„Junge, früher war alles besser!“
Es sieht danach aus, als ob dein Opa recht hatte.
Zumindest, was den Testosteronspiegel angeht.
Denn die Chancen stehen gut, dass dein Großvater höhere Testosteronwerte hatte, als du.
Eine Studie fand heraus, dass die Testosteronspiegel in der westlichen Welt von Generation zu Generation fallen. Ein 30-jähriger in den 60er-Jahren hatte noch deutlich höhere Testosteronwerte, als ein 30-jähriger Mann heute.
Sie fallen durch die Bank um rund 1% pro Jahr. (Mehr dazu)
Bemerkenswert ist, dass die Forscher herausfanden, dass dieser Unterschied nicht nur durch zunehmendes Übergewicht, vermehrtes Auftreten von Zivilisationskrankheiten oder Rauchen erklärbar ist. Es sind andere Faktoren am Werk.
Verstecktere Faktoren.
Zusätzlich sehen wir diese Metaanalyse: 7500 Studien wurden ausgewertet mit dem Ergebnis, dass sich die Spermienzahl von Männern aus westlichen Ländern in den letzten 40 Jahren halbiert hat. Zurzeit sinkt sie um 1,4% jedes Jahr.
Aber nicht nur reproduktiv, auch körperlich sind Männer heute nachweislich schwächer, als noch vor 30 Jahren. Forscher haben Arme und Hände von Männern zwischen 20-34 Jahren untersucht und die Daten mit Messungen in derselben Altersklasse vor 30 vergleichen. Das Ergebnis: Männer sind signifikant schwächer geworden. (Artikel)
In diesem Artikel schauen wir uns 7 Ursachen dafür an, warum dein Großvater wahrscheinlich höhere T-Werte hatte als du und wie du das Ruder noch rumreißen kannst.
Endokrine Disruptoren – versteckte T-Killer in alltäglichen Produkten
Auch wenn der Name eher nach einem Reptil aus der Kreidezeit klingt, hast du deutlich mehr Kontakt zu endokrinen Disruptoren als deine Vorfahren.
Denn sie sind ein relativ neues Phänomen.
Endokrine Disruptoren sind chemische Umwelthormone, die bei Kontakt oder Aufnahme das Hormonsystem des Körpers beschädigen können. (Quelle)
Sie verstecken sich in alltäglichen Produkten, die für uns völlig selbstverständlich sind.
Und ein Leben ohne diese Chemikalien ist nur noch möglich, wenn du dir deine eigene Insel im Südpazifik kaufst und dort ein Selbstversorger-Leben, fernab der Zivilisation führst.
Zu den häufigsten endokrinen Disruptoren gehören:
- Pestizide
- Chemikalien
in Plastik, wie
- BPA
- Phtalate
- Chemikalien
in Pflegeprodukten, wie
- Parabene
- Benzophone
Zu Zeiten deines Großvaters wurde noch vermehrt auf Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten gesetzt und auch die Pflegeprodukte waren einfacher Natur.
Kernseife wusch die Teller, den Küchenboden und die Haare.
Heutzutage sind endokrine Disruptoren Teil unseres täglichen Lebens.
Für Frauen ist der vermehrte Kontakt zu diesen Chemikalien ebenso schädlich, wie für uns Männer.
Nur die Konsequenzen sind andere.
Bei Frauen führen diese Umwelthormone dazu, dass sie früher ihre Tage bekommen, dass sich das Risiko für Brustkrebs und Unfruchtbarkeit erhöht.
Bei Männern ist unter anderem Testosteron betroffen.
Und das schon im Mutterbauch.
In dieser Studie wurden die Mütter von 196 Jungen während der Schwangerschaft auf ihre Phtalate-Werte untersucht. 21 Monate nach der Geburt wurden die Testosteronwerte (indirekt) bestimmt, um zu prüfen, ob Phtalate sich in der Schwangerschaft auf das Kind auswirken. Das Ergebnis war eindeutig: Je höher die Phtalate-Werte der Mutter, desto niedriger die Testosteronwerte ihres Jungen.
Der beste Ratschlag ist so einfach, wie unspektakulär: Vermeide Xenoöstrogene soweit wie möglich.
Wie dir das gelingt, ohne, dass du gleich ein Höhlendomizil auf den Desventuradas-Inseln beziehen musst, zeige ich dir in diesem Artikel.
Viel Nahrung, wenig Nährstoffe
Es ist einfach geworden satt zu werden.
Kalorien gibt es billig zu kaufen.
Aber den Körper mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen ist schwieriger geworden. Zumindest für die meisten.
Unsere Ernährung besteht immer mehr aus
- Stark verarbeiteten Lebensmitteln, die kaum noch Vitamine und Mineralien enthalten
- Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Dickungsmittel und andere Chemikalien in Lebensmitteln
- Genetisch Modifizierten Lebensmitteln
- Fast Food
- Und selbst Obst, Gemüse und Fleisch aus konventioneller Haltung sind immer nährstoffärmer und sogar schädlich durch den Einsatz von Chemikalien
Wie soll dein Körper einen gesunden Gleichgewichtszustand aufrechterhalten, in dem ausreichend Testosteron produziert wird und deine Gesundheit aufblüht, wenn du ihm die Rohmaterialien entziehst?
Unsere Großeltern erlebten zwar eine größere Knappheit, aber die Lebensmittel, die sie hatten, waren zum großen Teil vollwertig und natürlich.
Wann gabs bei dir das letzte Mal Kartoffeln und Eier vom örtlichen Bauern?
Pflanzliche Öle, statt gesunden Fetten
Das bringt uns direkt zum nächsten Thema: Pflanzliche Öle.
Lass uns ein kurzes Spiel spielen. Es heißt: Stimmt die Aussage, oder ist sie falsch?
- Margarine ist gesund
- Butter ist ungesund
- Eier sind ungesund
- Sonnenblumenöl ist gesund
- Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind die Guten
- Gesättigte Fettsäuren sind böse
Wenn du neu hier bist, wirst du wahrscheinlich auf jede dieser Aussagen mit „Richtig“ antworten.
Jahrelange Werbung durch Großkonzerne hat uns ein völlig verdrehtes Bild davon gemalt, welche Lebensmittel gesund sind und welche nicht.
Nahrungsmittel, die wir Menschen seit zehntausenden von Jahren essen, sind plötzlich schädlich für den Menschen. Und Lebensmittel, die es erst seit etwa 100 Jahren gibt und die nur durch aufwändige Herstellungsprozesse genießbar werden, sollen der heilige Grahl der Gesundheit sein.
Seit Unternehmen wissen, dass sie durch das Schüren von Ängsten immer neue Produkte vermarkten können, haben wir das Gefühl dafür verloren, was gesund ist und was ungesund.
Unsere Großeltern wussten meist intuitiv, was gesund ist.
Nämlich das, was natürlicher und unverarbeiteter ist.
Insbesondere gilt das für Fette.
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die sich in Margarine, Sonnenblumenöl, Distelöl, Sojaöl, Rapsöl etc. finden, haben biochemisch eine instabile Struktur.
Das bedeutet sie sind anfällig für Hitze, Licht und Sauerstoff.
Und das wiederum bedeutet, das sie schnell im Körper ranzig werden.
So entstehen freie Radikale und oxidativer Stress.
Dein Stoffwechsel leidet, die Testosteronproduktion leidet und dein Wohlbefinden im Allgemeinen.
Dr. Ray Peat sagt dazu:
“Polyunsaturated fats [mehrfach ungesättigte Fettsäuren] are another clearly identified cause of cancer, especially breast cancer. These fats synergize with estrogen, and sensitize to radiation. Their effects on the mother can be seen in the offspring, as an increased tendency to develop breast or prostate cancer.”
Stress vs. Testosteron
Wenn ein Wort den Zustand der westlichen Welt im 21. Jahrhundert beschreibt, dann ist es wohl Stress.
Du weißt mittlerweile, dass übermäßiger Stress nicht gesund ist.
Aber was du wahrscheinlich nicht weißt, ist das:
Stress ist ein Testosteronkiller.
Das liegt am Stresshormon Cortisol.
Dieses Hormon wird aus den gleichen Rohstoffen wie Testosteron hergestellt (Cholesterin). Und wenn der Körper es in Zeiten chronischen Stresses übermäßig produziert, dann fehlen für die T-Produktion die Bausteine. (Mehr dazu)
Zum anderen zerstört überschüssiges Cortisol, dass frisch produzierte Testosteron, noch bevor es die Hoden in Richtung Blutkreislauf verlassen kann. (Quelle)
Um dein Cortisol-Level in den Griff zu kriegen, gibt es verschiedene Strategien.
Mindfulness, Yoga und Meditation sind alles gute Methoden.
Das Problem ist nur: Es sind Methoden, die du noch zusätzlich durchführen musst.
Für diejenigen, die sowieso schon so gestresst sind, dass sie nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht, vielleicht nicht die sinnvollste Idee.
Falls das für dich gilt, kannst du es im ersten Schritt mit sogenannten Adaptogenen versuchen.
Das sind Kräuter, die deinem Körper helfen besser mit Stress umzugehen.
Ein sehr gutes Adaptogen ist Ashwagandha.
Abhängigkeit von Medikamenten
Offensichtlicher Disclaimer: Ich bin weder ein Arzt, noch versuche ich online einen zu spielen.
Wenn ich von „antiandrogenen“ Medikamente spreche, behalte das immer im Hinterkopf. Ich sage dir damit nicht, welche Mittel du nehmen sollst und welche nicht.
Rede immer vorher mit deinem Arzt, bevor du aufhörst Medikamente zu nehmen oder sie wechselst.
Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche Medikamente, die antiandrogene Wirkung haben. Das heißt, sie senken Testosteron.
Manchmal wird das als anerkannte Nebenwirkung aufgeführt, meistens haben Menschen allerdings keine Ahnung, was ihr Medikament alles anstellt...
Hier eine kurze Liste von Medikamenten mit antiandrogener Wirkung:
- Opiate (Quelle)
- Langfristige Einnahme von Schmerzmitteln. Allen voran Ibuprofen und Paracetamol. (Quelle)
- Die meisten Beta-Blocker (Quelle)
- Serotonin steigernde Antidepressiva (Quelle)
- Finasteride (Mittel gegen Haarausfall) (Mehr dazu)
- …
Nochmal: Das bedeutet NICHT, dass du aufhören solltest eins dieser Medikamente zu nehmen. Das soll dir nur einen Denkanstoß geben.
Fakt ist aber: Wir greifen deutlich schneller zu Medikamenten, als unsere Vorfahren.
Zu hohes Östrogen = zu wenig Testosteron
Es gibt viele Gründe, warum die Östrogenwerte heutiger Männer zu hoch sind.
Einer davon ist Übergewicht.
Fettzellen aktivieren ein Enzym mit dem Namen Aromatase.
Dieses Enzym wandelt Testosteron in Östrogen um.
Wenn du viele überschüssige Pfunde mit dir rumträgst, dann bist du stolzer Besitzer einer tatkräftigen Östrogenfabrik.
Nur, dass diese Fabrik gegen dich arbeitet.
Denn mehr Östrogen führt dazu, dass Testosteron unterdrückt wird und sich noch schneller Fettgewebe sammelt. Das führt wiederum dazu, dass noch mehr Testosteron in Östrogen umgewandelt wird… du verstehst, worauf ich hinauswill. (Mehr dazu)
Abnehmen!
Ich weiß, ich weiß.
Leichter gesagt als getan.
Aber tu es für dein T!
Um es dir so einfach wie möglich zu machen, habe ich einen Online-Kurs auf Udemy dazu rausgebracht.
Ein anderer Grund für zu hohe Östrogenwerte ist: Zu viele östrogenhaltige Lebensmittel in der Nahrung und der Kontakt zu chemischem Östrogen in alltäglichen Produkten.
Wie du beiden effektiv auf die Schliche kommst und sie ein für allemal aus deinem Alltag streichst, um deine Testosteronprodukten endlich wieder in Gang zu setzen… erfährst du im Detail in meinem Ratgeber Testosteron Blueprint.
Sitzender Lifestyle, statt Bewegung an der frischen Luft
Hand auf ’s Herz.
Wie viele Stunden am Tag verbringst du sitzend?
Falls du wie Max Mustermann bist, dann sind es genau 7,5 Stunden.
Das ist die Zeit, die der Durchschnitts-Deutsche am Tag sitzt. (Quelle)
Über die allgemeinen gesundheitlichen Konsequenzen unterrichtet dich bestimmt schon deine Krankenkasse, deshalb beschränke ich mich auf eine spezielle…
Dein Körper ist ein cleveres Gebilde.
Um dein Überleben bestmöglich zu sichern, teilt er sich seine Energie gut ein. Und wenn er merkt, dass er nicht gefordert wird, dann baut er ab, um nicht unnötig Energie zu verschwenden.
Für die inaktive, sitzende Bevölkerung ist das allerdings eine leidliche Eigenschaft.
Denn genauso wie dein Körper wächst, wenn du ihn im Fitnessstudio forderst, baut er ab, wenn er den ganzen Tag in sitzender Haltung verbringt.
Und das geht auch auf Kosten deiner Testosteronproduktion.
Testosteron ist für den Körper kostspielig. Und wenn die Produktion nicht durch einen Stimulus wie Training angeregt wird, dann spart der Körper sich diese Kosten.
Denn offensichtlich brauchst du es nicht.
Die Lösung ist einfach: Fang an Sport zu machen.
In einer Studie stieg der Testosteronspiegel von Männern, wie dir (7,5 Stunden im Sitzen verbringend) um fast 40%. (Mehr dazu)
Posted from my blog with SteemPress : https://mensrevival.de/warum-dein-opa-mehr-testosteron-hatte-als-du-7-testosteronmangel-ursachen
Jetzt ganz neu und überall in den Verkaufsregalen: Östrogenman
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