argument gegen das zurück. Das Kind sei ja nun schon so lange weg, jetzt könne man es nicht mehr zurückführen. Egal, ob der Vater massiv gelogen hat, um die Entscheidung zu erzwingen. Egal ob das Kind von der neuen Freundin, bezahlten Dritten, oder auch gar nicht betreut wird. Egal ob die leibliche Mutter immer weiter aus dem Leben gedrängt wird, keine Informationen erhält, keine Fotos vom Kind machen darf, von wichtigen Ereignissen und Feier- und Festtagen ausgeschlossen wird. Egal ob der Umgang immer weniger wird. Egal was im Haushalt des Kindsvaters los ist.
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__Nicht wenige Mütter und Kinder zerbrechen daran. __
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Und die Mutter? Tja, nach der Mutter kräht kein Hahn. Hat sie kein soziales Netz, was sie auffängt, steht sie allein da. Stigmatisiert, traumatisiert, voll Schmerz und Sehnsucht mit herausgerissenem Herzen. Es macht sich niemand Gedanken, was es mit Frauen macht, die ihre Kinder auf diese Art verlieren. Wie es ist, Tag für Tag mit dem verwaisten Kinderzimmer leben zu müssen. Wie es ist, wie betäubt aus dem Leben geworfen zu werden. Wie es ist, jede gesellige Runde zu sprengen, wenn gefragt wird, na und Du, hast Du eigentlich Kinder? Wie es ist, wenn die Frage nach dem eigenen Befinden, lieber nicht ehrlich beantwortet wird. Wie es ist, in hunderten Berichten und Schriftsätzen in jedem Aspekt des Seins negativ bewertet zu werden und oft zu erleben, dass die beschriebene Person so gar nichts mit der realen zu tun hat.
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In Deutschland heißt es immer noch: „Einer Mutter wird nicht ohne Grund das Kind weggenommen.“ Das mag sogar stimmen. Die Frage ist aber, was als „Grund“ inzwischen ausreicht.