Moin moin,
tja wo fange ich am besten an. Geplant war nur ein normaler Ölwechsel und das Prüfen aller Flüssigkeiten usw.
"Ach guck mal, hier kommt etwas Öl aus der Deckeldichtung."
Das waren die Worte von meinem Mechaniker. Okay also eine neue Dichtung bestellt und dann ein mal austauschen bitte. Was dann kam war nur noch mit Humor zunehmen.
Als erstes also die Ansaugbrücke runter und die Abdeckung der Injektoren abgebaut und da war dann eigentlich auch schon Schluss. Verkokung, alles schwarz und so richtig schön eingebrannt. Das passiert wenn die Injektoren nicht mehr abgedichtet sind.
Nun war guter Rat teuer und die Zeit knapp. Nach dem die Leckleitung und die Zulaufleitung vom Diesel ab war, war nur noch die Schraube von der Arretierung lösen und dann sollte sich der Injektor ziehen lassen aber weit gefehlt. Weiter zu Injektor 2, 3 und 4 alle fest. Alles wackeln, klopfen, hämmern, drücken und alle Lösungsmittel die sich gefunden haben brachten kein Erfolg. Um 1 Uhr morgens haben wir dann abgebrochen und alles auf die nächste Woche vertagt.
An einem Freitagnachmittag ging es den Injektoren mit einem Zughammer an den Kragen. Der 1. kam auch aber schon beim 2. war der Zughammer der Verlierer. Das waren bis jetzt alles die harmlosen Möglichkeiten um sie zu ziehen aber jetzt musste schweres Werkzeug an den Start. Was macht man also? - Motor ausbauen - Genau das war, was ich nicht hören wollte.
Keine 3 Stunden später sieht das ganze dann so aus.
So sah der Deckel von innen aus. Das Schlimme an der ganzen Aktion war das, wenn man die Injektoren mit Hydraulik ziehen muss, gehen sie leider kaputt und es knallt ordentlich.
"Soviel Zeit und Arbeit hätten wir uns damit nicht gemacht." War der Kommentar des freundlichen Mitarbeiters beim Teiledienst als ich bei ihm Teile bestellte. Auf meine Frage hin was Sie denn anders gemacht hätten sagte er nur knapp. "Länger als 30min pro Injektor hätten sie nicht investiert und dann dem Kunden einen neuen Motor verkauft." nur gut das es noch Mechaniker gibt die reparieren können.
- Hier mal eine Aufstellung was wir alles tauschen mussten
- 2 Injektoren
- Kopfdichtung und Schrauben
- Schrauben für die Kurbelwellenlager
- Wasserpumpe
- Keilriemen mit allen Rollen
- Dichtungen für die Injektoren
- Leckölleitung
- Deckeldichtung
- Öl
- Kühlwasser
Ich denke ich habe nichts vergessen. Nach dem alles gereinigt ist geht es wieder ans zusammenbauen.
Alles in allem hat es gefühlt eine kleine Ewigkeit gedauert bis alles wieder zusammen war und bereit zum einbauen.
Der Einbau war dann gar nicht so einfach nach der langen Zeit. Bei nächsten mal werde ich noch mehr Bilder machen müssen und auch die Teile besser sortieren aber zum Schluss ist alles wieder an seinem rechten Platz und der Motor läuft wie am ersten Tag.
Gelungene Aktion aber wenn man das nicht zu großen Teil selber machen kann ist das wohl das aus für die meisten Autos.
Bis zum nächsten mal, da geht es dann mit dem Innenausbau weiter.