Am 13. April 2018: Die Mini-TV-Serie „Syrien“ ist schon nach wenigen Folgen wieder vorbei und auch der dritte Weltkrieg muss wieder einmal auf bessere Zeiten warten. Der S&P 500 war gestern auf das Jahr gesehen unverändert, d.h. bisherige Verluste wurden durch neuerliche Gewinne ausgeglichen. Mit den großen Banken ging es gestern ganz schön nach oben, weil man große Erwartungen an deren Einnahmen hegt. Ob sich diese erfüllen werden, dazu kommen wir gleich noch. Mit den kleineren Banken ging es allerdings nicht so gut voran, weil der Russell 2000 den fünf- und den dreißigjährigen US-Staatsanleihen nach unten folgte. Die FANG-Aktien legten gestern leicht zu, bilden anscheinend aber gerade ein typisches „Head and shoulders“-Muster ab. Die US-Staatsanleihen folgten gestern der Nasdaq nach oben, was daran liegen könnte, dass die Chinesen mit dem großen Räumungsverkauf begonnen haben. Insgesamt hatte es gestern alle US-Staatsanleihen getroffen. Die 30-Jahresstaatsanleihen erreichten wieder ihr Hoch vom vergangenen Montag. Der Bloomberg-Dollar-Index ging erstmals seit dem vergangenen Donnerstag gestern wieder nach oben. Richtig bergauf ging es aber gestern nur mit den Kryptowährungen und dem Ölpreis. Der Gesamtmarkt der Kryptowährungen steht heute bei 312 Milliarden Dollar und der Bitcoin kostet 7812 Dollar. Allerdings ist sein Marktanteil auf 42,5% gesunken. Der WTI-Ölpreis steht heute bei 69,62 Dollar. So hoch war er seit dem Dezember 2014 nicht mehr. Schließlich sollte man noch anmerken, dass zwischen den Erwartungen der Einnahmen im S&P 500 in diesem Jahr und den wirklichen Daten eine grosse Lücke klafft. Seit nunmehr 8 Tagen beobachten wir eine starke Nachfrage zu Börsenbeginn und einen Verkaufsdruck vor Börsenschluß. Dies ist ein Hinweis dafür, dass das Smart Money hierbei nicht mit vollem Einsatz mitspielt. Der Smart Money Flow Index hat sich seit Ende Dezember 2017 vom Dow Jones Industrial Average völlig entkoppelt. Man hat in diesem Zeitraum zwar noch insgesamt dreimal mitgezockt und dann aber jeweils immer mehr verkauft, als man zuvor besaß. Wir haben es also nicht mit einer Trendwende an der Börse zu tun, sondern mit den üblichen abschließenden Scharmützeln. Insgesamt handelt es sich dabei um die schlechteste Aufführung, seitdem es inszenierte Wirtschaftskrisen gibt. Und das ist schon einige Zeit her. Selbst unsere Propagandamedien agieren inzwischen reichlich lustlos. Der Südkurier hat heute als Topstory ein Boot gefunden, welches angeblich vor 3150 Jahren gebaut wurde. So genau kann man dies aber gar bestimmen, doch dies wird wie immer nicht kommuniziert. Spiegel-Online betreibt heute in seinen ersten beiden Artikeln noch Kriegshetze, obwohl es zumindest vorerst nichts mehr zu hetzen gibt. Und auch im Wirtschaftsteil ist Spiegel-Online heute nachrichtenmäßig erneut ein Totalausfall. Die Meldung, dass saudi-arabischer Startups nach Deutschland expandieren ist wohl eher als witziger Versuch zu sehen, die gescheiterten Maschmeyer-Sendungen auf SAT 1 zu ersetzen. Mehr "Wirtschaftsnachrichten" haben die Hamburger heute nicht zu bieten.
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