Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve hat seinen deutschen Kollegen Thomas de Maizière (CDU) am heutigen Dienstag zu einem Gespräch über einen "internationalen Aktionsplan gegen Verschlüsselung“ geladen wie diverse Medien berichten:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Crypto-Wars-Franzoesische-Experten-warnen-vor-vereintem-Kampf-gegen-starke-Verschluesselung-3302156.html
Wenn man mal die Ursachen der Einwanderung und des Terrors wie muntere Bombardements in den Herkunftsländern, die Bildung von Parallelgesellschaften noch gefördert durch die staatliche Alimentierung und die völlige Verharmlosung der Problematik, angetrieben durch die Political Correctness und die Mainstream Medien außer acht lässt und sich nur auf die Bekämpfung von Terror im eigenen Land konzentriert wird man sehr schnell zum Schluß kommen, dass die angedachten Maßnahmen absolut nutzlos sind.
Terrorismus ist per Definition dazu gedacht eine „überlegene“ Macht anzugreifen und stellt eine asymmetrische, also kleinteilige Bedrohung dar. Das diese verteilte Bedrohung durch stärker Zentralisierung und zentralisierte Überwachung anhand von allgemeinen Regeln nicht wirkungsvoll bekämpft werden kann, ist direkt ersichtlich. Wem diese Überlegung zu abstrakt ist, der sei darauf verwiesen, dass Frankreich bereits das europäische Land mit der fortgeschrittensten Überwachung ist. Der 19-jährige Adel Kermiche, der in der Normandie einen 86-jährigen katholischen Priester bestialisch ermordete und einen 86-jährigen schwer verletzte, trug eine elektronische Fußfessel, war hinreichend polizeibekannt. Er hatte zweimal versucht nach Syrien zu reisen um sich, so nimmt man an, dem IS anzuschließen. Ganz offensichtlich haben sämtliche Sicherheitsbehörden, trotz aller Befugnisse, in Frankreich im Jahr 2016 komplett und total versagt.
Warum also wird eine Verschärfung vorgeschlagen? Nun, er geht keineswegs darum Terrorismus zu bekämpfen. Es geht einzig und allein um Machterhalt und die Kontrolle der, zu Recht, immer unruhiger werdenden Bevölkerung. Edward Snowden nannte das durch die NSA installierte System der Überwachung „Turnkey Tyranny!“ Der schlüsselfertige autoritäre Staat. Ich würde noch einen Schritt weiter gehen und hinzufügen, das System ist modular aufgebaut. Man schaltet einen Baustein nach dem anderen aktiv, derart ist der Widerstand geringer. Bestehende Bedenken werden beim nächsten Terroranschlag beiseite gefegt, genau wie die berechtigte Kritik an den Behörden nicht dazu genutzt wird das Konzept zu überdenken, sondern dazu die bestehenden, nutzlosen Organisationen, zu erweitern. Nun sie könne die Bürger nicht schützen, aber Überwachen und aufkeimenden Widerstand frühzeitig melden.
Dem französischen Staatsbürger Adel Kermich wurde, wie in der ehemaligen DDR, die Ausreise verboten zu einem Zeitpunkt, als er noch keine Straftat begangen hatte. Anstatt ihm später die Einreise nach Frankreich zu verweigern, wenn man Grund zu der Annahme hat daß dies bereits eine vorbereitende Handlung zu einer Straftat ist. Alleine an diesem pikanten Detail ist klar zu erkennen, daß man ein gewisses Maß an Terroranschlägen nicht nur in Kauf nimmt sondern als nützlich erachtet. Die Aussage diese oder jene Überwachungsmaßnahme sei dazu da die Bürger zu schützen ist eine bloße Schutzbehauptung und es ist erstaunlich, daß irgend jemand dies noch ernst nimmt, und versucht in eine sachliche Argumentation mit den Behörden zu treten.