Der Löwenzahn war und ist bei Kindern sehr beliebt. Ich glaube, es gibt niemanden der nicht schon einmal die Samen der Pusteblume weggepustet hat.
Der Löwenzahn ist fast überall anzufinden, an manchen abgelegenen Straßen kann man ihn sogar durch den Asphalt brechen sehen. Es ist bemerkenswert, wie stark diese meist ingnorierte, kleine Heilpflanze doch ist. Es wäre schön, wenn die Menschen der Natur wieder etwas näher kommen würden. Die Pflanzenwelt hat fast für jedes "Wehwechen" ein Kraut.
Im Frühjahr, spätestens im April, kann man diese als Unkraut verschriene Pflanze überall dabei beobachten, wie sie versucht, die Herrschaft über Wiesen, Wegränder und natürlich auch den wohlbehüteten Schrebergärten zu erlangen. Wenn der Mensch nicht eingreifen würde, könnte der Löwenzahn sein Vorhaben auch problemlos in die Tat umsetzen.
Wir haben mehrere wilde Ecken in unserem Garten, da kräucht, fleucht und sprießt alles so wie es will. Würden wir die Löwenzahnblüte nicht direkt nach der Blüte abschneiden, wäre im nächstem Jahr,der ganze Garten übersät. Und wir würden eventuell von den anderen Gartenmitgliedern geteert und gefedert.
Falls ihr Euch mal der Pflanze entledigen wollt, müßt ihr unbedingt die ganze Pfahlwurzel (Pfahlwurzeln gehen in die Tiefe, wie Möhren) ausgraben, wenn ein Stück davon in der Erde zurückbleibt, kommt sie wieder.
Der Löwenzahn ist für den Komposter als letzte Ruhestätte jedoch viel zu Schade und deshalb essen wir ihn einfach ( als Salat usw. ) auf und trocknen seine Blätter für Tee (stärkt Leber, Nieren, Magen... ). Er beinhaltet z.B. ungefähr acht mal mehr Vitamin C wie Blattsalat und dazu kommt noch, dass er wesentlich mehr Magnesium und Kalium in sich trägt. Er wirkt harntreibend und ist daher gut für die Nieren. Die Stiele beinhalten weiße "Milch", die gut gegen Warzen sein soll.
Und jetzt kommts, man kann sogar Kaffee aus dieser tollen Pflanze kochen, oder eher aus der Wurzel. Dazu müsst ihr erst einmal das gesamte Grün entfernen, sie gründlich waschen, gut abtrocknen, in etwa 4 Milimeter dicke Stücke schneiden und auf ein großes Brett ausbreiten. Nun müsst Ihr ein bis zwei Tage warten, bis die Scheibchen ganz trocken sind. Ihr könnt sie aber auch bei 40 Grad im Backofen trocknen.
Jetzt müsst ihr die Wurzelscheibchen nur noch in der Pfanne bei niedriger Temperatur leicht anrösten, öfter mal umrühren und wenden, damit die Stückchen nicht schwarz werden. Wenn sie ausgekühlt sind, könnt ihr sie in einer Getreidemühle zu grobem Pulver verarbeiten, ihr könnt auch den Hacker nehmen.
Gebe 1-2 Teelöffel des Kaffeeersatzes in die Tasse
und gieße mit heißem Waser auf. Wie beim Tee, je nach Geschmack, ziehen lassen.
Falls ihr auch die großen Blätter des Löwenzahns essen möchtet, solltet ihr die Blattrippe entfernen, da diese wegen des "Milchsaftes" von manchen Menschen nicht so vertragen wird.
Nochn Tipp: grabt die Wurzel aus, bevor die Pflanze Blüten bekommt, dann sind die Wurzeln noch nicht so bitter. Ich finde, der Löwenzahn hat viel zu bieten und man hätte in schlechten Zeiten, sogar einen Kaffeeersatz.
🇬🇧 English
The dandelion was and is very popular with children. I don't think there's anyone who hasn't blown the seeds off the dandelion before.
The dandelion can be found almost everywhere, on some remote roads it can even be seen breaking through the asphalt. It is remarkable how strong this mostly ignored, small medicinal plant is. It would be nice if people would come a little closer to nature again. The plant world has an herb for almost every "ailment".
In the spring, at the latest in April, you can see this weed-dressed plant everywhere, trying to gain control over meadows, roadsides and of course also the well-kept allotments. If man did not intervene, the dandelion could easily put his plan into practice.
We have several wild corners in our garden, where everything cries, flees and sprouts the way it wants. If we didn't cut off the dandelion blossom right after flowering, the whole garden would be covered next year. And we would possibly be tarred and feathered by the other garden members.
If you want to get rid of the plant, you must dig out the whole tap root (tap roots go into the depth, like carrots), if a piece of it remains in the soil, it will come back.
However, the dandelion is far too bad for the composter as a final resting place and therefore we simply eat it up ( as a salad etc.) and dry its leaves for tea (strengthens liver, kidneys, stomach...). For example, it contains about eight times more vitamin C than leaf salad and, in addition, it contains considerably more magnesium and potassium. It has a diuretic effect and is therefore good for the kidneys. The stems contain white "milk", which is said to be good against warts.
And now, you can even make coffee from this great plant, or rather from the root. First you have to remove the entire green, wash it thoroughly, dry it well, cut it into 4 mm thick pieces and spread it out on a large board. Now you have to wait one or two days until the slices are completely dry. You can also dry them in the oven at 40 degrees.
Now you only have to lightly roast the root slices in the pan at low temperature, stir more often and turn so that the pieces do not turn black. When they cool down, you can turn them into coarse powder in a grain mill, you can also use the chipper.
Put 1-2 teaspoons of the coffee substitute in the cup and add hot water. As with tea, let it steep according to taste.
If you also want to eat the large leaves of the dandelion, you should remove the leaf rib, because some people cannot tolerate it.
Advice: dig out the root before the plant blooms, then the roots are not as bitter. I think the dandelion has a lot to offer and in bad times you would even have a coffee substitute.