Die Ordnung der Freiheit und ihre Feinde - Thomas Mayer im Gespräch (Gunnar Kaiser)

in wirtschaft •  6 years ago 

Der Zusammenbruch der Sowjetunion wirkte einst wie ein großartiger Sieg der liberalen Ordnung über die sozialistische Unterdrückung. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Von »links« wird sie für die Finanzkrise sowie eine ungerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen kritisiert. Von »rechts« wird sie als Bedrohung für nationale Identität und Wohlstand durch fremde Mächte verschrien. Das führt zu bizarren Verbrüderungen der politischen Linken und Rechten gegen einen gemeinsamen Feind: die liberale Ordnung.

Angesichts der enormen Leistungen der liberalen Ordnung wirken die Anfeindungen absurd. Warum verteufeln die Menschen ein Prinzip, das nachweislich zu Wohlstand beigetragen und ein Leben in Freiheit ermöglicht hat, und fordern stattdessen eine sozialistische Gesellschaftsordnung, obwohl alle politischen Systeme, in denen diese gelebt wurde, gescheitert sind?

@gunnarkaiser


0:00 Wer sind für die Verlassenen?

3:20 "Der dritte Weg" und die Zentralbanken

5:00 Verschuldung als Globalisierungspuffer (Great Moderation)

7:00 Weite Unzufriedenheit durch die Finanzkrise 2008

9:20 Der innere Hang der Menschen zu einer sozialistischen Gesellschaft

12:20 Prinzip der Begrenzten Herrschaft durch die Magna Carta

14:00 Evolutorische Weiterentwicklung gesellschaftlicher Werte

15:10 Ökonomischer Erfolg einer liberalen Wirtschaftsordnung im England des 18. Jahrhunderts

16:20 Liberalismus "pur" in den USA (Bill of Rights)

17:30 Der chinesische Liberalismus unter Deng Xiaoping (Idee der begrenzten Herrschaft)

19:50 Wenn Freiheit einsam macht

21:00 Wenn der Liberalismus so erfolgreich ist, warum hatten England und die USA dann Kolonien oder Sklaverei?

24:00 Haben Industrienationen den Aufstieg des Liberalismus durch Entwicklungshilfe verhindert?

25:30 Die Idee der "Charter Cities"

28:30 Wie können Gemeinwohlaufgaben bei starken Eigentumsrechten gewährleistet werden? (Umweltschutz und Klimawandel)

37:00 Deutschland und der Liberalismus

41:20 Führte der Liberalismus zum Nationalsozialismus? (Herbert Marcuse)

45:00 Kritik am Begriff Neoliberalismus

47:20 China, Bedrohung für den Westen? (High Tech Konfuzianismus)

54:50 Die Geldpolitik - Zentrale Planung im liberalen Westen

58:30 Zwickmühle: Allgemeinbildung gegen emotionales Bedürfnis der sozialen Wärme

1:02:37 Ende


Thomas Mayer ( 3. Januar 1954 in Backnang) ist ein deutscher Volkswirt. Er wurde im Januar 2010 Chefvolkswirt der Deutschen Bank.[1] Mayer beendete diese Tätigkeit zum 31. Mai 2012[2] und leitet seitdem für die Vermögensverwaltung Flossbach von Storch AG in Köln die Denkfabrik Flossbach von Storch Research Institute.[3] - Wikipedia

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