Licht & Finsternis. Die elementare Existenz des Guten und des Bösen.

in ying-yang •  6 years ago 

Wenn uns jemand einen Apfel schenkt, bezeichnen wir das als eine gute Tat. Wenn uns jemand einen Apfel stiehlt, dann bezeichen wir solches als eine schlechte böse Tat. Das ist die vereinfachte allgemeine Lehre von Gut und Böse, die wir alle gelernt haben.

Doch wir alle wissen auch, das dies in Wirklichkeit nicht unbedingt immer so stimmt.

Wenn wir beim Beispiel Apfel bleiben, kann es z.b. sein, das, wenn wir jemanden einen Apfel geben, und dieser ohne es bisher vielleicht zu wissen, eine Apfelallergie hat, könnte er daran sterben, und wir sind mitschuldig oder gar schuldig wenn wir es sogar wussten. Somit wäre die ursprünglich eigentlich gute Tat,letztendlich eine böse Tat.

Anderes Beispiel: Jemand der einen Apfel bekommen oder sich gekauft hatte, und der ihm von jemand anderen gestohlen wird, könnte durch diese scheinbare und ja eigentliche böse Tat, davor bewahrt worden sein, diesen Apfel zu essen, weil dieser nämlich ohne das Derjenige das wusste, vergiftet war und der Dieb ihm dadurch sein Leben rettete.

So kann sich eine böse Tat letztendlich sogar als eine gute Tat offenbaren.

Wenn der Dieb nun diesen Apfel isst und stirbt, dann wird es noch komplizierter, ob dies eine gute oder schlechte Tat war. Denn einmal könnte man sagen, der Dieb hat dem anderen sein Leben gerettet durch seine Tat, und andererseits könnte man auch sagen, der Dieb hat seine Strafe erhalten, weil er diesen Apfel gestohlen und gegessen hat.

Letztendlich zeigt sich, das durch die Vervielfachung von möglichen Kombinationen verschiedenster Dinge, niemand wirklich sagen kann, ob eine Tat Gut oder Böse war. Letzten Endes ist alles davon abhängig von welcher Seite ich etwas betrachte und wieviel Informationen mir tatsächlich zur Verfügung steht. Ein winziges Detail kann alles ändern, und z.b. einen Täter als Opfer darstellen, und ein Opfer kann in Wahrheit der eigentliche Täter sein. Genauso gut kann es aber auch sein, das der Täter tatsächlich der Täter und das Opfer tatsächlich das Opfer ist.

Und genauso verhält es sich wenn man das Gute und Böse klassifiziert und in Regeln presst, und danach urteilt. Die Gefahr das man dadurch selber als Richter zum Bösen wird, ist daher sehr hoch.

Das Gut und Böse eng umschlungen sind, und schwer von einander zu trennen ist, wird zum Beispiel auch durch das Ying-Yang Symbol ausgedrückt, wo die Gegensätze im Kreislauf der Zeit stehts miteinander im Kampfe stehen und aus dem Kreislauf nicht ausbrechen können.

Aufgrund der komplizierten Verschlingungen und Pfade von Gut und Böse, mag man schnell urteilen, das es ein reines Gute und Böse gar nicht gibt.

Doch dem ist nicht so! Das Gute und das Böse existiert in elementarer Form, und führt in allen Existenzen und Formen der Zeit, seinen ewigen Kampf.

Die Schlacht um den Himmel, begann mit dem Urknall und endet wenn die Gegensätze aufgehoben worden sind. Denn der Urknall ist die Geburtstunde der Gegensätze, und die Aufhebung der Gegensätze, ist das Ende der Zeit.

Da Zeit alles ist was wir wahrnehmen und erfassen können, also alles was geboren wird, sich entwickelt, und stirbt. Ist das was wir als unsere Existenz oder Leben bezeichnen, nicht anderes als dieser ewige Kampf der Gegensätze, die Schlacht um den Himmel.

Das Gute und Böse kämpft in allen Welten, ob Gross oder Klein, in unseren Zellen, wie in den kleinsten Elementarteilchen.

Doch was ist letztendlich das Gute und was ist das Böse wirklich?

Das Böse ist der ewige Hunger, Durst der sich nur beruhigt wenn er gesättigt wurde, solange bis der Hunger, Durst wiederkommt. Andere Worte für den Hunger oder Durst sind auch Begierden, Begehren, Wünsche, Bedürfnisse, Verlangen und noch viele weitere ...

Das Gute ist die Überwindung des ewigen Hungers, Durstes. Und das Gute ist erst zufrieden, wenn der ewige Hunger gezähmt, überwunden worden ist. Passende Worte sind hier auch Freiheit, Überwindung, Loslösung von Bedürfnissen und noch weitere...

Beide Seiten sind aktive Seiten. Die eine Seite konzentriert sich darauf den Hunger zu stillen, die andere Seite ihn zu überwinden, und nicht erst stillen zu wollen.

Beide Seiten haben ein gemeinsames Problem - den ewigen Hunger.

Jetzt stellt sich die Frage was ist der ewige Hunger?

Der ewige Hunger ist die Zeit an sich! Um das zu verstehen, muss man bedenken das die Zeit keine wirkliche Existenzberechtigung von quasi Natur aus hat, sondern ebenso erst geboren wurde (Urknall), sich bewegt, entwickelt,verändert und letztendlich stirbt. Zeit ist auch Energie. Ist sie verbraucht, stirbt die Zeit. Um nicht zu sterben, muss die Zeit sich immer wieder regenieren. Das geht nur durch weitere Urknalle, die aber immer kleiner werden, aber dadurch auch mehr in der Anzahl. Da Zeit sich auch nur durch Zeit wieder auffüllen kann, oder Energie nur durch Energie, wird die Zeit zum Kanibalen seiner Selbst. Das heisst, sie verzerrt sich selbst, bis auch der kleinste Rest aufgebraucht ist. So endet letztendlich auch das, was sich anfänglich als unendlich entpuppte, und wird doch endlich.

Da sich die Energie also Zeit aufbraucht, muss sie um sich aufrechtzuerhalten wieder mit neuer Energie, also Zeit auffüllen. Diese Notwendigkeit ist der ewige Hunger. Und dieser (scheinbar) ewige Hunger erfüllt alle Existenzen und Formen und Möglichkeiten des gesamten Weltalls. Von Galaxien bis in den einzelnen Atomen.

Der Hunger ist demnach elementar.

Das Böse versucht zu überleben, und stillt einfach seinen Hunger, solange es geht und wie auch immer es möglich ist.
Das Gute versucht den ewigen Hunger zu überwinden, damit auch die Zeit zu überwinden, um sich aus dieser Versklavung zu befreien. Um den ewigen Hunger zu überwinden, muss man die Zeit überwinden.
Wenn die Zeit nicht mehr existiert, kann das Böse seinen Hunger nicht mehr stillen.
Darum bekämpfen sich das Gute und das Böse auf allen Ebenen.

Fazit: Der Hunger ist das Böse, und das Böse ist der Hunger. Und Hunger ist Zeit.

Doch Zeit wurd geboren, wandelt sich und stirbt. Das ist das Gesetz der Zeit, der Lauf der Dinge. Daher ist Zeit nicht die Wirklichkeit, Zeit ist nichts anderes als ein Traum.

Aber wo es einen Traum gibt, da muss es auch einen Träumer geben. Und wie wir wissen, solange der Traum existiert, existiert auch der Träumer. Endet der Traum, erwacht der Träumer, bis zum nächsten Mal, wenn ein neuer Traum entsteht.

Doch wenn alle Träume geträumt wurden, und es keinen Grund mehr gibt etwas zu träumen, was nicht schon geträumt wurde. Dann enden alle Träume.

Ein Traum ist aber imgrunde genommen nichts anderes als etwas zu verstehen oder zu erkennen. Und was gibt es Bedeutsameres, als sich selbst zu erkennen? !

Vielleicht ist es aber auch so wie eine Medaille. Diese hat immer zwei Seiten. Würde nur eine Seite existieren, wäre es keine Medaille. Damit wären wir wieder bei der 2 !

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