Am 11. Mai 2018: Der Gesamtmarkt der Kryptowährungen ist wieder deutlich eingebrochen. Schuld daran waren verbale Manipulationen durch Äußerungen von NVIDIA über das künftige Miningvolumen und der angebliche Verkauf größerer Mengen Bitcoins aus den gepfändeten Beständen von Mt. Gox. Der Gesamtmarkt der Kryptowährungen ist noch nicht zur Ruhe gekommen und beläuft sich augenblicklich auf 395 Milliarden Dollar. Der Bitcoin kostet nur noch 8721 Dollar und sein Marktanteil erhöhte sich auf 37,6%. Steem erlebte einen richtigen Aderlaß und die Kapitalisierung reduzierte sich innerhalb weniger Tage um 25%.
Die amerikanischen Aktien legten am sechsten Tag in Folge wieder leicht zu. Erst als die Börsen in Europa schlossen, ging es mit den kleineren Aktientiteln nach unten. Über die Woche gesehen, war die Nasdaq der klare Gewinner dieser Sonderaktion. Denn trotz aller Begeisterung bleibt der DOW auf das Jahr gesehen noch immer im Minus. Nur der S&P 500 schaffte es auf 2018 bezogen knapp in den grünen Bereich. Der Volatilitätsindex VIX ging sogar auf den Wert 12 zurück und die Bankaktien lieben anscheinend die kollabierende Zinsertragskurve der US-Staatsanleihen. Auch die Unternehmensanlehen von Tesla bleiben weiterhin skeptisch und gingen südwärts, während sich die Tesla-Aktien seitwärts entwickelten. Zusammenfassend kann man feststellen, dass sich der DOW innerhalb von 7 Tagen um 1200 Punkte erhöhte und sich im gleichen Zeitraum die Zinsen der 30jährigen US-Staatsanleihen nicht wesentlich veränderten. Man sollte deshalb die US-Staatsanleihen weiterhin sehr genau beobachten, weil sich hier erkennbar etwas zusammenbraut.
Der Bloomberg-Dollar-Index beendete gestern seinen fulminanten Aufstieg und legte seinen größten Rückgang seit 2 Monaten hin. Der WTI-Rohölpreis stieg leicht auf 71,28 Dollar pro Faß. Damit nimmt erkennbaren Kurs auf die von den Saudis gewünschten 80 Dollar pro Faß. Man versucht also weiterhin mit aller Kraft den amerikanischen Aktienmarkt zu stabilisieren, obwohl man ihn langfristig durch die Zinserhöhungen der FED in diese gefährliche Lage brachte. Weil die Zinserhöhungen der FED jedoch planmäßig fortgesetzt werden müssen, wird dies Konsequenzen für uns alle haben.
Die teilweise erfundenen Schlagzeilen rund um den Iran helfen dem Ölpreis weiterhin gezielt bei seinem Anstieg in höhere Preisregionen. Mit einem wirklichen Krieg oder gar einem Regimewechsel hat das jedoch alles nichts mehr zu tun. Dafür fehlt einerseits die Zeit und andererseits auch die militärische Kraft der einstigen Supermacht. Auch die geplanten Sanktionen gegen den Iran werden nicht wirken, weil sie von China und Rußland absehbar umgangen werden. Dies wird den Dollar schließlich ganz erheblich schwächen.
Der Südkurier aus Konstanz bastelt heute wieder einmal fleißig am Supermann-Image des französischen Staatspräsidenten Macron. Er wird als der Retter der EU präsentiert, womit man deren existentielle Probleme indirekt bestätigt. Doch ohne einen starken Euro dürfte dies extrem schwierig werden. Er hielt das wacklige Gebäude bislang zusammen und nach seinem Untergang wird es wieder über 100 Jahre dauern, bis man die nächste Währungsunion umsetzen kann. Spiegel-Online rührt heute weiterhin kräftig seine Kriegstrommeln und berichtet in seinem ersten Artikel über die „Warnung“ der UNO vor einem Flächenbrand im Nahen Osten. Dabei brennt es dort schon seit Jahren und war mit ein Grund für die Flüchtlingskrise. Dieses Nachrichtenprogramm ist inzwischen so schlecht und langweilig wie das restliche Fernsehprogramm. Den Nordkoreaner ist scheinbar die ganze unterirdische atomare Testanlage buchstäblich auf den Kopf gefallen und hat dabei 200 Nordkoreaner lebendig begraben. Darüber berichtet Spiegel-Online nicht, sondern nur über den Ort des großen Friedensgipfels zwischen den USA und Nordkorea in Singapur. Im „Wirtschaftsteil“ von Spiegel-Online, welcher heute sogar hinter der Kultur rangiert, wird bereits der Iran für den weiteren Ölpreisanstieg verantwortlich gemacht. Man nennt hier sogar die angepeilten 80 Dollar pro Faß, aber mit dem Anstieg des Rohölpreises seit dem letzten Sommer hat der Iran nur teilweise etwas zu tun.