Experimentiere – Probiere aus – Lass Leben zu – Tag 3+4: Geocaching und Zeit für mich

Die Qual der Wahl bzw. Ein Stückchen Freiheit

Noch im Bett überlegte ich: Was tun? Schnell frühstücken und dann aufbrechen zum Klettern, wie ich es ja eigentlich vorhatte? Oder doch noch etwas hier an diesem schönen Ort verweilen?
Da es mit Geocaching tags zuvor ja nix wurde (gar nicht so leicht mit dem „electronical detox“ ;D war zwar echt entspannt, ohne Handy unterwegs zu sein, aber den Cache oben am Berg hätte ich schon gerne gemacht), Kevin aber voll gerne wissen wollte, wie das funktioniert, stand für mich auf jeden Fall fest, dass ich ihm das noch zeigen wollte.
Nach einem leckeren Pfannkuchenfrühstück mit Ananas musste ich allerdings erstmal vom Campingplatz fahren…ich wollte am Nachmittag alleine weiterfahren, Kevin blieb noch, und für die Zeit, in der ich ohnehin nicht am Platz sein würde, nochmal die Tagespauschale für eine Person zahlen, sah ich nun wirklich nicht ein. Also war aufräumen, spülen und Ver- und Entsorgung angesagt. Letztlich kam ich später als „erlaubt“, erst um 12 Uhr vom CP, was aber für mich völlig im Rahmen lag. Hat auch keinen weiter interessiert. Ich parkte auf einem Parkplatz wenige Meter weiter und dann ging es mit Kevin los auf seine erste kleine Cacher-Tour! Spannend! :D

Geocaching – Es gibt immer etwas zu entdecken

In unmittelbarer Nähe gab es nur zwei (Kurz-) Multis, der eine erforderte eine UV-Lampe, blieb also nur noch einer übrig. „Der 1. Verkehrstote“ – joa, trauriger Anlass, aber immerhin wird ihm dank einem Cache am „Marterl“ noch heute regelmäßig gedacht. Hatte aufgrund des vorherigen DNFs (Did not find) schon die Befürchtung, das Ganze wäre erfolglos. Aber ein DNF hat mich ja noch nie abgeschreckt ;)
Nach kurzer Verwirrung wegen der Koordinaten und weil die Map nicht lud, fanden wir den richtigen Weg und suchten im Wald. Bei den bösen Zecken! :D Die Cacherautobahnen gingen leider schon kreuz und quer über den Waldboden und waren keine große Hilfe. Der Hint dafür aber schon. Lustigerweise hat dann tatsächlich Kevin den Cache zuerst entdeckt! Ein vielversprechender neuer Geocacher! Auf seiner Reise, die er jetzt macht, wird er bestimmt den einen oder anderen schönen Ort dank Geocaching entdecken.
Mit einem Smiley mehr auf der Karte und zwei in unseren Gesichtern genossen wir noch ein bisschen die Sonne und den Blick auf diesen unglaublich schönen, türkisen See und machten ne kleine Fotosession, bevor ich mich dann verabschiedete.

Ein Selfie zum Abschied

Ein Erinnerungsbild mit meinem liebsten Hund! 💗

Gedanken

Eigentlich war es schön, warum bist du nicht noch etwas geblieben? Was Neues sehen ist aber auch schön. Außerdem brauchst du mal wieder ein bisschen Zeit für dich. Obwohl wir uns echt gut verstanden haben. Ach und Klettern wollte ich ja eigentlich auch noch. Hoffentlich klappt das, sonst hätte sich das Weiterfahren ja nicht „gelohnt“…

Gedankenkarussell, unglaublich! Diese kleine Stimme da oben…
Ich war ne gute Stunde über Landstraßen unterwegs, über richtig schöne Landstraßen, wow, also die Landschaft in den Bergen, unglaublich schön! Fuhr an Wegweisern zur Partnachklamm und Höllentalklamm vorbei (definitiv ein Ziel für heißere Tage) und kam irgendwann in Österreich an einem schönen See mit Parkplatz an. Park4Night sei Dank!
Da es schön Nachmittag war, setzte ich mich erstmal an den See und genoss den Ausblick und die Sonne, beobachtete Kaulquappen und Fische im kristallklaren Wasser.
Zwischendurch zauberte ich mir mal wieder eine leckere Lasagne, die ich dann auch genüsslich am See gegessen habe. Solch einen Ausblick hat man nicht immer beim Essen.
Später fuhr doch tatsächlich ein Expeditionsmobil-LKW auf den Parkplatz! :D Schön!
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit parkte ich noch um. Einerseits wollte ich nicht von der Straße aus direkt sichtbar sein, andererseits erhoffte ich mir etwas mehr Ruhe vom Platz, den doch ein paar Bäume von der nahegelegenen Straße trennte. Das ist schon traurig: Klar, schön, wenn so ein toller Ort leicht erreichbar ist, aber die Geräusch- bzw. Lärmkulisse direkt am See ist schon enorm! Ausflügler auf vier und zwei Rädern rauschen und knattern nur so vorbei… Dazu noch ein paar Offroad-Motorräder (wie heißen die nochmal?), und eine laute türkische Familie auf der anderen Seite des Sees… naja. War trotzdem schön! Außerdem war ich so ein bisschen näher an diesen feinen LKW… :)

Entenjagd!

Good Morning am See

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück spazierte ich keine 50 Meter vom Kastenwagen weg und fand mich schon wieder an diesem wunderschönen See. Diesmal mit etwas mehr Ruhe. Wie schön es ist, direkt am Morgen solche magischen Orte aufsuchen zu können. Das tut einfach gut. Warum kann man nicht jeden Tag so starten? Erstmal Kraft tanken für den Tag…

Auch hier wunderschön klares, türkises Wasser

Weiter gings dann Richtung Nesselwängle, zu dem von mir ausgesuchten Klettersteig. Dort angekommen stellte ich fest: War wohl nix, denn der Sessellift nach oben hatte noch zu. Schade. Aber irgendwie wars auch ganz gut so, da ich mir innerlich schon wieder einen Zeitdruck machte – musste ja noch locker vier Stunden zurück fahren. Also tat ich so mein bestes, um hier und da noch etwas Sonne zu tanken, da die folgende Woche eher regnerisch werden sollte. Unter anderem aufgrund eines 10 Kilometern langen Staus und Geocaching fand ich noch einen schönen See. Ich döste in der Sonne und hoffte darauf, dass der Stau sich derweil auflösen würde.
War nur leider nix. Ich stand an diesem Sonntag gefühlt ständig im Stau. Am Abend kam ich dann doch noch an und versuchte, noch ein wenig Schlaf nachzuholen.
Auch wenn das Wochenende ganz anders ablief, als ich es „geplant“ hatte: Es war ganz genau richtig so!

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Teil 1 meines langen Wochenendes gibt hier zu lesen.
Und Teil 2 hier.