Die Generalstaatsanwältin von Massachusetts, Maura Haley, hat gegen den Ölkonzern Exxon Mobil eine Klage eingereicht, weil das Management gegen die Vorschriften des Verbraucherschutzes verstoßen und gegenüber den Investoren wissentlich falsche Angaben gemacht habe. Gegen Exxon Mobil gibt es schon lange Anschuldigungen, dass die dort tätigen Manager bereits seit Jahrzehnten davon Kenntnis haben, dass fossile Energieträger den Klimawandel stark beschleunigen. Bisher wurden diese Vorwürfe energisch bestritten, verschwiegen und heruntergespielt.
Jetzt wird die Luft für Exxon Mobil aber sehr dünn. Der Konzern ist mit einer Beschwerde vor dem Supreme Court gescheitert und dazu verpflichtet seine internen Dokumente bezüglich des Klimawandels offen zu legen. Bei den Managern von Exxon Mobil zeigte man sich erschüttert, dass die Richter deren Beschwerde ohne weitere Anhörung abgekanzelt haben.
Die „Los Angeles Times“ hat 2015 darüber geschrieben, dass die bei Exxon Mobile beschäftigten Wissenschaftler bereits 1977 darauf hingewiesen haben, dass die fossilen Brennstoffe die Treibhausgase verursachen, welche wiederum zur globalen Erderwärmung führen. Das Wissen sei also vorhanden gewesen, die Erkenntnisse wurden allerdings ignoriert.
Im Jahre 2000 hat sich der Erdölkonzern noch den Luxus einer ganzseitigen Anzeige in der „New York Times“ geleistet. In dieser ging es im Wesentlichen, um die massiven Zweifel an der Existenz des Klimawandels.
Das Gericht hat zu klären, ob Exxon Mobil an den Staat und auch an seine Investoren, Schadensersatz zahlen muss. Das wird auch deshalb spannend, weil der Konzern in den letzten Jahren, in Sachen Klimawandel, eine rigorose Kehrtwende genommen hat. Die Existenz des Klimawandels gilt bei Exxon Mobil mittlerweile als Faktum und hat man sich außerdem für die Einführung der CO2-Steuer ausgesprochen. Man darf davon ausgehen, dass sich das Unternehmen auf diese Art und Weise wohl einen Freibrief, für die Fehler der Vergangenheit holen will.
Wie wird die US-Regierung damit umgehen?
Ob US-Präsident Donald Trump den Ölkonzern in den höchsten Tönen loben und deren Verhalten als vorbildlich bezeichnen wird? Apropos Donald Trump und der Klimawandel. Im November 2018 hat der Supreme Court einer Gruppe Jugendlicher gestattet, zum Thema Klimawandel, die eigene Regierung zu verklagen. Die 22-jährige Kelsey Juliana hat dafür den Stein ins Rollen gebracht und der US-Regierung vorgeworfen, bereits seit 50 Jahren von den Gefahren des Klimawandels gewusst zu haben.
Von diesem Prozessverlauf, werde ich selbstverständlich regelmäßig berichten.
Danke für die Info! Das ist durchaus interessant.
Wäre fast lustig einen Short auf Exxon zu kaufen... :-)
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