1.) Rock als bevorzugtes Musikgenre
Fußballhymnen haben ihre ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten. So ist der klassische Fußballsong oft gerne im Rock Genre zu finden. Beispiele hier sind z.B. „Football’s coming home“ oder aus Deutschland „Schwarz und Weiss“. Auch scheint der typische Fußball Fan musikalisch auch eher im Rockbereich zuhause zu sein. So sind die Hymnen der Vereine wie z.B. „Stern des Südens“ vom FC Bayern München durch die Bank Vertreter des Classic Rock Genres, dass für den Sound von Gruppen wie „AC/DC“ oder „Status Quo“ steht: Klare, straighte Rockbeats, hoher Gesang und ein Rockgitarrensound erzeugt mit klassischen Verstärkern von z.B. „Marshall“.
2.) Das „Wir“ Gefühl
Der besondere Reiz des Stadionbesuchs liegt wohl auch am Gemeinschaftsgefühl. „Wir“ treten an gegen die „anderen“; im besten Fall in einem sportlich, fairen Wettstreit. Und so findet man das große „Wir“ Gefühl auch in etlichen erfolgreichen Fußballhymnen wie z.B. bei „Auf uns“ oder natürlich auch bei „We are the Champions“.
3.) The winner takes it all
Natürlich steht im Text das Gewinnen im Fokus. Wenig Aussicht auf den großen Fußballhit hätte wohl ein Lied, dass eher das mögliche Verlieren / Ausscheiden thematisiert. „So sehn Sieger aus“ oder „Stand up for the Champions“ sind hier gelungene Beispiele.
4.) Die Euphorie
Keine Frage: Gewinnt die „eigene“ Mannschaft werden massiv Glückshormone ausgeschüttet. Die Stücke „Oh wie ist das schön“ oder „Ole, Ole we are the Champions“ sprechen diese euphorische Stimmung an. Dass dabei das Grundtempo nicht entscheidend ist zeigen „Power Balladen“ wie You`ll never walk alone“ oder „We are the Champions“.
5.) Der Interpret
Ganz klar hat der Song eines bekannten Promis größere Chancen sich auf dem Markt Gehör zu verschaffen. So gibt es in Deutschland jede Menge Fußballsongs von bekannten Interpreten, die sonst nicht unbedingt als besonders fußballaffin gelten wie z.B. „Fackeln im Wind“ von Bushido oder „Dieser Weg“ von Xavier Naidoo. Oft werden Stücke dieser bekannten Interpreten auch in der Fußballberichterstattung der großen Fernsehsender benutzt und können dadurch auch ohne konkreten Fußballbezug zum Fußballhit werden.
Kommt es zur EM oder WM gibt es noch einen weiteren wichtigen Punkt:
6.) Die Einbettung des Gastgeberlandes
Bestes Beispiel für eine gelungene Einbettung ist wohl „Waka Waka“ von Shakira, die 2010 gleich den gesamten afrikanischen Kontinent mit einbezogen hat. Mit typischen afrikanischen (Pop)- Rhythmen und Instrumenten und der Erwähnung Afrikas im Text („This time for Afrika“) flogen der Interpretin die internationalen Herzen der Fußballfans zu und sie konnte einen Welthit landen.
Schlecht dagegen sieht es für den aktuellen Song der WM 2018 aus. Obwohl Russland mit seiner eigenständigen Kultur eine perfekte Steilvorlage geboten hat, lässt der Song jedes Lokalkolorit vermissen. Auch Will Smith kann da wohl nichts mehr retten…