Mein Summer Breeze 2017 - Teil 4 (Freitag)steemCreated with Sketch.

in summerbreeze •  7 years ago 

Hallo und willkommen zu meinem vierten Teil des Summer-Breeze-Berichts.

Wobei der Freitag nicht besonders aktiv war, was Bands angeht. Aber lest selbst :-)

Am Freitag habe ich mich mit Bekannten aus einem anderen "Zeltlager" zu Battle Beast begeben. Die Musik war energiegeladen, die Band ziemlich cool und wir hatten viel Spaß (Metaldiscodancing!).



Zwei Jahre zuvor waren BATTLE BEAST auf der T-Stage noch die Überraschungssieger des SUMMER BREEZE-Mittwochs. Nun durften die Finnen auf der großen Hauptbühne ran und lockten eine gewaltige Zuschauermenge an. Obwohl ihr traditioneller Heavy Metal kaum old-schooliger hätte klingen können, strotzte die Darbietung vor unverbrauchter Frische und jugendlicher Leichtigkeit. Selbst der grell überschminkte Look von Frontfrau Noora Louhimo hätte mit seiner Mischung aus Biker- und Gothic-Elementen geradewegs aus den Achtzigern stammen können. Und weil jedes Publikum gerne in der glorreichen Vergangenheit schwelgend das eigene Alter vorübergehend vergessen möchte, ließ sich die Menge mühelos mitreißen und war sich dabei auch für kein Mitsingspielchen zu schade. Selbst die Grabensecurity gab zu den Klängen von „Black Ninja“ breit grinsend ihr Repertoire an Kung-Fu-Moves zum Besten. Die klassischen Dicke-Eier-Posen beherrschte hingegen niemand so gut wie BATTLE BEAST selbst, die ohne jede Angst vor Klischees auf der Bühne all das wieder zum Leben erweckten, was die Rock- und Metal-Szene der Achtziger an überlieferter Folklore zu bieten hatte.

Setlist:
1. Straight To The Heart
2. Bringer Of Pain
3. Familiar Hell
4. Black Ninja
5. Lost In Wars
6. Bastard Son Of Odin
7. Touch In The Night
8. King For A Day
9. Beyond The Burning Skies



Später bin ich losgepilgert um mir Elutveitie anzusehen. Ich habe mich sehr auf deren Auftritt gefreut und habe gleichzeitig beschlossen, dass ich es ätzend finde auf einem Fetsival ständig nüchtern zu sein, weil ich sehr langsam trinke. Wie es der Zufall so will hat es angefangen wie aus Kübeln zu schütten und ich war angetrunken. Daher kann ich eigentlich nicht allzuviel über das Konzert an sich berichten. Ich habe mich sehr über die Musik gefreut, aber die Aufmerksamkeit war eingeschränkt.



ELUVEITIE spielten nach ihrem gelungenen Zeltauftritt gleich ein weiteres Mal in der Dämmerung: mit den ersten Takten auf der SUMMER BREEZE Stage zog ein düsterer Sturm herauf. Der war nur in zweiter Linie musikalischer Natur und bestand in erster Linie zunächst aus aufgewirbeltem Staub und bald darauf aus einem Regenguss, der auch frisch imprägnierte Funktionsjacken mühelos überwand. Die Mehrheit der versammelten Fans ließ sich davon nicht beirren und bejubelte ELUVEITIE, die auf der großen Bühne in der neuen Besetzung eine ganz andere, und damit wesentlich härtere Seite zeigten, als noch wenige Stunden zuvor im Campsite Circus. Schon zum zweiten Titel „King“ kreisten eifrig die Mähnen und über den gesamten Auftritt hinweg trotzten zahllose Crowdsurfer dem Unwetter. Dass ELUVEITIE viele treue Anhänger vor sich versammelt hatten, ließ sich unschwer auch an Chrigel Glanzmanns Hinweis auf das am selben Tag erschienene neue Album erkennen. Hierfür gab es leidenschaftlichen Applaus und natürlich auch rege Begeisterung für die im Anschluss vorgetragenen neuen Titel „Lvgvs“ und „Epona“. Die neuen Bandmitglieder erhielten zudem reichlich Gelegenheit, ihr Können zu beweisen. Drummer Alain Ackermann erhielt hierzu sogar Zeit für ein ausführliches Solo. Leider machte das Wetter nicht nur den Fans zu schaffen, sondern sorgte auch für den einen oder anderen Aussetzer der Technik, sodass wiederholt Lücken im Sound entstanden, über die ELUVEITIE gekonnt hinwegspielten. Zum Ende schien der Regen dann doch einen großen Teil der Menge fortzuspülen. Wer bis zum Schluss durchhielt, wurde mit einem krachenden Abschluss in Form von „Helvetios“ und „Inis Mona“ reichlich entschädigt.

Setlist:
1. Your Gaulish War
2. King
3. Nil
4. Lvgvs
5. Epona
6. Thousandfold
7. Call
8. Rose For Epona
9. Scorched Earth
10. Kingdom
11. Drumsolo , Havoc
12. Helvetios
13. Inis Mona


In meiner Regenjacke (die nicht so wasserabweisend war, wie ich es mir gewünscht hätte) und vollgesogenen Hotpants, habe ich mich wieder zu dem Zeltplatz meiner Bekannten begeben und, da es das Wetter so hergegeben hat, noch weiter getrunken. Dort war eine Finnin, die Salmiakki-Likör(?) ausgeschenkt hat.

Als sich der Regen etwas gelegt hatte bin ich zurück zu meinem Zelt getorkelt (nachdem ich mich verlaufen hatte), um bis zu Amorphis, die ich uuuuunbedingt sehen wollte, wieder fit und trocken (die Kleidung!) zu sein. Geistesgegenwärtig habe ich den Wecker gestellt und bin, als es gedonnert hat, in mein Auto gekrochen weil ich nicht sterben wollte, um danach wieder in mein Zelt zu wanken, weil ich immernoch nasse Haare hatte und es schweinekalt im Auto war.

Aufgewacht bin ich um 3 Uhr morgens, eine Stunde nachdem Amorphis zu Ende gespielt hatte. Ich konnte es nicht fassen und meine Zeltgruppe etwa dreimal gefragt ob es wirklich so spät ist oder ob das ein blöder Scherz sein soll. Mein Handyakku war leer. Verdammt, ich war stinksauer und enttäuscht (auf mich und mit mir).
Dafür hatte ich endlich meine Grenzen getestet (mit 27 Jahren testen sie ihre Grenzen aus, habe ich gehört) und war topp fit und erholt!


Hier noch ein kleiner Freitagsrückblick:




Vielen Dank für die Aufmersamkeit, Kommentare sind immer gerne willkommen.

Schönes Wochenende,
Elaine


Bilder und Berichte von www.summer-breeze.de

Video von Youtube
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Einige Absätze haben viel zu kleine Buchstaben... oder sieht das vielleicht nur so in meinem Computer aus?

Hallo :-)

Danke für den Hinweis, das war tatsächlich Absicht, um irgendwie zu zeigen, dass manche Texte selbst getippt sind und manche von der Summer-Breeze-Homepage übernommen...

Nein, ich denke, die unterschiedlichen Formatierungen sind beabsichtigt ...

Ja, so siehts aus :-)